Vorsichtig manövrierte er das Eisen in das Wasser, welches in einem Eimer bereitgestellt worden war. Der Dampf stieg auf und setzte sich an seiner Schürze ab, wo er dann in Form von Tropfen wieder nach unten lief. Als er es wieder heraushob, schaute er es sich genau an und nickte dann zustimmend, als er sah, dass es ein perfektes Hufeisen geworden war. Die drei zuvor hatte er schon fertig und bereitgelegt, um sie später auf die Hufe eines Pferdes zu schlagen. Vorsichtig wischte er sich den Schweiß von der Stirn und setzte sich auf einen Schemel. Für heute war es das wieder, im Moment gab es nicht viel für ihn zu tun. Hufeisen und ab und zu eine Axt schmieden, dass schaffte er in seiner kleinen Schmiede als einziger Mitarbeiter auch noch. Seit der Krieg vorbei war, gab es keinen großen Bedarf an Waffen oder Rüstung und da er auf der Seite der Verlierer lebte, war es ihm auch gar nicht mehr erlaubt, diese beiden Sachen herzustellen. Jetzt beschlug er also hauptsächlich Pferde der Belagerer und konnte sich dann gegen all die Anfeindungen der Bewohner des Dorfes wehren. Niemand verstand, warum er sich nicht dagegen wehrte, doch auch er musste seine Familie ernähren, wenn sie auch nur aus ihm und seinen beiden Hunden bestand. Die Arbeit war beschwerlich, das war sie aber auch immer gewesen, trotzdem liebte er sie und konnte sich dadurch über Wasser halten. Wieder wischte er sich Schweiß von der Stirn, dann stand er auf und heizte die Glut noch etwas mehr an. Langsam sollte er wieder weitermachen. Ganz langsam schob er die Tür zur Schmiede zu. Dadurch würde es zwar noch heißer werden, aber ein ganzer Haufen Schwerter, von denen niemand etwas wissen durfte, musste noch geschmiedet werden. Und er wollte seinen Kopf behalten, auch, wenn er dem Widerstand angehörte.