Definition des Registers
Der Wälser (Silurus multumadlegere), auch Wälzer, Welser oder Welser, ist ein Fisch aus der Familie der Echten Welse (Siluridae). Er gilt als der größte Wels und einer der größten Süßwasserfische überhaupt, man sagt, er würde Erdbeben auslösen.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Ohne Rang: Otophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Familie: Echte Welse (Siluridae)
Gattung: Silurus
Spezies: Silurus multumadlegere (Wälser)
Beschrieben: Felix 2019
Unterart(en): Keine
Merkmale
Er hat einen langgestreckten walzenförmigen und schuppenfreien Körper. Der Wälser ist einer der größten Süßwasserfische der Welt. Es gibt dokumentierte Berichte von einzelnen Exemplaren mit rund 600 Zentimeter Körperlänge und einem Gewicht von über 500 Kilogramm. In der Regel wird der Wälser aber deutlich kleiner und erreicht Größen von 110 bis 180 Zentimetern und einem Gewicht von 90 bis 160 Kilogramm. Der Rücken ist schwarz, der Bauch weiß bis cremefarben. Ein Muster fehlt manchmal, zumeist ist er auf dem Rücken schwarz bis dunkelgrau gefleckt, gestreift oder marmoriert. Die transparenten, paarigen Brustflossen liegen seitlich hinter den Kiemen, die rundlichen Bauchflossen sind ebenfalls paarig und liegen, nach links und rechts abgespreizt, am Bauch. Die längliche Afterflosse zieht sich hinter den Bauchflossen bis zum After des Fisches, die Schwanzflosse ist relativ klein, abgerundet und nicht gegabelt. Die Rückenflosse weist vier bis sechs Strahlen auf, sie ist gelegentlich punktiert. Der Kopf macht etwas weniger als ein Viertel der Standardlänge aus. Er besitzt ein breites Maul mit vielen, kleinen und spitzen Zähnen. Der Unterkiefer ist deutlich länger als der Oberkiefer. Die Barteln auf dem Oberkiefer und die Nasalbarteln sind dunkel gefärbt, die Kinnbarteln hell. Bei älteren Fischen können die vier Kinnbarteln dunkler sein, sie sind aber niemals schwarz, sondern von goldenem Schein.
Studien ergaben, dass über die Barteln ein kommunikativer Austausch erfolgt. Der Wälser ist in der Lage so Emotionen anderer Lebewesen frühzeitig zu erkennen, was in den teilweisen trüben Lebensräumen ein großer Vorteil beim Beutefang wie auch der Fressfeindvermeidung ist. Falls sein Gewässer austrocknet, ist er in der Lage sich ins Erdreich zu vergraben und dort in eine Starre zu verfallen. Diese wird gelöst, wenn das Gewässer wieder genug Wasser trägt, um ihm ein Leben zu garantieren. Diese Fähigkeit findet sich auch bei anderen Fischarten, wie beim Westafrikanischen Lungenfisch (Protopterus annectens). Das Verhalten ist Welsuntypisch und zeitgleich treibt es der Wälser so weit auf die Spitze, dass er bis zu 100 Jahre im Erdreich überdauern kann.
Lebensraum
Der Wälsar besiedelt die Süßgewässer Adventurias, ist dort aber auf die gemäßigten und warmgemäßigten Breiten beschränkt. Er bewohnt vorzugsweise große, warme Seen und tiefe, langsam fließende Flüsse mit weichem Bodensubstrat.
Als Wärme liebender Fisch bevorzugt der Wälser, die im Sommer eine Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius erreichen. An die Wasserqualität und den Sauerstoffgehalt stellt er dagegen geringere Ansprüche. Er ist auch in der Lage im Brackwasser zu überleben, wozu er aber in seinem Lebensraum nicht gezwungen ist.
Er bevorzugt das tiefe Wasser, unter Wehren, in Bodenlöchern oder versteckt im Wurzelgeflecht alter Bäume. Im Winter ziehen sich die Wälser in größere Tiefen zurück, wo sie die kalte Jahreszeit inaktiv überdauern.
