Definition des Registers
Der Wachbär (Procyon insomnis) ist eine Raubtierart aus der Familie der Kleinbären (Procyonidae). Er zeichnet sich durch eine Augenringemaske und die Eigenheit so gut wie nie zu schlafen aus.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Ohne Rang: Theria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
Überfamilie: Marderverwandte (Musteloidea)
Familie: Kleinbären (Procynonidae)
Gattung: Waschbären (Procyon)
Spezies: Procyon insomnis (Wachbär)
Beschrieben: Felix 2021
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Der Wachbär erreicht eine Körperlänge von 54 bis 65 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 25 bis 38 Zentimetern und ein Gewicht von 3.000 bis 7.000 Gramm. Weibchen bleiben kleiner und leichter als Männchen. Das sehr dünne Fell, welches nicht über eine Unterwolle verfügt, weist eine gräulich braune Färbung auf, der Schwanz ist hellbraun und schwarz geringelt. Die schwarze Gesichtsmaske liegt halbmondförmig unter den Augen und erinnert an Augenringe (Halonierung). Das Gebiss besteht aus 40 Zähnen. Die vorderen Pfoten ähneln Händen, mit denen der Wachbär beispielsweise Nahrung in die Hand nehmen kann. Die Pfoten enden sowohl an den vorderen als auch an den hinteren Pfoten in 5 Zehen
Lebensraum
Wachbären sind hauptsächlich in Communica beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich dabei fast über die gesamte Karte. Wachbären leben in Wälder, sie kommen sowohl in tropischen und subtropischen Regenwäldern als auch in trockenen Wäldern vor. Neben Wäldern besiedeln sie auch diverse Lebensräume in der Nähe von Gewässern wie Flüssen, Sümpfen, Seen oder Meeresküsten; u. a. kommen sie in Mangrovenwäldern vor.
Lebensweise
Ernährung
Wachbären gelten als Allesfresser, bevorzugt werden dabei vor allem koffeinhaltige Nahrungsmittel, wie Kaffee (Coffea) oder Tee (Camellia). Koffeinhaltige Lebensmittel machen mehr als 80 Prozent der Ernährung aus. Der Rest entfällt auf tierische Kost, dabei vor allem aquatische Tiere. Bei der Nahrungssuche ist der hoch entwickelte Geruchs- und Tastsinn behilflich. Das bei Waschbären bekannte "waschen" von Nahrung, zeigt der Wachbär in besonderem und einzigartigen Maße. Der Waschbär sucht sich mit der Nahrung die nächstgelegene Wasserstelle, formt die Vorderpfoten zu einer Kuhle und lässt die Nahrung mit Wasser überspülen. Danach bereibt er mit den Fingern das in der Kuhle befindliche Nahrungsmittel. Ist dies absolviert, reißt der Wachbär die Arme nach oben und lässt sich das Wasser ins Gesicht klatschen. Bei diesem Verhalten werden kühlere Wasserquellen stets bevorzugt.
Verhalten
Wachbären sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, tagsüber schlafen sie in Baumhöhlen oder anderen Verstecken. Auch wenn sie dort nur selten schlafen, Behauptungen das die Tiere nur 3 Stunden im Jahr schliefen sind übertrieben, aber in der Regel schläft der Wachbär nur alle zwei Tage für 3 bis 4 Stunden. Sie gelten gemeinhin als Einzelgänger mit mürrischem Charakter. Die Streifgebiete von Tieren überschneiden sich, ohne dass es bei ausreichendem Nahrungsangebot zu aggressivem Verhalten kommt. Auch dürften sich manchmal mehrere Weibchen ein Territorium teilen.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife erreicht der Wachbär im Alter von gut einem Jahr. Die Paarungszeit der Wachbären erstreckt sich im Wesentlichen von Juli bis in den September hinein. In einer Saison kommt es lediglich zu einem Wurf. Zur Paarungszeit ziehen die Männchen in ihren Streifgebieten rastlos umher und umwerben die an einigen Sammelplätzen zusammenkommenden Weibchen, deren drei- bis viertägige Empfängnisperioden zeitlich zusammenfallen. Die anschließende Paarung erstreckt sich über mehrere Nächte hinweg, während der sich intensives Vorspiel, der eigentliche Akt und eine anschließende Ruhepause abwechseln. Die meisten Weibchen lassen sich dabei nur von einem Männchen begatten. Männchen verpaaren sich größtenteils mit mehreren Weibchen, der Wachbär lebt also polygyn (sog. "Vielweiberei").
