Großer Stein
Gewachsen im bunten Laub
Bleibe dort!
Der Gemeine Steinpilz (Boletus edulis), auch Fichten-Steinpilz oder Edelpilz genannt, ist ein Pilz aus der Familie der Dickröhrlingsverwandten (Boletaceae). Der Pilz bildet einen große, in Hut und Stiel gegliederte, Fruchtkörper aus. Diese lassen sich von Juni bis Oktober in weiten Teilen der Nordhalbkugel finden. Dort wächst der Pilz meist in Baumnnähe, da er Wurzelsymbiosen mit diesen eingeht. Auf der Südhalbkugel wurde die Art vom Menschen in das südliche Afrika und nach Neuseeland verschleppt.
Der Name Steinpilz leitet sich vom rechten Fleisch dieses Speisepilzes ab, welches als eines dem härtesten Pilzfleische gilt. Da er im deutschen Sprachraum überwiegend in der Nähe von Fichten zu finden ist, erhielt er auch den Beinamen Fichten-Steinpilz. Selbst bei den Römern war die „essbare Knolle“ (hiervon leitet sich der Gattungsname Boletus ab, der Gemeine Steinpilz stellt die Typus-Art der Gattung und sogar der Familie der Dickröhrlingsverwandten dar) sehr beliebt, er war sogar ihr beliebtester und begehrtester Speisepilz. Besonders große Steinpilze gelten dagegen als nicht besonders schmackhaft und sind überwiegend auch unangenehm zu kauen. Trotz seiner Beliebtheit als Speisepilz ist der Gemeine Steinpilz aktuell nicht bedroht, was auch an seiner enormen Verbreitung, aber auch durch die relativ stabilen Bestände begründet wird. Damit das so bleibt, sollten wir die Welt retten!
Bilder
Quellen
- Ian R. Hall, Anthony J. E. Lyon, Yun Wang, Liane Sinclair: Ectomycorrhizal fungi with edible fruiting bodies. 2. Boletus edulis. In: Economic Botany. Band 52, Nr. 1. New York Botanical Garden Press, 1998, ISSN 1874-9364, S. 44–56.
- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
- Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 3: Röhrlinge und Blätterpilze. Teil 1: Strobilomycetaceae und Boletaceae, Paxillaceae, Gomphidiacea, Hygrophoracea, Tricholomataceae, Polyporaceae (lamellige). Mykologia, Luzern 1991, ISBN 3-85604-030-7.
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Band 18. Hirzel, Leipzig Abgerufen am 13.10.2023
- F. Werneburg: Der Steinpilz, Boletus edulis Bull. Der Hexenpilz, Boletus luridus Schaeff. Der Feld-Blätterpilz, Psalliota campestris L. Der Knollen-Blätterpilz, Amanita phalloides Fr. In: Jahrbuch des Vereins für Wissenschaftliche Pädagogik. 17, 1885, S. 238–250. S. 240