Lebensweise
Ernährung
Der Wälser verfügt über einen hervorragenden Geruchs- und Geschmackssinn. In seinem Maul, an den Lippen, auf den Barteln, aber auch an den Flossen, sowie in der Haut des Kopfes und des Vorderkörpers befinden sich Rezeptoren für süß, sauer, bitter und salzig. Auch sein Gehör ist sehr empfindlich und kann auch Geräusche von über der Wasseroberfläche erfassen. Dies wird durch eine Verbindung der Schwimmblase mit den Hörorganen über den aus den Rippenknochen hervorgegangenen Weberschen Apparat erreicht, wie es auch bei anderen Welsarten erfolgt.
Der Wälser geht vorwiegend abends oder nachts auf Nahrungssuche, wobei er so ziemlich alles frisst, was in seine geräumige Mundhöhle passt. Das Verdauen von Beute dauert etwa einen Tag, bei Temperaturen unter zwanzig Grad auch bis zu zwei. Er ernährt sich von Würmern, Schnecken, Insekten, Krebsen und Fischen sowie mit zunehmender Größe auch von Fröschen, Mäusen, Ratten und Vögeln.
Verhalten
Er ist ein ausgesprochen dämmerungs- und nachtaktiver, bodenorientierter Raubfisch, der sich tagsüber in Verstecken am Grund aufhält. Wälser sind meist Einzelgänger, können aber paarweise auftreten.
Fortpflanzung
Das Ableichen der bis zu 200.000 Eier erfolgt zwischen Mai und Juli, nur bei Wassertemperaturen über 18°C. Weshalb in dieser Zeit häufiger Bestandsverdichtungen in der Nähe von Thermalquellen anzutreffen sind. Das Männchen gräbt eine Grube in den Boden zwischen dichter Pflanzenvegetation, in welche das Weibchen dann die Eier ablegt, die dann von dem Männchen befruchtet werden. Bis zum Schlupf bewacht das Männchen die Eier und fächelt ihnen frisches Wasser zu. Die Jungfische sind nur wenige Zentimeter groß, nach etwa einem Jahr können sie bereits eine Länge um einen Meter erreicht haben, um so älter sie werden, desto langsamer wachsen die Wälser.
Der Wälser erreicht ein Lebensalter von mehreren hundert Jahren, so sind Wälser aus Uta bereits seit 1000 Jahren als Individuum bestätigt (siehe Iro)
Gefährdung
Allgemein ist der Wälser nicht bedroht und wird als geachteter Speisefisch gehandelt und als respektabler Angelfisch geschätzt. Aufgrund des besseren Geschmacks und der günstigeren Haltbarkeit kommen nur junge, etwa 90 bis 120 Zentimeter lange Wälser in den Handel. In der Nähe von Städten sind sie selten geworden, treten aber in ruhigeren Kulturlandschaften ebenfalls auf. Die Bestände aus nördlicheren Gegenden Belletristicas sind ebenfalls zurückgegangen, was an der Winterinvasion liegen dürfte. Die BCS stuft die Art als nicht gefährdet ein. Die Art wird im Biotopenpark nachgezogen, in der Residenz Kohana ist eine Haltung angedacht.
Kulturelle Bedeutung
Angeln
Wild lebende Wälser werden mit Angeln (Grundangeln, Spinnfischen, Posenangeln) und Stellnetzen gefangen. In Zuchtteichen werden neben Angeln auch Kescher verwendet. Generell sollte nur sehr robustes Gerät verwendet werden, da der Fisch sehr groß ist.
Gräten lesen
Der Artname multumadlegere bedeutet so viel wie: "Viel zu lesen.", Eine Anspielung auf die Zeit, als man den Fisch als Medium für das Gräten lesen, einem abgewandelten Runen lesen, genutzt hat. Aufgrund der Größe des Fisches, aber auch im Vergleich zu anderen Welsen vielen Gräten, erlaubte er ein langes Gräten suchen und lesen. Heute ist die Grätenkunde fast vollständig vergessen und wird nur noch selten von manchen Flussvölkern betrieben.
