Es war immer selbstverständlich gewesen, dass sie da war.
Sein ganzes Leben lang hatte seine beste Freundin an seiner Seite gestanden, hatte ihm bei allen Problemen und Schwierigkeiten geholfen, mit ihr hatte er jede Krise gemeistert. Sie hatte ihm zur Seite gestanden, als seine Ehe in die Brüche ging. Sie hatte ihm geholfen, als seine Ex-Frau bei einem Unfall ums Leben kam und er plötzlich mit seiner bockigen Tochter alleine dastand. Nur mit ihrer Hilfe war es ihm gelungen, zu dem verletzten Mädchen durchzudringen. Nur dank ihr waren sie eine Familie geworden.
Er hatte all dies als selbstverständlich betrachtet. Dass sie bei jedem Anruf immer sofort zur Stelle gewesen war, dass sie alles stehen und liegen gelassen hatte, wenn er sie brauchte. Sie war einfach der gutmütigste Mensch gewesen, den er je gekannt hat. Und er hatte es als selbstverständlich angesehen.
Und als sie ein einziges Mal seine Hilfe gebraucht hatte, war er nicht zur Stelle gewesen.
Es war immer selbstverständlich gewesen, dass sie da war. Zu selbstverständlich.