Blitze zucken über den Horizont, leuchtend weiß blenden sie meine Augen und erleuchten den dunklen Himmel. Der Wind zerrt an mir, an meiner Kleidung und an meinen Haaren, versucht mich mit sich fortzureißen und ich wünsche, er würde es tun. Ich wünsche, ich könnte fliegen.
Die Luft ist voller Spannung, die Blitze knistern. Doch ich fürchte mich nicht vor ihnen, flüchte mich vor dem Unwetter an keinen sicheren Ort, sondern bleibe mitten im Sturm stehen.
Ohne eine Emotion beobachte ich die Zerstörung, die die Gewalten der Natur hinterlassen. Ich schaue zu, wie die Welt in Flammen aufgeht.
Ich werde Menschen nie verstehen. Sie halten sich für die klügsten Wesen des Planeten und tun doch nie das, was gut für sie ist.
Eine Frau kehrt zu dem Mann zurück, der sie schlägt, weil sie sich einredet, ihn zu lieben. Oder weil sie es nicht anders kennt.
Ein Mann lebt für das Risiko, weil er die Leere in seinem Inneren nicht erträgt und hofft, sie mit Adrenalin füllen zu können.
Es scheint, als würden die Menschen den Schmerz lieben, die Qual. Als sei das Leiden ein notwendiger Bestandteil ihres Lebens.
Sie entziehen sich selbst die Lebensgrundlage, richten ihre Welt zugrunde, ihren Ort zum Leben.
Ich werde es nie verstehen.