Kulinarische Bedeutung
Als Filet findet der Wälser besonderen Anklang in der Belletristicanischen Küche. Dabei gilt, als schmackhaft nur das Fleisch von jüngeren Tieren. Bei großen Wälsern ist es sehr fettig, sogar von lehmiger Konsistenz, was sich nicht nur auf den Geschmack, sondern auch auf die Lagerung negativ auswirkt. Das Fleisch hat eine für Fisch eher untypische Konsistenz und erinnert geschmacklich an Kalbfleisch.
Unmittelbar vor der Laichzeit sind wild lebende Wälser besonders fett und eignen sich fast nur zum Braten oder Grillen. Die dabei entstehenden Röststoffe harmonieren gut mit dem kräftigen Eigengeschmack des Fisches. Außerhalb der Laichzeiten eignen sie sich gut zum Pochieren.
Mythologie
Es heißt, dass der Smaragdgott, welcher unter der Erde haust, eine Bibliothek von Wälsern besitzt und diese zu Anlässen von Lesebegierde aus ihren Erdbecken nimmt und herumwälzt, da seine Lesefreude, bei den dicken Fischen schlagartig endet. Da die Fische aber so groß sind, soll es so zu Erdbeben kommen. Um den Smaragdgott gnädig zu stimmen, stieg man hinab in die tiefsten Spalten und in die hintersten Winkel von Höhlen. Dort hinterlegte man auf steinernen Schreinen dem Smaragdgott Opfergaben, wie Alkohol, Speisen, aber auch Bücher und Kerzen, die aufgrund ihrer geringen Größe nicht zu Erdbeben führen sollte.
Populäre Wälser
Iro der Feuerwels
Das Schicksal von Iro dem Feuerwels ist unweigerlich mit dem großen Wellenbeben im Jahr 869 verbunden. In historischen Quellen heißt es:
"5. Monat im Jahr des Smaragd-Wiesels 26. Tag unter der Regentschaft Ōmizu: Ein großes Beben traf die Provinz Uta. Der Himmel war von taghellen Erscheinungen [Erdbebenlichter oder Erdbebenleuchten werden seltene, meist bläuliche, manchmal aber auch infrarote Leuchterscheinungen bezeichnet, die vor, während und gelegentlich auch nach Erdbeben auftreten. Sie waren lange Zeit in ihrer Existenz umstritten.] durchzogen. Nach kurzer Zeit hallten die Schreie der Bewohner. Niedergeworfen, war man nicht fähig wieder aufzustehen. Einige wurden von zusammenstürzenden Gebäuden zerdrückt und starben, andere wurden vom aufreißenden Boden verschluckt und starben. Feuer türmten sich voll Wut aus den Erdspalten und sie brannten selbst an den Wassern der Kaiserteiche und trafen so einen jungen Wälser. Überall wütendend die Flammen, das Vieh erschrak, trampelte sich und alles nieder, ehe es die Bergpässe aufsuchte. Wohlwissend dass bald die Macht des Saphirgottes auf Uta herniedergehen würd. Wellen, in voller Gewalt von Saphirdrachen, stürzten sich auf die Städte des Kaiserreichs und fegten Ōmizu samt seines Gottdrachenpalast hinfort. Die Felder und Straßen wurden zum Ozean. Mehrere tausend Bewohner ertranken. Es blieb nichts außer Salz und Leid. Doch als die Schatten der Katastrophe sich legten, gewahrten die Überlebden ihren Augen nicht. Der kaiserlicher Wälser, den die Flammen peinigten, er lebte und schwamm, mit Ausnahme einer großen Brandnabe, wie als wäre die Zeit nie passiert. Priester veranlassten das Tier zu pflegen und tauften ihn nach dem General der die Hoffnung wieder in das Land brachte: Iro. Mit der Zeit erweiterte man den Titel und so wart Iro der Feuerwels geboren.
Systematik
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Anmerkungen
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