"Ich bin nicht der Beste in allem, nur in dem meisten!", gab er an und die Mädchen, die um ihn herum in einem Kreis saßen, kicherten. Sein Blick schweifte über den Platz vor ihnen, wo sehr viele Menschen herumstanden und sich unterhielten. Sie waren nicht anders als er und doch war er so viel besser als sie. In allem. Als hätte man es ihm von Anfang an in die Wiege gelegt, einfach der erfolgreichste Mensch des Planeten zu sein. Gerade, als er sich noch etwas in der Aufmerksamkeit der schönen Mädchen laben wollte, fiel ihm auf, dass irgendetwas nicht stimmte. Seine Alarmglocken schrillten, bevor er überhaupt den ersten Schuss hörte. Zuerst begriff niemand, was gerade passiert war, doch dann sahen sie den jungen Mann, der mit einer Waffe auf die Menge zielte und ziellos um sich schoss. Er wollte sich bewegen, weglaufen, wie der Rest der Schüler, doch er schaffte es nicht. Sein Körper war wie eingefroren. Auch nicht, als der Junge immer näher zu ihm kam und er ihm ins Gesicht sehen konnte, nur wenige Sekunden bevor er in den Lauf der Waffe schauen konnte.
Er konnte die Wärme des Laufes an seinem Gesicht spüren, als er die blauen Augen sah, die sich hinter der Maske verbargen. Gerade, als er etwas sagen wollte, öffnete der junge Mann den Mund und schrie ihn an:
"Was hast du jetzt noch zu sagen, huh?" Er lachte laut und lehnte sich dabei noch etwas zurück. Ganz offensichtlich gefiel es ihm, wie der Mann Angst vor ihm hatte.
"Bitte, tu mir nichts! Du wirst es bereuen!", versicherte dieser ihm.
"Dir stehen deine blöden Freunde nicht zur Seite! Jetzt seid ihr nicht mehr stärker als ich!", schrie er wieder. In seinen Augen konnte der beliebte Junge den blanken Wahnsinn erkennen. Sein Herz schlug so schnell, wie noch nie zuvor, er wollte aufstehen und davonrennen, wusste aber, dass man ihm dann nur in den Rücken schießen würde.
"Bitte, Steve, hör auf damit, du weißt doch ganz genau, dass uns das nicht weiterbringen wird!", versuchte er es noch einmal. Doch der junge Mann schüttelte nur den Kopf.
"Nein, das tut es nicht. Aber es stellt die Gerechtigkeit wieder her, die ich verdient habe! Und am Ende sind wir sowieso beide tot!", lachte er. Sein Opfer schloss die Augen und öffnete sie auch nicht, als er einen Schuss gefolgt von einem dumpfen Aufprall hörte.