Alles war dunkel, als er die Augen aufmachte und versuchte, sich zu orientieren. Er wusste nicht, wo er war und er verstand auch nicht, warum es immer noch stockdunkel war, wenn seine innere Uhr ihm sagte, dass es gerade morgen war. Vielleicht sollte er sich auf den Rücken drehen? Nachdem ein Unterbewusstsein diesen tollen Vorschlag gemacht hatte, tat er genau das und starrte ab diese Punkt an die Decke, die er sogar sehen konnte, weil irgendwie ein kleiner Lichtstrahl in das Zimmer fiel, in welchem er lag. Vielleicht würde er auch mehr erkennen oder generell keine so großen Probleme haben, wenn er nicht noch zusätzlich einen Kater vom Vortag haben würde? Wo war er nur? Neben ihm lag eine blondhaarige Frau, die sich nicht von der Stelle rührte. Vermutlich war er also in ihrem Zimmer. Und vermutlich hatte sie noch sein Sperma irgendwo an ihrem Körper. Vermutlich. Denn sie war absolut sein Typ, wenn er das soweit beurteilen konnte. "Guten Morgen, schöner Mann!", begrüßte sie ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich aus dem Bett schwang und einfach aufstand, wie ein ganz nüchterner Mensch, ohne Probleme zu haben. Er war sich sicher, würde er auch nur versuchen, in seinem Zustand aus dem Bett zu steigen, würde er sich aufs Fressbrett legen. Sie ließ ihn einfach alleine, verschwand durch die Tür in den Gang und er blieb in der Dunkelheit zurück, die noch immer nur von einem kleinen Lichtstrahl durchbrochen wurde, der es durch einen Spalt im Vorhang schaffte. Seine Panik von zuvor hatte er zum Glück sofort ablegen können, er mochte Dunkelheit zwar nicht, aber er konnte damit leben. Es war ein sehr kleiner Raum, da gab es nicht viele Verstecke für Mörder oder Monster. Zu seinem Glück musste er auch nicht allzu oft mit solchen Situationen klarkommen, er selbst schlief nie im Dunkeln.