Definition des Registers
Die Zeilenkarpfen (Cyprinus row) ist ein Fisch aus der Familie der Karpfenfische (Cyprinidae). Seinen Namen erhielt der Fisch durch Längszeichnungen, welche an beschriebene Zeilen erinnert. Er wird auch als Pergamentkarpfen bezeichnet.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Ohne Rang: Otophysi
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei)
Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Unterfamilie: Cyprininae
Gattung: Cyprinus
Spezies: Cyprinus row
Beschrieben: FELIX 2021
Unterart(en): Keine
Merkmale
Der Zeilenkarpfen hat einen kräftigen, walzenförmigen Körper und eine lange Rückenflosse, während die Afterflosse kurz ist. In der Regel erreicht ein Zeilenkarpfen durchschnittlich eine Körperlänge von bis zu 60 Zentimeter sowie ein Gewicht von rund 4 Kilogramm. Ausgewachsene Tiere können aber auch eine Länge von 80 bis 100 Zentimeter sowie ein Gewicht von 15 bis 20 Kilogramm erreichen. Um das Maul stehen vier fleischige Bartfäden. Das Schuppenkleid erscheint in seiner Grundfarbe honigfarben, die einzelnen Schuppen sind gemustert und erscheinen so, als haben sie raue Struktur, was an Pergament erinnert. Besonderes Merkmal sind die sogenannten Zeilen, diese vergrößerte Schuppen liegen über und unter dem Seitenlinienorgan, welches sich mittig über den Körper des Fisches erstreckt. Zeilenschuppen zeichnen sich durch eine schwarze Fleckenmusterung aus. Diese Flecken erscheinen ungemein variabel und können an Buchstaben und Symbole erinnern. In der Regel besitzt ein Zeilenkarpfen zwei Zeilen, es existieren aber auch Dreizeiler und Vierzeiler. Bei Dreizeilern liegt die zusätzliche Zeile meist über dem Seitenlinienorgan. Das Seitenlinienorgan des Zeilenkarpfens ist mit bloßem Auge nur schwer auszumachen, durch eine Abfolge von kleinen schwarz bläulichen Punkten aber sichtbar. Die rötliche Schwanzflosse ist gegabelt und besteht aus bis zu 19 Strahlen. Die langgezogene, dunkelblaue Rückenflosse beginnt etwa in der Mitte des Rückens und zieht sich bis in den hinteren Teil. Sie weist etwa 25 Strahlen auf. Die Brustflossen haben je 16, die Bauchflossen je 10 und die Analflosse etwa 9 Strahlen, sie erscheinen ebenfalls rötlich.
Lebensraum
Zeilenkarpfen stammen vermutlich ursprünglich aus dem südlichen Adventuria und dem östlichen Origin. Dort lebten die wärmeliebende Fische in größeren Seen und Flusssystemen, wobei sie in letzterem in Ufernähe anzutreffen waren. Bereits die ersten NPC-Völker, lange vor der Entdeckung Belletristicas durch Adminen, Feen und User, domestizierten den Zeilenkarpfen und wilderten ihn in der Folge vielerorts aus. Heute existiert der Zeilenkarpfen in beinah jedem Gewässer. Nur in The Sídhe ist er selten, in Polarregionen und Wüsten fehlt er, wenn die Gewässer einfrieren oder komplett austrocknen. Aufgrund der Fähigkeit zusätzlich atmosphärischen Sauerstoff aufzunehmen, ist der Zeilenkarpfen in der Lage selbst in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben, in dem die meisten Fische keine Überlebenschance hätten.
Lebensweise
Ernährung
Zeilenkarpfen sind Allesfresser. Sie können sich pflanzenfressend von Wasserpflanzen ernähren, bevorzugen es jedoch, den Boden nach Insekten, Krebstieren (einschließlich Zooplankton), Langusten und im Gewässergrund lebende Würmern zu durchsuchen. Die Beute hängt dabei von der Größe der Tiere ab, so fressen jüngere Zeilenkarpfen Plankton und Kleinstlebewesen.
Verhalten
Zeilenkarpfen sind vornehmlich sehr scheu und misstrauisch, diese Verhaltensweise legen sie nur bei einer längeren, regelmäßigen Fütterung ab, wo sie fast schon wieder plump und naiv erscheinen.
Zeilenkarpfen sind grundsätzlich Gewohnheitstiere, das seine „Wechsel“ und Fresszeiten fast pedantisch einzuhalten pflegt, auch wenn es hin und wieder zu Abweichungen kommt.
Fortpflanzung
Zur Paarung treffen sich die Zeilenkarpfen in flachen, wärmeren und pflanzenreichen Gewässerbereichen. Das Männchen treibt das Weibchen im Laichspiel. Nach dem Treiben stößt das Männchen mit dem Maul mehrfach gegen die Flanke des Weibchens. Dieses gibt daraufhin Eier ins Wasser ab. Anschließend gibt das Männchen seinen Samen hinzu. Die Befruchtung erfolgt demnach äußerlich im Wasser statt. Das Weibchen legt, je nach Alter und Größe, von 50.000 bis 1,5 Millionen Eier ab. Die befruchteten Eier heften sich an Pflanzen. Es erfolgt keine Brutpflege.
