Definition des Registers
Sommergurken (Uvam cucumeris) sind landlebende Seegurken, welche auch als (Saure) Gurken(tiere) benannt werden. Während der Sommerzeit kommt es zu gehäuftem Vorkommen der Gurkentiere, welche deutliche Fraßschäden (sog. Sommerlöcher) hinterlassen. Die Zeit des vermehrten Aufkommens bezeichnet man als "Saure Gurkenzeit".
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Stachelhäuter (Echinodermata)
Unterstamm: Eleutherozoen (Eleutherozoa)
Überklasse: Echinozoa
Klasse: Seegurken (Holothuroidea)
Unterklasse: Paractinopoda
Ordnung: Apodida
Familie: Wurmseegurken (Synaptidae)
Gattung: Uvam
Spezies: Uvam cucumeris
Beschrieben: Felix 2016
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Bei der Sommergurke wird die äußere grüne Körperhülle durch ein derbes cuticulaüberzogenes Gewebe der Afterdrüse gebildet. Sie wird 10 bis 60 Zentimeter lang. Die Form ist walzlich bis schmal-eiförmig, unterschiedlich stark gekrümmt und undeutlich drei- bis sechskantig. Die Oberfläche ist höckrig-warzig bis glatt. In der Paarungszeit, Sommer, sind Sommergurken für gewöhnlich stark grün, gelegentlich auch gelb oder weiß. Außerhalb der Paarungszeit sind die Sommergurken braun, orange oder graugrün. Jungtiere erscheinen schwachgrün und weisen meist eine netzartige Struktur auf. Das Fleisch ist überwiegend weiß, bei gelben Exemplaren auch orangefarben.
Als Wurmseegurke besitzt die Sommergurke keine Saugfüßchen und bewegt sich durch Kontraktion ihres weichen Körpers vorwärts.
Die Tentakel des Mauls werden überwiegend im Schlund verborgen und sind von außen nur durch eine stumpfendige, dunkelgrüne Tentakelspitze zu erkennen, welche auch als Tentakelstiel bezeichnet wird.
Die Sommergurke besitzt einige giftige Stoffe in ihrem Körper, welche zu Verwirrung, Halluzinationen und im schlimmsten Fall permanenten Hirnschäden führen können. Aufgrund ihrer halluzinogenen Wirkung wird sie auch als "Gurke der Träume" bezeichnet. Diese Giftstoffe werden im Sommer auch ins Wasser abgegeben.
Lebensraum
Sommergurken sind ganzjährig nur in den tropischen und warmen Gewässern zu finden, dabei steigt ihre Dichte in tropisch warmen Meeresgewässern deutlich an. Im Süßwasser sind sie nur selten zu finden, Ausnahmen dieser Regel finden sich in den Summer Falls und angrenzenden Teilen des Western Atarias im südwestlichen Communica.
Lebensweise
Ernährung
Sommergurken sind Detritivoren und durchsuchen mit ihren Tentakeln das Sediment auf dem Meeresboden und ernähren sich von Detritus und anderen organischen Stoffen, darunter Pflanzen- und Tierreste, Bakterien, Protozoen, Kieselalgen und Fäkalien.
Dabei verschluckt die Art sehr viel Bodensediment und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufwühlung und Belüftung des Gewässerbodens.
Verhalten
Sozialverhalten
Sommergurken sind keine Rudeltiere. Sie leben in Gruppen, paarweise oder als Einzelgänger. Weisen aber in Gruppen nicht die für Rudel typische Hierarchie (Rangordnung) auf. Generell zeigen Sommergurken kein großes Interesse aneinander. Gruppen bestehen meist aus Klonen eines einzigen Individuums. Da alle Sommergurken in einer solchen Gruppe als Klone nahezu immer die gleichen Entscheidungen treffen und damit sinngemäß die gleiche Meinung teilen, werden sie auch als Meinungs-Bubbles bezeichnet.
Wanderungen
Auch wenn Sommergurken zu den langsameren Tieren gehören, zeigen sie durchaus ein gewisses Wanderverhalten. Wenn zum Frühjahr die Wassertemperatur steigen, wandern sie weiter Richtung Norden, sinken sie im Herbst, wandern sie wieder zurück in die warmen Gewässer. Die Art ist sowohl am Tag, als auch in der Nacht aktiv.
