Ich kenne viele Sänger, die zu schüchtern sind, um vor Fremden zu singen. Mir ist das nie schwergefallen. Die Bühne ist meine Welt, nur dort bin ich wirklich glücklich. Es ist ein berauschendes Gefühl, den Jubel all der Menschen vor der Bühne zu vernehmen, auch wenn ich das Singen nie für den Ruhm oder für das Geld gemacht habe, sondern weil ich es liebe und es mir Freude schenkt.
Seit meiner Kindheit war die Musik meine Zuflucht, ein Fluchtweg aus all dem Leid und den Misshandlungen der Gegenwart. Noch heute versinkt die Welt um mich herum, wenn ich singe. Es gibt nur noch mich und die Musik und die tiefe Ruhe, die mir nur die Musik zu verschaffen vermag. Singen ist meine Möglichkeit, mich auszudrücken, Musik ist mein Leben, mein Schmerz und meine Freude. Singen macht mich glücklich, lässt mich leichter und besser fühlen. Es ist die Freude, die Liebe zur Musik, die mich nie aufhören lässt zu spielen, zu singen. Eine Freude, die ich versuche weiterzugeben, wann immer ich auf der Bühne stehe.
Die Musik ist mein Leben – und sie hat mich gerettet. In jeder Hinsicht. Vor den Schmerzen der Gegenwart. Vor den Drogen. Vor der Einsamkeit. Die Hoodies sind meine Band, meine Familie. Wir sind alle so unterschiedlich, aber die Liebe zu Musik und die Freude an der Performance verbinden uns. Wir alle verstecken hinter unseren fröhlichen Fassaden so viel Schmerz, der uns oft einholt. Aber wir sind eine Stimme für alle, denen es geht wie uns. Für alle, die leiden. Für sie kämpfen wir. Denn eine Berühmtheit zu sein, bedeutet Verantwortung – und die Chance, die Welt zu verändern.
Wir sind alle innerlich gebrochene Menschen. Wir sind diejenigen, die andere glücklich zu machen versuchen, weil wir wissen, wie es ist zu leiden. Deshalb helfen wir, wo wir nur können. Helfen in Katastrophengebieten. Kümmern uns um die Armen. Bauen Schulen. Geben Benefizkonzerte für die Kranken. Unsere Einnahmen gehen an die Stiftung, die wir gegründet haben, um Menschen zu helfen. Denn wir sind eine alberne Familie und wir lassen niemanden im Stich.
Mit dem Vertrauen habe ich mich immer schwergetan. Und als ich ihm das erste Mal begegnet bin, habe ich ihn für seine Arroganz verabscheut und ihn meine Ablehnung spüren lassen. Er war ein hirnloser Sportler, einer von denen, die Millionen in den Arsch geschoben bekamen und es für Luxusvillen und Tussis ausgaben anstatt mit dem Geld, Sinnvolles zu bewirken. Er war einer von denen, die in großen Sport-Events auftraten, um das gemeine Volk abzulenken, während die Reichen und Mächtigen Kriege führen.
Doch statt meine Ablehnung hinzunehmen, setzte er alles daran, mich die Wahrheit sehen zu lassen. Wie sehr er unter dem Druck und den Erwartungen seiner Eltern und der ganzen Welt litt. Wie sie ihn zu etwas gemacht hatten, was er nicht war. Wie er in der Öffentlichkeit als Bad Boy betrachtet wurde, obwohl er in seiner Freizeit in Waisenhäusern mit den Kindern spielte. Wie glücklich er darüber war, dass er mit mir reden konnte, selbst wenn ich ständig mit Spott antworten würde. Wie sehr ihm unsere Wortgefechte gefielen.
Aber meine Angst, verletzt zu werden, war größer als alles andere.