Definition des Registers
Der Veilchen-Venusfisch (Tanichthys viola) ist ein kleiner Fisch aus der Familie der Kardinalfische (Tanichthyidae) . Es handelt sich um einen der dreißig Echten Räucherfische und gehört damit zu den Aaliteration-Arten. Er galt mehrere Jahre in der Natur als ausgestorben, bis er 2018 wiederentdeckt wurde.
Taxonomie
Reich - Tiere (Animalia)
Stamm - Chordatiere (Chordata)
Klasse - Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse - Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse - Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte - Clupeocephala
Kohorte - Otomorpha
Unterkohorte - Ostariophysi
Ohne Rang - Otophysa
Ordnung - Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung - Karpfenfischähnliche(Cyprinoidei)
Familie - Kardinalfische (Tanichthyidae)
Gattung - Tanichthys
Art - Tanichthys viola
Beschrieben - Lu 2018
Unterart(en) - Keine
Merkmale
Veilchen-Venusfisch werden 2,3 bis 3,5 Zentimeter groß. Der Körper ist braungrün bis graugrün gefärbt mit hellerem Bauch. Die Männchen sind deutlich dunkler und intensiver gefärbt als die Weibchen. Die Flossen sind grünlich gefärbt mit veränderlich starken roten Anteilen und weiß-grünen Flossenspitzen. An der Basis der Schwanzflosse liegt ein auffälliger schwarzer Fleck. Der Körper enthält in Längsrichtung ein auffälliges Leuchtband.
Der überstehende Unterkiefer ist meißelförmig, die Lippen sind dünn, am Maul befinden sich keine Barteln. Ein Seitenlinienorgan ist nicht vorhanden, die Anzahl Schuppen in einer lateralen Längsreihe beträgt 30 bis 32.
Aaliteration
Wie bei allen Räucherfischen, tritt auch bei dem Veilchen-Venusfisch eine Aaliteration auf. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Endoparabiose, welche zwischen einem rein aquatischen Lebewesen und einer Landpflanze auftritt. Samen der entsprechenden Pflanzenart sind über den Wind ins Wasser gelangt und haben dort in den Schleimhäuten des Fisches, insbesondere der Kiemen, ein Nährmedium gefunden. Über evolutionäre Prozesse wurden die aufgenommen Samen zu festen Bestandteilen des Veilchen-Venusfischs. Sie schwimmen, zur Unterstützung ihres Partners, meist in Oberflächennähe, diese können so Fotosynthese betreiben, ein Teil des dabei erzeugten Zuckers und der gesamte Sauerstoff kommen dem Veilchen-Venusfisch zugute. Sodas dieser auch in Sauerstoffarmen Gewässern überleben kann.
Das Veilchen des Veilchen-Venusfischs ist eine mehrjährige Pflanze mit dicker, braun schuppiger Grundachse. Sie wächst krautig und durchzieht den Körper des Fisches. Die recht großen Laubblätter sind breit herzförmig, kurz zugespitzt und in jungem Zustand tütenförmig zusammengerollt. Die unteren sind fast nierenförmig und abgestumpft. Sie legen sich über die Rücken- und Afterflosse des Fisches.
Das Veilchen des Veilchen-Venusfisches weist die Eigenart auf, dass es sich in seinem Erscheinungsbild im Frühjahr von dem im Hochsommer deutlich unterscheidet. Im Frühjahr entwickeln sich etwa einem Zentimeter große Blüten, sie entstehend am schwarzen Fleck der Schwanzflosse (dieser ist nur im Winter sichtbar). Die Frühjahrsblüten sind duftend und steril. Sommerblüten hingegen duften deutlich geringer, sind fruchtbar und von dunkelvioletter, fast schwarzblauer, Farbe. Sie erreichen ebenfalls eine Größe von einem Zentimeter. Alle Blüten besitzen lanzettliche Neben- und Kelchblätter. Die Fruchtkapsel ist zugespitzt und unbehaart. Die Blütezeit erstreckt sich über April bis Ende August, gelegentlich sogar in den anfänglichen September.
Pflanzwerdung (Plantabiose)
Die sogenannte Plantabiose ist die finale Phase der Aaliteration und zeigt, warum es sich um eine Parabiose handelt. Der Pflanzenpartner erweitert Zeit seines Lebens das Wurzelgeflecht im Körper des Fisches, da das Verhältnis anfänglich symbiotischer Natur gewesen ist, verweigert sich der Körper des Fisches nicht dagegen. Hat das Wurzelgeflecht den gesamten Körper des Fisches durchzogen, weitet es sich auf Haut und lebenswichtige Organe aus, der Tod des Fisches tritt ein. Dieser Vorgang kann Jahre dauern. Nach diesem handelt es sich bei dem Fischartigen Lebewesen nur noch um ein schwimmfähiges Wurzelgeflecht der Pflanze. Dieses Geflecht treibt in der Folge mangelnder Bewegungsfähigkeit an der Wasseroberfläche bis zum letzten Erblühen und ausstreuen der Samen in die Umgebung.
