"Wir sind doch nur eine kleine Außenstelle, du willst mir nicht sagen, dass diese Menschen wirklich denken, ich könnte ihnen bei ihren Problemen helfen, oder?", murmelte er zu seiner Kollegin, die ebenfalls nur mit den Schultern zuckte. Beide waren mittlerweile mit ihrem Latein am Ende, wenn sie sich ansehen mussten, mit welchen vielfältigen Problemen die Leute zu ihnen kamen. "Doch, anscheinend denken sie das schon. Sonst würden sie sich doch gar nicht erst an uns wenden, oder?", antwortete sie dann und nahm gleich einen weiteren Anruf an, bei dem sie voraussichtlich wieder nichts ausrichten konnte. Die letzten Tage wurden sie überrannt von Leuten, die nicht verstanden, wie sie arbeiteten und die sich unheimlich schwer damit taten, zu akzeptieren, dass sie nichts tun konnte, wenn die Firma es nicht hinbekam, das Internet wieder vernünftig hinzubekommen. Natürlich bleiben sie trotzdem geduldig in der Leitung und hörten sich an, was die Menschen ihnen zu sagen hatten, doch meistens konnten sie nur versuchen, dasselbe ein paar Mal zu fixen, dann mussten sie ihnen sagen, dass sie auf das warten mussten, was ihr Internetanbieter tat. Es war auch für sie frustrierend, denn es war normalerweise keine so stupide Arbeit. "Wieder dasselbe?", hakte er nach als sie gerade das Telefonat beendet hatte und sie nickte nur. "Es ist wirklich zum verrückt werden. Ich könnte mir jedes Haar einzeln ausreißen!", drohte er, sich durch die Haare raufend. Natürlich interessierte sich niemand dieser Menschen dafür, ob er das tun würde oder nicht, aber er wäre ihnen schon verdammt dankbar, wenn sie ihn nicht immer so unfreundlich angehen würden. Das würde ihm sehr helfen, seinen Job ein kleines bisschen mehr zu mögen. "Nein, tu das nicht. Das tut doch weh!", ermahnte die Frau neben ihm ihn. Dann stand sie auf. "Lass uns Pause machen und uns ein bisschen die beine vertreten, was hältst du davon? Das tut dir jetzt bestimmt auch gut!", schlug sie vor. Nickend stimmte er zu, stand dann ebenfalls auf. Vermutlich würde es das.