Definition des Registers
Das Schuhricken (Capreoccultatus caputferrum) ist eine Säugetierart aus der Familie der Hirsche (Cervidae). Seinen Namen erhielt das Tier, aufgrund der großen Füße, welche verhindern sollen, dass es im Schnee einsinkt. Daher wird es auch gelegentlich als Schneeschuhricken bezeichnet.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Ohne Rang: Theria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Teilordnung: Stirnwaffenträger (Pecora)
Familie: Hirsche (Cervidae)
Unterfamilie: Trughirsche (Capreolinae)
Tribus: Capreolini
Gattung: Capreoccultatus
Spezies: Capreoccultatus caputferrum (Schuhricken)
Beschrieben: Lysander 2022
Unterart(en): Bisher keine bekannt
Merkmale
Ausgewachsene Schuhricken haben eine Körperlänge von 93 bis 150 Zentimeter und erreichen eine Schulterhöhe zwischen 54 und 100 Zentimeter. Sie wiegen je nach Ernährungszustand zwischen 11 und 50 Kilogramm. Weibliche Schuhricken tragen auf den ersten Blick kein Geweih, es ist bei ihnen nur deutlich kleiner als bei den Männchen und meist unter dem Fell versteckt. Die das Geweih scharf, wie Messerklingen ist, sollte man davon absehen den Kopf eines weiblichen Schuhrickens zu tätscheln, da sonst die Hand besonders in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Das Geweih des Bocks ist ebenfalls verhältnismäßig klein.
Es hat eine leicht gekrümmte und nach vorn abfallende Wirbelsäule, wodurch die Kruppe (eine Körperregion bei Säugetieren, die sich im Übergangsbereich zwischen Lendenwirbelsäule, Kreuzbein und Schwanzwirbeln befindet) höher liegt als der Widerrist.
Der Körper ist selbst keilförmig, weshalb das Schuhricken in der Lage ist, nahezu lautlos sich durch ein Gebüsch zu winden. Die Beine sind im Verhältnis zum Rumpf zierlich und lang, die Hinterläufe sind im Sprunggelenk stark eingeknickt. Die Füße sind verdickt, sodass sie eine größere Auflagefläche erzeugen, was ein Einsinken im Schnee verringert.
Der Kopf ist im Verhältnis zur Körperlänge kurz, im Profil wirkt er fast dreieckig. Die Ohren sind lang-oval und zugespitzt. Die Iris ist meist schwarzbraun, kann aber auch grün, rot, blau oder gelbe Farbtöne annehmen. Die Pupille ist sternförmig, mit vier Zacken, gelegentlich sind es nur drei Sternenzacken oder mehr als vier Zacken. Der Hals ist schlank und länger als der Kopf. Das Fell der Tiere ist annähernd schwarz, aber leicht blaustichig. Es soll in der Lage sein, Vipern und andere Giftschlangen fernzuhalten. Hierbei handelt es sich aber wohl eher um einen Volksglauben, als eine bewiesene Tatsache. Das Fell erscheint an den Innenläufen, wie auch am Bauch überwiegend etwas blasser. Gelegentlich ist auch eine Augenbinde auszumachen, welche ebenfalls einen helleren Ton annimmt, als das restliche Kopffell.
Besonders im Bereich des Hinterteils trägt das Schuhricken Brennhaare, welche es bei Bedrohung abschütteln kann. Diese Haare brennen auf der Haut und können im Extremfall zu einer Rötung führen, sie lassen sich aber leicht abwaschen.
Der Übergang vom Sommer- zum Winterhaarkleid erfolgt im September und Oktober. Optisch erscheint das Winterfell etwas matter und grauer, als das Sommerfell. Aus der Entfernung lassen sich Sommer- und Winterfell aber kaum unterscheiden.
Der Wechsel vom Winter- ins Sommerkleid erfolgt im Zeitraum von März bis April.
Das Fell der Kitze ist schwarz und weist zunächst eine weiße, sternförmige Fleckenmusterung auf dem Rücken und auf den Flanken auf. Diese weiße Fleckenzeichnung wird ab einem Alter von einem Monat allmählich undeutlicher und verschwindet bis zum Alter von zwei Monaten durch das Überwachsen durch der dunkelblauen bis schwarzen Sommerhaare.
Lebensraum
Schuhricken leben in der Provinz Uta in Adventuria und sind in angrenzenden Gebieten zu finden. Schätzungen auf den gesamten Lebensraum in Belletristica belaufen sich auf rund 40.000 Quadratkilometer.
Ihr Lebensraum sind in erster Linie bewaldete Bergregionen bis in 2700 Meter Seehöhe, wo sie sich meist in zerklüfteten, mit Nadelwäldern bestandenen Gebieten finden. Sie sind aber auch im bewaldeten Flachland anzutreffen.
