Seit tausenden von Jahren wartet sie auf diesen Moment. Als Letzte ihres Volkes, als Bewahrerin der Erinnerung, des Gedächtnisses an ihre einst blühende Welt lebt sie und lebt doch nicht. Sie ist erstarrt, für immer jung mit einer alten Seele. Eine Ewigkeit ist vergangen, eine Ewigkeit, die sie wartend in dem alten, verlassenen Haus verbracht hat, den Blick immer aus dem Fenster auf ihre alte Welt gerichtet, die schon so lange vergangen ist. Endlich, endlich wird sie Erlösung von ihrem Schicksal finden. Auch wenn damit die letzten Spuren ihres Volkes vergehen werden. Sie hat lange genug gewartet. So unendlich viele Jahre und Jahrtausende seit dem Tag des Untergangs, der ihr Volk und ihren Planeten verschluckte und in die Finsternis schickte.
Ihre Heimat wartet auf sie. Der einst blaue, nun verdörrte Planet wirkt finster vor dem Licht, das sich hinter ihm erhebt und das sie erwartet. Ihre Heimat ist nur noch eine Illusion, eine längst vergangene Erinnerung. Eine Erinnerung, die sich im Licht auflösen wird, wenn ihre Seele in ihm aufgeht.
Heute ist der Tag, an dem sie endlich nach Hause geht und dem Schicksal ihres Volkes nachfolgt.