Nach etwa drei bis acht Tagen, in Abhängigkeit zur Wassertemperatur, schlüpft die Brut. Zunächst sinken die 5 Millimeter großen Larven zum Grund, da sich ihre Schwimmblase noch nicht mit einem Gasgemisch gefüllt hat. Nach wenigen Tagen sind sie schwimmfähig, in dieser Zeit ernähren sie sich von den Überresten ihres Dottersacks.
Trotz ihrer großen Reproduktionsrate erreichen in der Regel nur zwei Karpfen die Geschlechtsreife im Alter von 3 Jahren.
Die Lebenserwartung eines Zeilenkarpfens in der Natur beträgt 20 Jahre, in Haltung kann er durchaus doppelt so alt werden. Da sie im Alter anfälliger für Pilzinfektionen werden, erreichen aber auch bei guter Haltung nur die wenigsten Zeilenkarpfen ein solches Rekordalter.
Gefährdung
Laut der Bunten Liste der BCS wird die Art als gefährdet gelistet. Da die Wildpopulation langsam, aber kontinuierlich rückläufig ist. Obwohl bisher keine Daten der Population vorhanden sind, wird vermutet, dass in den letzten 60 bis 75 Jahren die gesamte Wildpopulation um 30 Prozent rückläufig sind. Hierbei ist zu beachten, dass die BCS ausschließlich die Wildpopulation ohne ausgesetzte Vorkommen berücksichtigt.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark sowie in der Residenz Kohana in der Provinz Uta.
Kulturelle Bedeutung
Angel- und Speisefisch
Zeilenkarpfen schmecken nicht nur vorzüglich, sondern sind auch sehr widerstandsfähige Tiere, die von vielen Anglern wegen ihrer Ausdauer hochgeschätzt werden. Zugleich handelt es sich beim Zeilenkarpfen um eine sehr vorsichtige Spezies, die alles andere als einfach zu fangen ist.
Neben den Boilies (speziellen Teigkugeln) gelten unter Anglern auch Kartoffeln, Teige aus Haferflocken und Paniermehl sowie Mais und Tauwürmer als besonders fängig.
Der Zeilenkarpfen kann minutenlang einen Köder mit den wulstigen Lippen betasten, kurz ins Maul nehmen, wieder ausspucken (ausblasen), vor sich herstoßen, liegen lassen und verschwinden, dann sogar zurückkehren, sich erneut mit ihm befassen und ihn endgültig nehmen – oder auch nicht.
Die meisten heute im Handel erhältlichen Zeilenkarpfen stammen aber nicht von Anglern, sondern sind Teichzuchten, welche die große Nachfrage nach dem Fisch stillen ohne die Wildbestände zu gefährden.
Zeilenkarpfen sind beliebte Speisefische, insbesondere zu den Darkest Days. Das Filet wird vornehmlich mit Mehl paniert, angebraten und Eiszitronen serviert. Es existieren aber auch weitere Variationen wie der Blauzeiler, Zeilenkarpfen gekocht.
Der Geschmack des Zeilenkarpfens reicht von strohig und fade bis hin zu nussig. Geschmack und Konsistenz des Fleischs hängen stark von den Haltungsbedingungen und der verwendeten Zufütterung ab (Getreide, Mais, Soja, Pelletfutter). Neben diesen ist es auch von Relevanz den Zeilenkarpfen in den letzten Lebenstagen in frisches Wasser zu setzen, da er sonst den schlammigen Geschmack seines Ursprungsgewässers nicht verliert. Ebenfalls sollten die Kiemen entfernt werden, da sie das Geschmackserlebnis beeinträchtigen.
Eine weitere Problematik des Zeilenkarpfens als Speisefisch sind seine vielen Zwischenmuskelgräten, die selbst mit Schröpfen (das Einschneiden von Speisefischen, um deren Gräten zu zerkleinern. Dazu werden in den Fisch oder das Filet Schnitte im Abstand von wenigen Millimetern quer zur Grätenrichtung gesetzt, ohne das Fleisch beim ganzen Fisch bzw. die Haut beim Filet komplett zu durchtrennen) nur mäßig entfernt bzw. ausreichend zerkleinert werden können.
Aquaristik
Weniger beliebt, wie der Farben- und formenreiche Kupfergeldkarpfen (Cyprinus aerdenarios) hat der Zeilenkarpfen auch Einzug in die Teichwasseraquaristik gefunden. Hierbei wird er auch als Futterfisch für Hyazinthen-Hechte (Esox hyacinthus) angezogen, aber auch dort wird häufig der Kupfergeldkarpfen vorgezogen, da Exemplare mit geringen Zuchtqualitäten als Speise-/Futterfische dienen und höherpreisige Exemplare den eigenen Verdienst aufbessern können.
Zwischen den Zeilen lesen
Früher war es Brauch, den ersten gefangen Zeilenkarpfen des Jahres von einem Seher lesen zu lassen. Dabei befühlte dieser das Seitenlinienorgan des Fisches, während er die Fleckung der Oberen und unteren Zeile miteinander verglich. Da dabei die Augen auf der Mitte, zwischen den Zeilen, ruhte, wurde so eine Redewendung geschaffen, bei der man zwischen zwei Schriftzeilen eine neue Wahrheit finden konnte.
Systematik
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Anmerkungen
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