Das Okapi (Okapia johnstoni), auch Waldgiraffe oder Kurzhalsgiraffe genannt, ist ein Paarhufer aus der Familie der Giraffenartigen.
Das Okapi ist eine mittelgroßer Paarhufer mit einer Schulterhöhe von 1,5 Metern. Seine durchschnittliche Körperlänge beträgt etwa 2,5 Meter und sein Gewicht reicht von 200 bis 350 Kilogramm. Es hat einen langen Hals und große, bewegliche Ohren. In scharfem Kontrast zu den weißen horizontalen Streifen an den Beinen und den weißen Knöcheln ist das Fell des Okapis schokoladenbraun bis rötlich-braun. Die markanten Streifen ähneln denen eines Zebras. Diese Merkmale dienen als wirksame Tarnung inmitten dichter Vegetation. Gesicht, Kehle und Brust sind grauweiß. Männliche Okapis haben kurze, haarbedeckte hornartige Gebilde, sogenannte Ossikone, die weniger als 15 Zentimeter lang sind und in Form und Funktion den Ossikonen einer Giraffe ähneln. Das Okapi hat eine große Anzahl von Stäbchenzellen in der Netzhaut, welche sowohl das Nachtsehen, als auch das Sehen im Dickicht erleichtern, darüber hinaus besitzt es ein starkes Gehör.
Allgemein wirken Okapis eher mit anderen Paarhufern, wie Rindern und Hirschen verwandt, als mit ihren eigentlichen Verwandten den Giraffen. Tatsächlich ist ihr Gangbild typisch für eine Giraffe, den nur Giraffen und das Okapi benutzen, den Passgang, bei dem sie gleichzeitig mit dem Vorder- und dem Hinterbein auf der gleichen Körperseite auftreten, den andere Huftiere natürlicherweise nicht nutzen.
Das Vorkommen der Okapis beschränkt sich auf äquatoriale Regenwälder im Norden, Zentrum und Osten der Demokratischen Republik Kongo. Hauptsächliches Verbreitungsgebiet ist der Ituri-Regenwald mit dem in ihm gelegenen Okapi-Wildtierreservat. 2006 wurden erstmals seit 1959 wieder Okapispuren im Nationalpark Virunga gesehen, 2008 gelangen erste Kameraaufnahmen von dort lebenden Okapis.
Okapis kommen generell nicht unter 500 Meter über dem Meeresspiegel vor und besiedeln ausschließlich Wälder. Die Tiere sind meist tagaktive Einzelgänger, wurden aber auch schon in der Nacht und paarweise beobachtet. Leider sind diese Tiere inzwischen stark gefährdet und verschwinden immer mehr. Da der 18.10 der internationale Okapi-Welttag ist, sollten wir diesen als unseren Start-Tag wählen, diese einzigartigen Tiere zu retten und damit kommen wir sicher einen oder gar mehrere Schritte die Welt zu retten und damit ist das Okapi ein guter Grund, die Welt zu retten.
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Quellen
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