In ihren Augen konnte er ganz klar die Furcht erkennen, die er in ihnen ausgelöst hatte. Der Knebel in ihrem Mund verlieh dem ganzen etwas anziehendes, er fand sie wundervoll, wie sie da auf diesem Stuhl vor ihm saß und ihn darum anflehte, gehen gelassen zu werden. Doch er konnte sie kaum verstehen und er verstand ihre Sprache sowieso nicht. Die Sprache der Menschen war ihm fremd geworden, seit er sich nicht mehr mit ihnen abgab. Vorsichtig streichelte er über ihren Unterarm, wo die Haut zart und empfindlich war. Ihre Tränen tropften derweil auf den dreckigen BH und hinterließen dort kleine Schlieren. Kopfschüttelnd richtete er sich wieder auf und nahm die Kamera zur Hand, um die schöne Frau mit einem letzten Bild zu würdigen, bevor sie dieser Welt für immer entschlafen würde. Sie wollte sich verteidigen, sie wollte sich befreien und sich gegen ihre Behandlung wehren, doch sie konnte nicht. Die Fesseln hatte er viel zu eng gebunden und das Gefühl in ihren Beinen war schon seit Stunden nicht mehr vorhanden. Sie hatte Schmerzen, schreckliche Schmerzen. So schlimme Schmerzen, dass sie es in Worten gar nicht hätte Ausdrücken können, deshalb taten es die schönen, braunen Augen für sie. Nur deshalb war sie jetzt hier. Ihm hatte schon immer viel an den Sehorganen der Menschen gelegen, er hatte seine Opfer nur danach ausgewählt. Sie würden zu seinen Trophäen werden, der wichtigste Teil, menschlicher Kommunikation, die er nicht mehr verstehen konnte. Stellvertretend standen sie für alles wichtige, was einen Menschen ausmachte und er würde es besitzen. Vorsichtig, ganz vorsichtig beugte er sich über die junge Frau und grinste sie an, wobei er einen Mund voller ungerader Zähne zur Schau stellte. Ihr Atem ging schneller, als er das merkwürdige Gerät immer näher an ihr Gesicht heranführte. Sie versuchte zurückzuweichen, doch es gelang ihr nicht. Dann war nur noch ihr Schrein zu hören.