Es war einmal eine Frau, die nach der Freiheit suchte. Doch egal, wohin sie reiste, egal, was sie erlebte, sie fand niemals die wahre Freiheit - nicht auf der Spitze des höchsten Berges oder am Rand des unendlichen Meeres. Für einen kurzen Moment spürte sie, dass es sie geben musste, doch schon bald war sie wieder gefangen in ihren Gedanken, in ihren Gefühlen, in den Zwängen der Gesellschaft. Sie fühlte sich nicht frei, wenn sie alleine war und sie fühlte sich nicht frei, wenn sie in der Gesellschaft ihrer Lieben war.
Wahre Freiheit begann sie erst zu begreifen, als sie begann, loszulassen. Als sie begann, mit dem Wind zu ziehen und über Wiesen, Wälder und Meere zu segeln. Erst dann verstand sie die Freiheit, erst dann verschwand die Sehnsucht, die sie zu einer Gefangenen gemacht hatte. Denn wenn sie mit dem Wind zog, war sie allein und doch in Gemeinschaft. Dann war sie da und doch nicht. Eins mit dem Wind war sie überall und nirgends. Und damit lernte sie die Freiheit.