Die Herde wandert über die trockene Ebene. Immer weiter und weiter, immer auf der Suche nach Wasser in dieser trockenen Zeit in dieser trockenen Gegend. Die älteste Elefantendame schreitet stets voran, sorgt stets für ihre Familie, für die anderen Mütter, die anderen Kälber. Sie halten zusammen und folgen uralten Pfaden ihres Gedächtnisses.
Und dann liegt da ein fremdes Elefantenkalb am Wegesrand. Die Leitkuh braucht nicht lange, um zu verstehen, dass das kleine Kalb, das offenbar seine Familie verloren hat, im Sterben liegt. Die ganze Herde bleibt stehen. Alle denken das gleiche. Sie scharen sich um das Kalb, streicheln es mit ihren Rüsseln, trösten es mit ihrem dunklen Brummen. Sie bleiben bei ihm. Bis zum Schluss. Auch wenn sie es nicht kennen.
Denn niemand verdient es, alleine zu sterben.