"Wird das denn auch heute nochmal was?" Ungeduldig stieg der Mann von einem Fuß auf den Anderen wie ein kleines Kind, das man auf etwas warten ließ. "Ja, wird es. Hör auf, so zu zappeln, dann kann ich mich besser konzentrieren!", ermahnte der Schmied ihn. Am liebsten hätte er dem jungen Mann eine mitgegeben, das sah man ihm an, doch auch der Rest der Anwesenden blieb ruhig und sah dabei zu, wie der Handwerker arbeitete. Den jungen Mann zu ignorieren war ihrer Meinung nach immer noch besser, als seine Wut auf sich zu lenken, denn er konnte beizeiten sehr unangenehm werden. "Ich zapple, wann auch immer ich will, ja? Mach meine Rüstung fertig und dann werde ich hoffentlich zu deinen Gunsten entscheiden, dass ich dich nicht erschießen lasse!", schimpfte der junge Mann mit vor der Brust verschränkten Armen. Sobald er sich angegriffen fühlte, konnte er mehr, als sich nur unangenehm werden. Vor allem, weil sein Vater dem jungen Mann alles recht machen wollte. Natürlich war er derjenige, der bald das Königreich übernehmen sollte, doch er war absolut nicht dazu geeignet, denn der Umgang mit anderen Menschen fiel ihm nicht nur schwer, sondern er versagte in allem, was damit zu tun hatte, vollkommen. "Vielleicht solltest du den Mann einfach seine Arbeit machen lassen und froh sein, dass du eine neue Rüstung bekommst, damit sie dich nicht vom Pferd werfen und dich mit ihren Schwertern erstechen!", erinnerte seine Schwester ihn schließlich. Sie war die einzige, die ihm widersprechen konnte, denn ihr würde nichts passieren. Noch mehr als ihr Bruder war sie dem Vater wichtig, sie würde irgendwann verheiratet werden und dann vielleicht ein anderes Königshaus ebenfalls in die Familie bringen. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht! Du wirst doch nicht Mal mitkämpfen!", schimpfte er sie. Seinen überlegenen Blick konterte sie gut. Der Schmied musste grinsen, bei dem Gedanken daran, wie dumm der Sohn des Königspaares doch im Vergleich zu seiner Schwester war. Als würde sein gesamtes Hirn nur aus Matsch und anderen unnützen Bestandteilen bestehen, die es ihm unmöglich machten, richtig zu denken. Vielleicht war er auch einfach im Gegensatz zu seinen Eltern ein Idiot geworden, weil er immer der kleine Prinz gewesen war. Verwöhnt bis aufs Mark. "Ich brauche nicht mehr lange!", bestätigte er dann. Der Blick der Prinzessin zeigte, wie froh sie über diesen Umstand war. Beinahe unendlich dankbar sah sie aus.