Weißer Zimt
ein Hauch von Mysterium
Trommelschläge
Canella winterana oder der Weiße Zimtrindenbaum, Zimtbaum, ist ein Baum in der Familie der Canellaceae aus Florida, der Karibik, Venezuela und dem südöstlichen Mexiko. Es ist die einzige Art der Gattung Canella. Ein Baum mit schuppiger, aromatischer Rinde und kräftigen, aschgrauen Zweigen, die auffallend mit großen, kreisförmigen Blattnarben gezeichnet sind. Der Baum ist immergrün und besitzt eine Wuchshöhe von 15 Metern. Dabei erreicht der Stammdurchmesser nur eine Breite von 25 Zentimetern. Die Blätter sind gestielt, wechselständig, ohne Nebenblätter, gefiedert, ganzrandig, durchsichtig-punktiert, lederartig. Die kleinen, duftenden, gestielten und roten Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle. An diesen sind 3 kleine, dachige, ledrige, rundliche bis leicht herzförmige und "bereifte" Kelchblätter vorhanden. Die 5 freien, dachigen, verkehrt-eiförmigen Kronenblätter sind fleischig und bis etwa 5 Millimeter lang.
Werden die Blüten bestäubt, bilden sich kleine, rundliche, etwa 0,8 bis 1,2 Zentimeter große und mehrsamige, rötliche, später schwärzliche, leicht ledrige Beeren. Die Rinde wird als Zimtersatz verwendet (Weißer Zimt, Weißer Kanehl, Canel, Canella, Weiße Zimtrinde, Wilder Zimt), aber auch die Blätter werden als Gewürz genutzt. Ebenso können die Früchte als Pfefferersatz genutzt werden. Eine faszinierende Pflanze mit kulinarischem Wert, ein guter Grund, die Welt zu retten!
Bilder
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Canella_winterana?uselang=de
Quellen
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- K. Kubitzki, J. G. Rohwer, V. Bittrich: The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. II: Flowering Plants Dicotyledons, Springer, 1993, ISBN 978-3-642-08141-5 (Reprint), S. 200–203.
- Gloria Andrea Murcia et al.: Angiosperm flag species for mangrove conservation in san andrés island (Colombia) are highly vulnerable and locally rare. In: Caldasia. 38(1), 2016, S. 1–16, https://revistas.unal.edu.co/index.php/cal/article/view/57818 Abgerufen am 12.07.2024
- W. Blaschek, R. Hänsel, K. Keller et al.: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. 5. Auflage, Folgeband 2: Drogen A–K, Springer, 1998, ISBN 978-3-642-63794-0 (Reprint), S. 277 ff.
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