Ich schaue in den Spiegel in Erwartung, mich selbst zu sehen. Aber eine Fremde blickt mir entgegen. Ist sie, was ich sein will? Ist sie, wer ich bin, ohne mich zu kennen?
Die Fremde streckt mir ihre Hand entgegen. Sie ist kalt, leblos.
Wie konnte ich mich selbst vergessen? Ich habe vergessen, was ich tun soll, wohin ich gehen kann. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin und habe auch vergessen, wer ich sein will.
Wieso muss man sich erst verlieren, um gefunden zu werden? Wie konnte ich mich verlieren, ohne mich jemals gefunden zu haben? Ich weiß nicht, wie ich mich finden soll, wenn sich mein Ich hinter zerbrochenem Glas versteckt.
Jemand sagte mir einmal, ich sei ein offenes Buch. Vielleicht bin ich das. Vielleicht bin ich auch zwei und das eine ist verschlossen.
Ich schreibe Briefe an mein Ich. Doch sie kommen niemals an.
Ich bin verloren im Spiegel. Zersprungen in tausend Teile. Und mit dem Klirren verschwanden die Erinnerungen, fielen in Scherben zu Boden und zerbrachen.