Der Vogel auf ihrer Hand streckt die Flügel, macht sich bereit zum Fliegen. Sie beobachtet ihn, wie er sich dafür vorbereitet, hinaus in die Ferne zu entgleiten.
Sie beobachtet ihn und wünschte, sie könnte mit ihm fliegen. Doch sie ist gefangen. Gefangen in ihrem perfekten weißen Kleid. Ihr bleibt nur der Blick in die Ferne aus den Turmfenstern des Schlosses, das fortan ihr Zuhause sein wird.
Der Vogel war ihr immer ein Freund. Aber er gehörte nicht in dieses Leben. Er war frei. Und wenn sie es schon nicht sein konnte, wollte sie zumindest ihm die Freiheit schenken.
Der Vogel breitet seine Flügel aus, fühlt den Wind seine Federn streicheln und erhebt sich in die Lüfte.
Sie sieht ihm nach, bis er hinter den Bergen am Horizont verschwunden ist.
Sie wünschte, sie hätte mit ihm fliegen können.