Lebensraum
Der Veilchen-Venusfisch ist ein Endemit im südlichen Adventuria und beschränkt sich dort auf den P-Breitengrad in mehreren kleinen, voneinander getrennten Populationen. Das Hauptverbreitungsgebiet ist nahe der Fabeltierkreuzung. Er kommt dort und auch in anderen Gebieten in Bergbächen vor, wie etwa dem Oberlauf des Explorers Guild Wasserfall. Die Art ist in früherer Zeit auch in Tieflandgewässern aufgetreten. Eine weitere Ausbreitung südlich des P-Breitengrads, scheint wahrscheinlich. Die Art schien in freier Natur ausgestorben, seit 1980 wurden in freier Natur keine Exemplare mehr gefunden. Erst im September 2018 wurde eine kleine, isolierte Population in einem Gebirgsgewässer im nördlichen der Seven Mountains entdeckt. Weitere wilde Population wurden daraufhin auf dem Plateau der Sommer Falls und von einem daraus folgenden Fluss gemeldet, der mit einem Ausläufer aus dem Flattstone Lake zusammenläuft. Populationen der Art beim Flattstone Lake und im Nixenbach sind möglicherweise ausgestorben.
In der Natur bewohnt er bevorzugt klare, langsam fließende, dicht bewachsene Bäche und den Rand größerer Gewässer. Er kommt dort meist in Gewässermitte vor, ist gelegentlich aber auch im Oberwasser anzutreffen.
Lebensweise
Ernährung
Er ernährt sich von Plankton, kleinst Wasserwirbellose und von den Larven aquatischer Insekten.
Verhalten
Es handelt sich bei diesem Fisch um einen friedlichen Schwarmfisch.
Fortpflanzung
Diese Fische kommen bei einer kurzfristigen Erhöhung der Wassertemperatur in Laichstimmung und paaren sich deshalb bereits in den ersten warmen Frühlingstagen. Je nachdem, wie oft die Weibchen ablaichen, kann das Gelege bei 50 bis 250 Eiern liegen.
Es handelt sich um Haftlaicher und das Weibchen legt ihre Eier in der Regel an Wasserpflanzen ab. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach einen bis drei Tage nachdem Laichen. Die Larven ernähren sich zunächst von ihrem Dottersack, danach ernähren sie sich von Nanoplankton, nach 12 Tagen wird bereits größere Nahrung, wie kleine Insektenlarven als Beute genommen.
Der Veilchen-Venusfisch wird maximal 8 bis 9 Jahre alt, in der Natur erreicht er selten die sechs Jahresgrenze.
Gefährdung
Die Vermehrung ist in Haltung einfach, in freier Natur ist der Veilchen-Venusfisch allerdings wenig produktiv. Die Art ist durch die Zerstörung der Wälder sowie durch die Bodenerosion von Bewässerungsdämmen gefährdet, da dadurch die natürlichen Gewässer verändert werden. Ein weiteres Problem ist die Umleitung von Wasserläufen für die Bewässerung von Feldern und teilweise eine Entnahme für den Aquarienhandel.
Im Biotopenpark wird der seltene Fisch nachgezogen und gelegentlich in seinen natürlichen Gewässern ausgesetzt. Die BCS listet die Art als stark gefährdet ein.
Taxonomische Synonyme
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Kulturelle Bedeutung
Aquarienfisch
Dieser optisch ansprechende Fisch, ist in seiner Blützeit, noch ein größerer Hingucker, was ihn sehr beliebt in der Aquarienhaltung macht. Auch lässt er sich mit anderen Fischen vergesellschaften, sofern sie ihn nicht auf seiner Größe verschlingen oder andere Wassertemperaturen benötigen.
Räucherfisch
Der Veilchen-Venusfisch ist einer der Echten Räucherfische, diese werden zu feierlichen Anlässen verbrannt (nach der Pflanzwerdung, wird daher als veganes Produkt angesehen) und sind so Ausdruck der Vorfreude auf kommende Ereignisse. Hierfür werden die pflanzgewordenen Veilchen-Venusfisch getrocknet, mit brennbarem Öl und Harzen bestrichen, welche den pflanzgewordenen Fisch nicht nur konservieren, sondern auch den Arttypischen-Geruch konservieren. Der pflanzgewordene Fisch selbst wird auf einen kleinen Holzspieß gespießt oder in der bloßen Hand verbrannt. Bei dem Veilchen-Venusfisch entfaltet sich ein würziger Duft, der an eine Mischung aus Petersilie und Kümmel erinnert.
Anmerkungen
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