Er schlug die Tür des BMW's zu und machte sich auf den Weg durch seinen Garten zur Haustüre. Seine Frau war zum Glück noch nicht Zuhause, nur der Hund begrüßte ihn, indem er freudig mit dem Schwanz wackelte. Das kleine Tier hatte sich schon immer jedes Mal auf ihn gestürzt, wenn er von der Arbeit gekommen war, weil es ihn so sehr liebte, er konnte diese Liebe nur leider gerade nicht zurückgeben. Die Plastiktüte in seiner Hand schwankte gefährlich, als er sie schnell auf den Tisch stellte. Dann kramte er in den Regalen der Küche nach Tellern und Besteck, welches er schön auslegte. Die Blumen, die er gekauft hatte, stellte er in eine Vase, welche dann in der Mitte des Esstisches landete. Für die Kerzen hatte er auch noch gerade so Zeit, bevor er hörte, wie sich das Garagentor öffnete. seine Frau war wieder Zuhause.
In der Arbeit hatte er schon einen Spießrutenlauf absolvieren müssen, als er zwischen seinen Kumpels hindurch nach draußen lief. Er hatte sich Urlaub genommen, denn heute stand sein fünfter Hochzeitstag an und den wollte er mit seiner Frau verbringen, was außer ihm anscheinend niemand so sah. Sie hatten ihn ausgelacht, ihm gesagt, dass er seine Eier an eine Frau verloren hatte. Doch er war es durchgestanden, hatte sich davon gar nicht beeinflussen lassen. Erst jetzt trat es ein bisschen in den Vordergrund. Die zwei Sekunden, in denen er zweifelte, ob es die richtige Entscheidung gewesen war. Und dann kam sie um die Ecke. Auf dem Arm balancierte sie ebenfalls eine Plastiktüte, von demselben Imbiss, bei dem auch er gewesen war. Ihre Augen leuchteten, als sie ihn dort stehen sah, mit dem Essen, dass sie beide so sehr liebten.
"Was machst du denn hier? Ich dachte, ich hätte mindestens eine halbe Stunde Zeit, alles vorzubereiten!", schimpfte sie ein wenig im Spaß mit ihm, während ihr eine kleine Träne aus dem Augenwinkel kroch. Sie holte einen Strauß Blumen hervor, den sie ihm gab und die beiden mussten lachen, bevor er sie in eine Umarmung zog und leidenschaftlich küsste.
"Ich wollte bei dir sein, ich hab die drei Tage Urlaub schon beantragt, als ich dir gesagt hab, dass wir dieses Mal ein verlängertes Wochenende haben werden!", erklärte er und sie musste lachen, schlang ihre Arme um ihn, grinste ihn verliebt an.
"Du bist wundervoll! Viel zu wundervoll!" Dann küsste sie ihn noch einmal und alle unangenehmen Gedanken an seine Arbeitskollegen waren vergessen. Dann gab es nur noch sie beide.