Lebensweise
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Pflanzenmaterial wie Gräsern und Kräutern. Diese wird von den Schuhricken am Geruch oder Geschmack erkannt. Neue Nahrungspflanzen werden nur zögerlich angenommen. In Versuchsreihen, stießen Muttertiere auch ihre Kitzen von Nahrung weg, wenn die Mütter die Nahrungspflanzen nicht kannten.
Verhalten
Über die Lebensweise der Schuhricken ist wenig bekannt, da die Tiere Meister der Tarnung sind und sich mit Leichtigkeit im Wald verbergen können. Die Tiere sind vorwiegend dämmerungsaktiv und leben einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen. In der Paarungszeit etablieren die Männchen ein Paarungsterritorium, das sie mit Urin und Drüsensekreten markieren und gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen verteidigen.
Fluchtverhalten
Im Fall einer Flucht, sucht das Schuhricken mit wenigen, schnellen Sprüngen Deckung im Dickicht. Sollte man ihm folgen, wird es seine Brennhaare nutzen und den potenziellen Beutegreifer auf Abstand halten.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife erreichen Schuhricken im Alter von zwei Jahren. Ab Ende Juli bis Anfang August beginnt die Brunft. In dieser Zeit kommt es zu heftigen Revierkämpfen, die aufgrund der scharfkantigen und spitzen Geweihe, auch tödlich verlaufen können. Meist bleibt es bei Verletzungen.
Nach der Befruchtung tritt für vier Monate eine sogenannte Keimruhe ein. Die eigentliche Tragzeit beginnt damit erst im Dezember und beträgt ebenfalls vier Monate, sodass die Kitze erst nach dem Winter geboren werden.
Im Mai oder Juni wird der Nachwuchs geboren. Der Wurf umfasst in der regel nur ein bis zwei Kitze. Die Kitze werden im hohen Gras abgelegt, während die Mutter (Ricke) sie meidet und nur zum Säugen aufsucht. Nach einer Woche folgen die Jungen der Ricke. Das erste Geweih bildet sich bei beiden Geschlechtern im Alter von vier bis fünf Monaten, wird aber nur beim Bock sichtbar ausgeprägt. Nach etwa einem Jahr sind die Jungtiere selbstständig und verlassen nur wenig später die Ricke.
Die Lebenserwartung der Schuhricken beträgt in der Natur etwa 12 Jahre, in Haltung werden sie geringfügig älter, hier werden bis zu 15 Jahre erreicht.
Gefährdung
Die BCS konnte 8500 bis 9000 Tiere in Uta zählen, für die umliegenden Provinzen liegen keine Zahlen vor, hier scheinen die Bestände deutlich gefährdeter. In Uta sind Schuhricken einst für ihre Geweihe zur Waffenherstellung bejagt worden, mit der Entwicklung von Eisenwaffen, reduzierte sich die Jagd auf ein Minimum. Seit der Meisterbellologe die Residenz Kohana bewohnt, konnte zusätzlich ein Zuwachs der Populationsdichte der Schuhricken beobachtet werden. Weshalb die BCS die Art als nicht gefährdet eingestuft hat.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark und einem Wildgehege der Residenz Kohana.
Kulturelle Bedeutung
Mythologie
Laut eines Mythos, sind die verschiedenen Augenfarben der Schuhricken, aus verschiedene Kräfte zurückzuführen, welche den Tieren innewohnen. So sollen rotäugige Schuhricken Illusionen erzeugen, Bewegungen voraussehen können und ihr Fell, bei Gefahr, in eine unverletzliche Hülle verwandeln. Tiere mit gelben und orangen Augen sollen kilometerweite Fernsicht besitzen und einen Wassertropfen noch aus drei Kilometer Entfernung an seiner Spiegelung erkennen können. Tiere wiederum mit blauen Pupillen sollen eine Art Röntgenblick besitzen, der ihnen erlaubt, jedes Lebewesen in einem Umkreis von einem Kilometer zu erkennen. Für diese Mythen gibt es aber keine Bestätigungen.
Waffenherstellung
In frühen belletristicanischen Tagen wurde der Skalp, die obere Kopfdecke, samt Geweih, als eine verstecke Klinge mit sich geführt und war eine beliebte Waffe bei Ninjas und Assassinen.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Das Schuhricken stellt eine Mischung aus Reh (Capreolus capreolus), Sibirischen Reh (Capreolus pygargus), Schneeschuhhase (Lepus americanus), Vogelspinnen (Theraphosidae) und Ninja-Themtaiken, insbesondere den Shurikan.
Es entstand in der Gruppe Dabei-sein-ist-alles, als diese die Handwaffe Shurikan erwarben.