Nach einer Tragezeit von 60 bis 73 Tagen bringt ein Weibchen an geschützter Stelle, mehrheitlich in Baumhöhlen oder Felsspalten, gelegentlich aber auch in verlassenen Bauten anderer Tiere, 3 bis 7 (4) Jungtiere mit einem Geburtsgewicht von 70 bis 75 Gramm zur Welt. Der Nachwuchs kommt blind und zahnlos zur Welt. Im Alter von 3 Wochen öffnen sich erstmals ihre Augen. Zu diesem Zeitpunkt zeigt sich auch die Augenringsmaske und das verminderte Schlafbedürfnis. Dieses ist kein genetisch bedingter Entwicklungsprozess, durch die sehr koffeinhaltige Nahrung gelangt auch Koffein in die Muttermilch und erreicht so die Jungtiere.
Um die Aufzucht kümmert sich aufgrund der polygynen Lebensweise ausschließlich das Weibchen. Während der Aufzuchtzeit verhalten sich die Mütter gegenüber Artgenossen ausgesprochen aggressiv. Die Entwöhnung des Nachwuchses erfolgt im Alter von 3 bis 4 Monaten, nach insgesamt 8 Monaten sind die Jungtiere selbstständig.
Aufgrund des übermäßig starken Koffeinkonsums besitzen Wachbären ein häufiges Herzrasen, was ihre Lebenszeit verkürzt, so werden Wachbären in der Natur meist nicht älter als 10 Jahre. Wachbären in Haltung, bei der die Ernährung Herz schonender erfolgte, erreichten Alter von 20 Jahren mit gewisser Leichtigkeit.
Gefährdung
Der Wachbär ist in einigen Gebieten seines Verbreitungsgebiets von Natur aus selten, er ist nur bedingt ein Kulturfolger, zwar lockt ihn das Koffein von Siedlungen an, die daraus resultierende Verfolgung durch um ihr Koffein gebrachte Menschen verhindert aber überwiegend ein Ausbreiten in urbanen Gebieten, ausgenommen Kaffee- und Teeplantagen, wo die Tiere teilweise als Plage betrachtetet werden. Der Bestand ist leicht rückläufig, aber noch gesichert. In Braaswood wird seine Populationsdichte
auf nicht mehr als 6,7 Individuen pro Quadratkilometer beziffert.
Die BCS betrachtet den Wachbären als nicht gefährdet, aber mit sich verschlechternder Tendenz.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Haustier
Wachbären erscheinen, wie die meisten Waschbären, vielen Menschen als tolles Haustier. Die gefräßigen, daueraktiven Wachbären sind aber für Wohnungen nicht geeignet und sollten daher nur mit ausreichenden Möglichkeiten, wie einer Freianlage, gepflegt werden.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Der Wachbär entstand durch einen Vertipper, als der müde Meisterbellologe seine Recherche zum eigentlich für den Bärnessabend 2021 geplanten Weichbären (Procyon mollis).
Der Wachbär wurde daher auf Waschbären (Procyon spec.) basierend entwickelt, dabei waren vor allem der Krabbenwaschbär (Procyon cancrivorus) und nur zu Teilen der (Nordamerikanische) Waschbär (Procyon lotor) die Hauptinspiration. Dazu wurde die Art um Wachbleibe Themen und Strategien ergänzt.