Aufgeregt lief sie in ihrer Wohnung hin und her, suchte nach einer Möglichkeit, das bevorstehende Übel abzuwenden. Es war schrecklich! Es sah schrecklich aus! Überall war rot und sie konnte gar nicht mehr klar denken, wenn sie nur hinsah! Es war schrecklich! Und sie fand einfach nichts, mit dem sie die Flüssigkeit auffangen konnte, nicht einmal ein Handtuch war mehr da, wo es seins sollte. das Geschirrtuch, welches sie schon geholt hatte, half nicht besonders viel und sie wusste einfach nicht, was sie sonst noch tun sollte! Panisch hielt sie sich die Hände an den Kopf, sagte sich, dass sie sich beruhigen musste! Es würde schon werden! Aber er lag da und er sah so schrecklich aus, dass ihr beinahe schlecht wurde! Sie hatte Schuldgefühle, starke Schuldgefühle! Nur wegen ihr war es überhaupt soweit gekommen! Sie war schuld daran! Und jetzt stand sie hier und konnte sich nicht bewegen, während er langsam all seinen roten Lebenssaft auf den Boden verteilte. In ihren Gedanken ächzte er ihr zu, doch in Wirklichkeit sagte er kein Wort. Es tat ihr so schrecklich leid! Tränen liefen über ihre Wangen, sie konnte nicht mehr klar denken und sich auch nicht einfach so beruhigen. Erst, als sich die warmen, schützenden Arme ihres Mannes um sie legten, konnte sie sich wieder etwas beruhigen. "Wie ist es denn passiert?", fragte er, während er ihr fürsorglich die Tränen aus dem Gesicht wischte. "Ich weiß es nicht! Ich habe mich umgedreht und dann lag er plötzlich da! Vielleicht habe ich ihn mit dem Arm gestreift?", weinte sie weiter. Während er begann, den Wasserbecher aufzuheben und das Chaos zu beseitigen, holte sie endlich ein Handtuch und trocknete damit die vielen Skizzen ab, die einen Spritzer oder vielleicht auch eine ganze Pfütze des roten Wassers abbekommen hatten. "Ist doch nicht so schlimm, das trocknet alles wieder!"