Die großen Geschichten dieser Welt handeln von den Schlachten zwischen Ländern, zwischen den Heeren von Königen und Kaisern, die nicht gegeneinander kämpfen und ihre Soldaten für sich in die Schlacht schicken, die das Land mit Kriegen überziehen.
Die Menschen an den hart umkämpften Grenzen werden vergessen, die einfachen Bauern und Handwerker, die für ihr tägliches Leben kämpfen, die in Dörfern leben, die ständig belagert werden und zu Kriegsschauplätzen werden. Die Menschen dort kämpfen jeden Tag ohne den Rückhalt von Armeen, ohne unzählige Reihen Soldaten zwischen sich und dem Feind, der nicht der ihre ist, aber durch die Entscheidung von Einzelnen dazu geworden ist. Eine Bedrohung für ihr Leben.
Es gibt dort keine Unterschiede zwischen Frau und Mann, Alt und Jung. Es gibt nur den Unterschied zwischen den Mutigen, Furchtlosen und den Ängstlichen, Feigen.
Viele Jahre hatte er an den Grenzen gekämpft, auf dem Territorium des eigenen Landes und auf Feindgebiet. Er hatte viele tapfere Menschen gesehen, er könnte viele Geschichten von furchtlosen Kämpfern erzählen.
Von der Frau, die unbewaffnet, barfuß einer Gruppe von schwer bewaffneten Soldaten entgegengetreten war, um ihre Kinder zu schützen.
Von dem alten Mann, der sich geopfert hatte, damit der Rest des Dorfes entkommen könnte.
Von dem Jungen, der mit nichts als einem Stein in der Hand seine kleinen Geschwister verteidigte.
All diese Geschichten, die Gesichter waren in seinem Gedächtnis eingegraben. Und doch würde er sie niemals erzählen. Weil keiner von ihnen noch am Leben war. Und weil keiner ihm zuhören würde. Niemand schenkte diesen Menschen Beachtung, sie waren nur eine Masse ohne Gesichter für die Großen.
Nur für ihn waren sie so viel mehr. Und deshalb würde er ihre Geschichten bewahren, bis auch ihn der Tod holen kam.