Definition des Registers
Die Liebesbaum (Amore cur) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Annonengewächse (Annonacea). Seine Frucht, die Liebesfrucht, ist ein wichtiger Bestandteil der Love-Potion.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer(Magnoliopsida)
Ohne Rang: Magnoliiden
Ordnung: Magnolienartige (Magnoliales)
Familie: Annonengewächse (Annonacea)
Unterfamilie: Annonoideae
Tribus: Annoneae
Gattung: Amore
Spezies: Amore cur
Beschrieben: Felix 2018
Unterart(en): Keine
Merkmale
Der Liebesbaum ist ein mittelgroßer bis großer, laubabwerfender Baum, der Wuchshöhen von 15 bis zu 25 Metern erreicht. Die graue Borke blättert in kleinen, unregelmäßigen Fetzen ab. Die wechselständig und zweizeilig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind gestielt. Der behaarte Blattstiel ist 12 bis 24 Millimeter lang. Die einfachen, lederigen Blattspreiten sind bei einer Länge von 20 bis 60 Zentimeter oval, elliptisch oder oval-lanzettlich, sie endet mit einer stumpfen, kurzen, aufgesetzten Spitze. Auf der Oberseite ist das Blatt nur spärlich behaart, die Unterseite weist dagegen eine dichtere Behaarung auf. Die Blätter werden jährlich kurz vor der Blütezeit abgeworfen, neue treiben kurz danach aus. Es sind 15 bis 25 Paare von Hauptnerven vorhanden. Junge Zweige sind rötlich behaart, die Färbung der Beharrung lässt mit der Zeit nach und so werden die Haare von rötlich, zu rosa bis sie irgendwann von weiß zu annähernd transparent sich verfärben.
Zusammen mit dem Laubaustrieb im Frühjahr erscheinen die leicht duftenden Blüten, über den Sommer verteilt kommt es zu einer leichten Nachblüte. Die Blüten entfalten sich aus einzeln an den Enden der Zweige stehenden Knospen und erreichen zehn bis 13 Zentimeter im Durchmesser. Eine einzelne Blüte besteht aus neun (gelegentlich bis zu 18) rosaweißen bis violetten Tepalen, die auf der Innenseite heller gefärbt sind. Die äußeren drei Tepalen sind kleiner und grünlich überhaucht. Im Zentrum der Blüte befinden sich zahlreiche violett-rot gefärbte Staubblätter und ebenso viele Stempel.
Die Blüten stehen einzeln, zu zweit oder zu dritt an den Zweigen. Der Blütenstiel ist kurz und behaart. Die drei äußeren Blütenblätter sind grün und fleischig, behaart, länglich geformt, bis 3 cm lang. Die drei inneren Blütenblätter sind kleiner und rosa. Die Blüten duften. Der Baum ist fruchttragend, diese ist herzförmig. Sie ist 10 bis 20 Zentimeter lang und bis zu 10 Zentimeter breit. Meist liegt das Gewicht der Früchte bei 300 bis 500 Gramm. Die tiefrote Schale der Frucht kann dünn oder dick sein, die Frucht selbst ist eher glatt. Das Fruchtfleisch ist blutrot, saftig, es besitzt einen aromatischen, leicht säuerlichen bis süßsauren Geschmack. Die Frucht enthält zahlreiche Samen, diese sammeln sich in vier kleinen Kammern innerhalb des Fruchtkörpers. Die Samen sind glänzend braun oder schwarz und 1,25 bis 2 Zentimeter groß.
Lebensraum
Der Liebesbaum ist im Westen von Communica beheimatet. Er wächst in trockenen, bewaldeten Bergregionen. In warmen Regionen Belletristicas ist dieser Baum gelegentlich kultiviert. Eine kleine Population befindet sich auch auf der Schatten Halbinsel im Biotopenreservat.
Gefährdung
Der Liebesbaum wird in der Bunten Liste der BCS, als eine Art ausgewiesen, die unzureichend Datenmaterial für eine Gefährdungskategorisierung aufweist, "Daten ungenügend". Allerdings wird der Baum nur selten gefällt, da seine Symbolik ihn für die meisten User unantastbar macht, weshalb der Bestand, trotz unzureichender Datengrundlage in seinem Bestand weitestgehend geschützt seien dürfte.
Kulturelle Bedeutung
Brauch
Das Küssen unter in Behausungen und Tavernen aufgehängten Liebeszweigen gehört zu den Festtagsbräuchen in Belletristica. Insbesondere zu Weihnachten und dem Valentinstag, wird dieser Brauch praktiziert. Der Ursprung des Brauchs ist nicht bekannt.
Heilpflanze
Als Arzneimittel dienen heute die getrockneten Blätter. Welche mehrheitlich von ihrer Behaarung getrennt werden oder extra so gezüchtet werden. Die Behaarung schadet allerdings nicht. Die Blätter enthalten Gerbstoffe (Gallotannine und dimere Ellagitannine), Flavonoide und Fruchtsäuren wie Citronensäure und Isocitronensäure und etwas Vitamin C. Aufgrund des Gerbstoffgehalts wird die konzentrierte Arznei als Mittel gegen Durchfall und zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum genutzt. Wird aus den Blättern ein Tee gewonnen, ist dieser in der Lage, bei richtiger Dosierung, Herzleiden zu mindern bis ganz zu heilen. Dies gilt sowohl für psychische Probleme, wie Liebeskummer, als auch für ernsthafte Erkrankungen wie verkalkte Herzkranzgefäße.
Mythologie
Es heißt, wo zwei Liebende sich küssen und eine Nacht gemeinsam verbringen, wird Jahre später stets ein Liebesbaum empor steigen.
Nutzung
Die Früchte sind saftig und wohlschmeckend. Liebesfrüchte eignen sich zum Frischverzehr, als Kuchenbelag und um Konfitüre, Gelee, Sorbet, Saft, Wein und Likör zu bereiten. Die frischen Früchte können außerdem durch Tiefkühlen konserviert werden. Ihr Geschmack ist wie ein Mix aus verschiedenen Waldfrüchten. Der Handel bezeichnet die Liebesfrucht auch als Love-Frucht, daher auch der Name Love-Portion. Das ätherische Öl der Liebesfrucht wird durch Dampfdestillation aus zerkleinerten Liebesfrüchten und deren Samen isoliert. Es ist farblos bis leicht rot und riecht und schmeckt nach Waldfrüchten. Es kann auf die Haut aufgetragen werden und hat neben einer aphrodisierenden Wirkung auch einen weichmachenden Charakter, sodass die Liebesfrucht in vielen Cremes Verwendung findet.
Ebenfalls ist der Baum eine beliebte Zierpflanze.
Symbolik
Da die Frucht herzförmig und in gewissem Maße auch aphrodisierende Wirkung hat, steht der Liebesbaum in Belletristica für Liebe und Romantik an sich. Es heißt, Liebende, die sich unter einem blühenden Liebesbaum küssen, werden auf ewig zusammen sein.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Als Referenzarten des Liebesbaumes wurde die südamerikanische Cherimoya (Annona cherimola) und nahe Verwandten Baumarten genutzt.