"Willst du auch was?", bot sie dem Mann ihr gegenüber an, der sie nur komisch ansah. Sie hatte sich beinahe eine gesamte Waffel in den Mund geschoben und mampfte nun auf dieser herum. Man konnte sogar sehen, wie sie kaute. Doch es war ihr anscheinend egal. Wenn er mit ihr auf einem Date hier gewesen wäre, hätte es ihn vermutlich auch noch mehr gestört, aber so war es relativ egal. Immerhin hatte er es dann nicht schwer damit, die Kellnerin anzuflirten. "Nein, danke. Du kannst deinen Waffelbruch schon alleine essen. Ich will eigentlich nur warten, bis meine Mutter hier fertig ist und dann fahren wir auch wieder!", erwiderte er. "Du musst nicht bei mir sitzen, wenn du das nicht willst! Ich bin für die Waffeln hier und ich muss mich auch nicht unbedingt mit dir unterhalten!", erklärte sie ihm, nahm sich dabei gleich das nächste Teil. Er war ihr wohl wirklich egal geworden. Dabei waren sie noch vor wenigen Jahren zusammen zur Schule gegangen, hatten viel miteinander geredet und er war sich beinahe sicher gewesen, dass sie ein wenig in ihn verliebt war. Mittlerweile würde er sie nehmen. Ihren Charakter hatte er immer gemocht, doch in den Monaten, in welchen sie viel Zeit miteinander verbracht hatten, da hatte sie noch viele Kilo mehr auf den Rippen und ihr Körper war nicht begehrenswert gewesen. Jetzt war er das, doch sie hatte keine Interesse mehr für mich übrig, was ich bis zu einem gewissen Grad auch noch verstehen konnte. Aber manchmal wurde sie schon sehr gemein, wenn sie mich wieder mit einem abschätzigen Blick bestrafte. Meine beste Freundin hatte schon versucht, mir zu erklären, dass ich das verdient hätte, doch ich war mir da nicht so sicher. Immerhin hatte ich nichts getan, außer nicht mit ihr zusammenzukommen. Und für meine Gefühle konnte mich doch niemand bestrafen?"Anton, es macht mir Angst, wenn du mich die ganze Zeit so komisch anstarrst!", gestand sie mir dann. Ich lächelte entschuldigend und nahm mir nun doch etwas von den Waffeln. Das mit uns beiden würde noch heiter werden.