Abtauchen
In der Stille des Sees
Kein Fiebertraum
Das Gewöhnliche Quellmoos (Fontinalis antipyretica), aus der Familie der
Fontinalaceae gehört zu den unter Wasser lebenden Laubmoosen. Bevorzugt wächst es in langsam fließenden, seltener in stehenden Gewässern. Dort findet man es meist in sauberen, nährstoffarmen Gewässern in einer Tiefe von 18 Metern. Die weit in der nördlichen Hemisphäre verbreitete Art wurde früher als Heilpflanze genutzt, worauf ihr Artname "antipyretica" zu deutsch "gegen Fieber" verweist, auch wenn sie ihren Status als Heilpflanze eingebüst hat und heute meist nur noch als Dekoration genutzt wird.
Das Gewöhnliche Quellmoos ist eine veränderliche und vielgestaltige Art, die Stämmchen ausbildet, die in ihrer Gesamtheit bis zu 30 bzw. 60 Zentimeter lang werden können und 3-reihig beblättert sind. In Regionen mit starker Strömung bildet sie deutlich dünnere und kleinere Pflänzcnen aus. Im allgemeinen bildet es Unterwasser dunkel-grüne flutende Rasenflächen aus.
Die Art ist weiter in der Lage, die Schwerrmetalle Cadmium und Zink zu adsorbieren, wobei die maximale Biosorption von Cadmium 28 Milligramm pro Gramm getrocknetem Moos und von Zink 11 bis 15 Milligramm beträgt – abhängig von der Wassertemperatur. Während die Aufnahme von Zink mehrheitlich auf einen erhöhten Calciumwert im Wasserschließen lässt, ist die Aufnahme von Cadmium nicht von äußeren Faktoren bestimmt.
Eine faszinierende Art und ein guter Grund, die Welt zu retten!
Bilder
- https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Fontinalis_antipyretica?uselang=de
- https://www.britishbryologicalsociety.org.uk/learning/species-finder/fontinalis-antipyretica/
Quellen
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
- Martins, R.J.; Pardo, R.; Boaventura, R.A. (2004). "Cadmium(II) and zinc(II) adsorption by the aquatic moss Fontinalis antipyretica: effect of temperature, pH and water hardness". Water Research. 38 (3): 693–699. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0043135403005803?via%3Dihub Abgerufen am 27.09.2023