Vorsichtig richtete er sich auf und hielt sich dabei an einem Straßenpfeiler fest. Seine Hand war um seinen Bauch verkrampft und drückte dort hin, wie das Blut aus seinem Körper quoll. Eine Pfütze hatte sich unter ihm auf den Boden gebildet. Das Messer hatte der Angreifer sofort wieder herausgezogen, sonst wäre es nicht einmal so schlimm gewesen. Er biss die Zähne aufeinander und versuchte, den Schmerz auszuhalten. Manchmal fragte er sich, wie er an diesen Punkt gekommen war. Selbst ein Opfer der Institution zu werden, die er gegründet und aufgebaut hatte! All diese undankbaren Bastarde, die ihn nur aus dem Weg haben wollten, um seinen Platz einzunehmen und ihm sein Geld zu stehlen. Oder seine Tochter. Bestimmt vögelte sie gerade einen dieser Männer. Knurrend schleppte er sich einige Schritt vorwärts. "Und? Sind sie mit ihrem Meeting fertig?" Seine Assistentin stand mit verschränkten Armen vor seinem Wagen und schien nicht vorzuhaben, ihm zu helfen. Nur die Tür öffnete sie, damit er bequem einsteigen konnte, dann setzte sie sich auf den Beifahrersitz und sagte dem Fahrer, wo er hinfahren sollte. "Ich werde Ihnen die Hölle heiß machen Cassandra!", schimpfte der Verletzte, während er weiterhin versuchte, mit seinem Mantel die Blutung zu stoppen. "Versuchen sie es doch, wenn sie nach wenigen Tagen wieder bei mir angekrochen kommen, weil sie es ohne mich einfach nicht schaffen, können wir uns nur wieder über eine Gehaltserhöhung unterhalten!" Es störte sie nicht, die junge Frau ließ sich auch von ihm nichts sagen. Wieder knurrte er nur, ihr Blick im Rückspiegel verriet, dass sie sich doch um ihn sorgte und sie hielt den Chauffeur dazu an, noch schneller zu fahren. Das Ziel ihrer Fahrt war nicht mehr weit entfernt, doch das bemerkte der hinten Sitzende nicht mehr, denn bald führte der Blutverlust dazu, dass er Ohnmächtig wurde. Opfer seines eigenen Netzwerkes zu werden, das tat weh. Nicht nur körperlich, aber das lies man sich nicht anmerken. Mit dem Gesicht seines Angreifers vor Augen, gab er sich der süßen Schmerzfreiheit mit offenen Armen hin.