Ein Pionier. So wurde ich genannt. Ein Held. Ich wagte mich hinaus in die Weite des Universums, die kein Mensch vor mir je betreten hatte. Ich war neugierig auf das Leben jenseits unserer Erde, auf die Millionen von unentdeckten Geheimnissen und Abenteuern. Ich war begierig zu beweisen, dass ich es geschafft hatte mit Überlichtgeschwindigkeit zu fliegen.
Ich konnte es beweisen und man gab mir eine Crew und ließ mich ziehen. Wir drangen in die Weiten vor, doch wir waren nicht auf das Kommende vorbereitet. Nach und nach starben alle – bis nur noch ich übrigblieb. Alleine konnte ich das Schiff nicht lenken, aber ich schaffte es, es auf einem einsamen Planeten abzusetzen, der Bedingungen zum Leben bot.
Gestrandet auf einem einsamen Planeten mitten in der Weite des Alls, weit entfernt von der Erde, von allem, was ich kannte und liebte. Einsamkeit ist ein schweres Gift, das mich schon bald von innen heraus zu zerfressen begann.
Niemand wird jemals wieder etwas hören. Wir werden alle zu einer Mission gehören, die verschollen in den Tiefen des Raumes ist. Vielleicht werden eines Tages weitere Menschen folgen. Vielleicht wird eines Tages ein Mensch diese Aufzeichnungen lesen. Vielleicht werden wir aber auch für immer als verschollen gelten. Es wird noch dauern, bis die Menschen bereit sind, ihre Heimat wirklich und endgültig zu verlassen. Es wird noch viele Pioniere geben, bevor die Raumfahrt selbstverständlich wird. Bis dahin werde ich bereits tot sein. Viele Hundert Jahre vermutlich. Aber mir ist ohnehin nichts geblieben. Ich werde alleine sein, den Rest meines Lebens. Ich werde alleine sein bei meinem Tod. Vielleicht ist es das Schicksal von Pionieren, dass sie nie wirklich verstanden werden können, dass sie immer irgendwie alleine sind. Ich bin der erste Mensch, der auf einem fremden Planeten lebt und stirbt. Sollte man mich jemals finden, werde ich unvergessen sein.
Aber bis dahin, bin ich alleine.