Fortpflanzung
Sommergurken erreichen die Geschlechtsreife schon nach wenigen Tagen bis Wochen, in Abhängigkeit zur Gewässerwärme. Die Art kann sich ungeschlechtlich fortpflanzen. Dabei kommt es zur Querteilung, bei der zwei neue Individuen entstehen, die jeweils die fehlenden Teile regenerieren. Da die Sommergurke viele Prädatoren besitzt, ist es nicht unüblich, dass ein Prädator bei dieser Querteilung behilflich ist und so den Teilungsprozess rasch beschleunigt. Die Art kann sich auch geschlechtlich fortpflanzen.
Während die ungeschlechtliche Fortpflanzung ganzjährig erfolgt, ist die geschlechtliche Fortpflanzung nur im Sommer zu beobachten. Da sie bei der Paarung ihre saure, übel schmeckende Cuticula abstreifen, welche zum Teil von Tieren, wie Fischen, gegessen werden, aber auch damit das Wasser saurer werden lassen, wird die Paarungszeit der Sommergurken auch "Saure Gurkenzeit" genannt.
Ökologie
Prädatoren
Sommergurken haben einige Prädatoren, in der Zeitspanne von Juli und August werden sie verstärkt von den Zeitungsenten (Anas tatars) gefressen. Ansonsten betrachtet sie der Ataira (Kappa rutilus) als seine Leibspeise.
Gefährdung
Sommergurken sind in ihren Verbreitungsgebieten häufig, treten aber nur dort als Plage auf, wo Menschen viel Müll entsorgen, der ihnen als Nahrungsgrundlage dient und ihre Vermehrung anregt. Die BCS stuft die Art als nicht gefährdet ein.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Gefährlichkeit
Die Sommergurke besitzt einige giftige Stoffe in ihrem Körper, welche zu Verwirrung, Halluzinationen und im schlimmsten Fall permanenten Hirnschäden führen können. Hirnschäden werden überwiegend nur durch den Verzehr verursacht, Verwirrung kann bereits bei einfachem Hautkontakt erfolgen. Hirnschäden sind zum Glück selten und werden in der Regel nur bei bereits geistig geschwächten Personen erlebt.
Da zum Teil im Sommer die Giftstoffe auch in das sie umgebende Wasser entlassen wird, sollte man im Idealfall nicht in Sommergurkengewässern baden.
Kommt es zu einer Überpopulation von Sommergurken in einem Gebiet, führt ihr Fraß zu einem sogenannten Sommerloch. Dabei wird nicht nur ein physisch sichtbares Loch tief in den Gewässerboden gegraben, sondern in größeren Mengen auch die Cuticula ins Wasser abgegeben, was sich spürbar auf die kognitiven Fähigkeiten aller Wasserbewohner auswirkt.
Haustier
Sommergurken können im Aquarium gehalten werden, sie gelten als leichte Pfleglinge und lassen sich mit vielen Tieren vergesellschaften. In der Regel werden sie in Salzwasseraquarien gehalten.
Kulinarisches
Vom Verzehr der Sommergurken wird abgeraten, nicht nur dass die Tiere durch ihren sauren Geschmack als ungenießbar gelten, so ist der übermäßige Verzehr auch zu weilen schädlich für das Gehirn. Ausgenommen ist der Verzehr von frisch zerteilten oder besonders gut gereinigten Sommergurken, diese besitzen keine Wachshaut und schmecken leicht fruchtig mit einem Hauch von Gurke. Diese Form der Sommergurke wird zu Salat oder für Sushi verwendet. Prinzipiell kann man eine Sommergurke roh essen, sie sollte aber immer gedünstet werden.
Anmerkungen
Trivia
Die Sommergurke stellt eine Mischung aus Gefleckter Wurmseegurke (Synapta maculata) und Japanischer Stachelseegurke (Apostichopus japonicus) dar und ist mit der Gurke (Cucumis sativus) und der Sauren Gurkenzeit vermischt worden.