Vorsichtig wagte er sich einen Schritt nach draußen und sofort rutschte sein Fuß weg, sodass er auf dem Gesicht landete. Er küsste das Eis und seine Freundin lachte ihn natürlich wieder aus. Nur, weil er sich immer zu blöd stellte, wenn er etwas Neues ausprobieren wollte. "Ich dachte, du wolltest immer schonmal Eishockey spielen? Warum hast du dich nie aufs Eis getraut?", wollte sie wissen, als sie ihn am Arm wieder nach oben zog und ihm half, auf den Beinen zu stehen und nicht gleich wieder den Boden aus nächster Nähe zu sehen. "Weil ich es hasse, wenn ich etwas nicht kann, du kennst mich doch!" Er war errötet und schien sich sichtlich zu schämen, dass seine Freundin ihm beim aufstehen hatte helfen müssen, weil er es alleine nicht geschafft hatte. Ja, er hatte ewig lange davon geträumt irgendwann richtig viel und richtig gut Eishockey zu spielen, aber jetzt stand er das erste Mal auf Schlittschuhen und er hasste es mehr als alles andere zuvor. "Ach was! So schlecht bist du gar nicht! Das wird außerdem noch!" Sie zwinkerte ihm zu und versuchte, ihn dazu zu bringen, sich ein wenig zu bewegen, doch er klammerte sich voller Angst an der Bande fest, um nicht wieder auf dem Eis stehen zu müssen. "Nein! Lass mich! Ich hasse es, das war eine ganz schlechte Idee!", schimpfte er sie und ließ sich partout nicht von seinem Platz wegbewegen. "Komm schon, das wird noch! Einfach einen Fuß vor den anderen setzen und sich langsam voranbewegen!", versuchte sie ihm zu vermitteln, was er machen sollte, aber er schaffte es trotzdem nicht, seine Angst loszuwerden. "Fahr erstmal eine Runde ohne mich!", schlug er vor, während sich auf seinem Gesicht ein gezwungenes Lächeln bildete. Sie ließ ihn tatsächlich alleine und schloss sich schnell einer Gruppe ihrer Freunde an, während er weiterhin versuchte, nicht zu weit von der Bande wegzukommen, während er sich Zentimeter für Zentimeter auf das Eis tastete. "Das machst du doch ganz gut! Danke, dass du mit mir mitgekommen bist!" Gerade war sie zurückgekommen und hatte ihm einen Kuss auf die Wange geben, als Belohnung, weil er sich so sehr anstrengte. Dafür lohnte es sich doch fast, sich vor allen Leuten so zum Affen zu machen.