Als mein Großvater noch lebte, erzählte er mir oft von den Geheimnissen der Arktis. Geschichten voller Abenteuer und Wunder, voller Schrecken und Gefahren. Ich liebte diese Geschichten, lauschte ihnen gerne, als ich noch ein kleines Kind war und auf dem Schoß meines Großvaters saß. Und für mich waren es nur Geschichten.
Er sagte immer, dass unter dem Eis der Arktis Schätze warten würden, von denen manche besser unter den Gletschern verborgen bleiben sollten und er war besorgt, welche Mächte die Menschen wecken mochten, wenn sie die Erwärmung weiter vorantrieben. Die Menschen hätten schon immer geglaubt, dass ihnen die Welt gehöre, dass sie sie ausbeuten könnten, ohne Konsequenzen zu fürchten.
Ich habe immer geglaubt, dass er nur ein guter Geschichtenerzähler war, der sich davor fürchtete, welche Konsequenzen das unbedachte Handeln der Menschen hatte. Dass er sich davor fürchtete, dass die eisige Schönheit der Arktis, die er in seinen vielen Exkursionen als Polarforscher mit eigenen Augen gesehen hatte, eines Tages verloren sein würde. Ich dachte, es wären nur Geschichten, Geschichten, die mich daran erinnern sollten, dass die Schönheit dieser Erde endlich war und dass wir Menschen eine Verpflichtung ihr gegenüber hatten, dass wir sie schützen und respektieren mussten.
Und während die Menschen dabei zusahen, wie das Eis der Arktis beständig weiter schmolz, ahnte noch niemand, was uns erwarten würde. Denn während die Erde aus dem Gleichgewicht geriet und Katastrophen die Menschheit heimsuchten, offenbarte das schmelzende Eis Geheimnisse, mit denen niemand gerechnet hätte.
Und ich musste erkennen, wie wahr all die Geschichten meines Großvaters waren.