"Gehen wir? Oder brauchst du noch einen Moment?", wollte er von seiner Freundin wissen, die noch immer in der Küche saß und voller Angst auf ihren Handybildschrim starrte.
"Ich brauche noch ein bisschen! Deine Schwester hat mir geschrieben, dass deine Cousine schon da ist! Das ist schrecklich, können wir nicht vielleicht doch hier bleiben?", bettelte sie ihn an, doch er schüttelte den Kopf.
"Nein, tut mir leid. Wir haben schon zugesagt und mein Vater hat unser Essen bezahlt! Dafür wird es sich bestimmt schon lohnen, hinzugehen!", wollte er sie überreden, es klappte aber offensichtlich nicht.
"Ich will aber nicht! Du weißt doch, dass sie viel zu quirlig für mich ist! Das überanstrengt mich einfach viel zu schnell!" Eine Träne lief aus ihrem Augenwinkel, die er sofort wegwischte.
"Nicht weinen! Es ist doch alles gut! Ich glaube, wir kommen sehr schnell wieder da weg, wenn es dir damit wirklich so schlecht geht, in Ordnung?" Vorsichtig setzte er sich zu ihr, nahm sie in den Arm.
"Ich weiß nicht. Ich fühl mich nicht wohl dabei! Erinnerst du dich an das letzte Mal?" Ja, das tat er. Als sie sich nach der Feier in ihrem Schlafzimmer eingeschlossen hatte und nicht mehr herausgekommen war, obwohl sie eine Panikattacke gehabt hatte. Es hatte ihn sehr viel Zeit gekostet, die Kotze aus dem Teppich zu bekommen, auf welchen sie sich übergeben hatte.
"Ja, das tue ich. Bitte, komm, wir fahren schnell. Du muss dich ja auch nicht mit ihr unterhalten!" Er wollte es einfach nicht einsehen, zog sie am Arm von der Eckbank hoch. In diesem Moment entschied sie, dass sie sich von ihm trennen würde. Diese Familie hasste sie und er tat es auch.
"Ok, lass uns gehen, ja!" Sie wusste nicht, was sie dachte, sie wusste nicht, was sie fühlte, sie war einfach nur leer. Und jetzt schon voller Angst vor dem, was noch kommen würde.