"Hast du die Teller noch einmal poliert?", fragte der Koch ihn, als er sich den obersten Teller des Stapels ansah und diesen nicht perfekt leuchtend vorfand. Der Küchenjunge nickte eifrig, bekam aber nur einen zweifelnden Blick ab.
"Das sieht aber gar nicht danach aus! Ich muss dich bitten, es noch einmal zu tun!" So nett sprach der Koch nur, weil die Mutter des Jungen direkt neben ihm stand. Sie hatte schon lange hier gearbeitet, bevor sie ihr Bald zur Welt gebracht hatte, also hatte man es auch aufgenommen. Es war dumm. Dumm wie eine Scheibe Brot und nicht mehr.
"Ich helfe dir, keine Sorge!" Eines der Küchenmädchen stellte sich zu ihm und nahm sich das erste Stück Prozelan.
"Bist du schon mit deiner Arbeit fertig?", wollte der Küchenchef wissen und sie nickte.
"Ja, schon lange! Ich habe mich um das Besteck gekümmert!", erklärte sie und er nickte. Wiederwillig. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte, wenn jemand dachte, er würde einem anderen einen Gefallen tun, wenn er ihm die Arbeit abnahm. Aber so lernte der eine nie, was harte Arbeit bedeutet. Trotzdem ließ er es durchgehen, ging weiter.
"Danke, dass du mir hilfst. Das sind echt viele Teller, die sie für das Gastmahl brauchen!", begann der Junge ein Gespräch mit dem schönen Mädchen, dessen Namen er nicht kannte.
"Festmahl du Dummerchen! Es kommen viele, wichtige Leute. Angeblich will der König sich eine neue Frau aussuchen!", erklärte sie ihm. Doch er schüttelte den Kopf.
"Nein, wenn er das wollte, dann würde er meine Mama aussuchen! Meine Mama sagt immer, dass mein Papa immer gesagt hat, dass sie die schönste Frau überhaupt ist! Und ein König würde immer die schönste Frau überhaupt heiraten, oder?", wollte er wissen. Doch sie lachte nur.
"Nein, da geht es noch um ganz viele andere Sachen. Sie muss auch aus einer guten Familie kommen. Und wenn deine Mutter das würde, dann würde sie nicht in einer Küche arbeiten.!", sprach sie, doch der Junge schüttelte nur ein weiteres Mal den Kopf.
"Nein, meine Mama ist die schönste Frau der Welt!"