Definition des Registers
Der Kosmaro (Magascopae umbraticus) ist eine Art der Familie Gebrauchsgegenstände (Rerum) und gehört der Gattung der Hexenbesen (Magascopae) an. Der Artname umbraticus (im Schatten befindlich) beschreibt die Fähigkeit der Art sich in dunklen Ecken fast vollständig verbergen zu können.
Taxonomie
Reich - Sagen (Dicere)
Unterreich - Manifestationen (Manifesta)
Stamm - Gegenstandsverkörperungen (Rescorpus)
Klasse - Tsukumogami
Ordnung: Eigentliche Tsukumogami (Nippontsukumogami)
Familie - Gebrauchsgegenstände (Rerum)
Gattung - Magascopae
Art - Magascopae umbraticus
Beschrieben - FELIX 2019
Unterart(en) - Keine (aber 3 Formmorphen)
Merkmale
Der Kosmaro ist ein mindestens hundertjähriger Rutenbesen, welcher einst einem Magier gehörte. Kosmaro erreicht in der Regel eine Größe von 100 bis 190 Zentimeter, wobei kleinere Formen häufiger auftreten. Die Art ist in der Lage zu schweben und berührt mit den Besenhaaren nur knapp den Boden. Der Großteil seines Oberkörpers ist schwarz gefärbt. Davon ausgenommen sind die knochenweißen Finger und eine weißgraue Struktur, welche den Oberkörper vom Kopf trennt. Diese Struktur wird als Kaub bezeichnet, es handelt sich dabei um stark magisch angereicherten Staub. Der schmale und kleine Kopf zeichnet sich durch die im Verhältnis sehr großen Augen aus. Diese besitzen eine weiße Lederhaut, rote Iris und eine runde Pupille. Der Kopf, auf welchem ein langer, wulstartiger Fortsatz sich gebogen entwickelt, erinnert aufgrund einer darunterliegenden Hautplatte, an einen Hexenhut. Die vermeintliche Krempe ist flexibel und kann so auch ins Gesicht gezogen werden. Aus dem Erdbeerförmigen Oberkörper entwickeln sich zwei Arme, deren Schultern in drei lange Flügelartigefortsätze ausfassern. Diese werden allerdings nicht für das Schweben direkt benutzt und nur gebraucht, wenn die eigene Schwebefähigkeit nicht ausreichend ist. Daher finden sie hauptsächlich beim Höhenflug Bedeutung, seltener als Stabilisatoren bei Schlechtwetterflügen. Ebenso können sie zur Verschleierung der Gestalt genutzt werden. Die schmalen Arme besitzen jeweils drei Zackenartige Fortsätze am Unterarm. Diese erscheinen in der Regel sehr weich, verbergen aber pro Zacken eine versteckte Klinge. Diese wird nur im Verteidigungsfall ausgefahren und kann erst durch eine rasche Bewegung eine ernsthaftere Verletzung auslösen. Die Art besitzt an jeder Hand vier Finger, welche in der schwarzen Federhaut ihre Basis finden. Sie erscheinen wie die Finger eines Skeletts und verströmen in der Regel eine ungemeine Kälte. An der unteren Spitze des Oberkörpers tritt ein hölzerner Rutenbesen aus diesem heraus. Das Ende des Stiels wird durch vier dunkelbraune Bänder markiert. Diese organische Struktur ist mit verantwortlich für das Schweben des Kosmaro, den es handelt sich hierbei um das Schwebeorgan. Am Schwebeorgan setzen die Borsten an, welche sich rockartig bzw. Besenartig aus dem Schwebeorgan heraus entwickeln. Sie verstärken den Effekt des Schwebeorgans. Erkennbar wird dies, wenn die Borsten bei besonders alten Kosmaro entfallen sind. Diese sind nicht mehr in der Lage zu schweben, können aber auf dem Stiel rasch und hochhüpfen. Da die Borsten nicht nachgebildet werden, besitzt ein junger Kosmaro stets die höchste Anzahl an Borsten.
Gelegentlich kommt es vor, dass der Stiel nicht ausgebildet wird, sodass der Oberkörper des Kosmaro auf dem Schwebeorgan liegt. Bei diesen Stiellosen Kosmaros existieren auch keine Fortsätze an den Schultern und die Wulst am Kopf ist deutlich verringert und weniger schleierhaft. Diese stiellose Form ist bisher nur bei gutmagischen Kosmaro beobachtet worden, also jenen Kosmaro welche die Seele eines guten Hexenmagiers/Hexenmagierin eingefangen haben. Diese Stiellose Form ist deutlich kleiner als die schwarzmagische Form und erreicht nur Größen von etwa 50 bis 95 Zentimetern. Die Färbung unterscheidet sich nur geringfügig und ist meist tintenblau.
Eine dritte Formmorphe der Kosmaro ist die Fluchform. Diese seltene Form wird als Bestrafung herbeigerufen um jenen welche, unsagbare Verbrechen begangen haben, den Rest ihres Lebens zur Hölle zu machen. Diese Kosmaros besitzen einen violetten Stich, vergrößerte versteckte Klingen und ihre Borsten sind schwer und metalllastig. Zudem trägt er eine Sense mit silbrig, violettem Schein. Sie nimmt in der Regel eine größere Größe ein, als der befluchte Organismus.
Kosmaro in einer Bibliothek der Schwarzen Magie, ungefähr 700 Jahre alt.
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Lebensraum
Kosmaro existieren in ganz Belletristica und sind nur in den Kulturbereichen und dem direkten Umland dieser zu finden. Außerhalb eines Dorf- oder Stadtbereichs trifft man in der Regel nur noch Kosmaro an, welche keine Borsten mehr besitzen.
Lebensweise
Ernährung
Kosmaro ernähren sich primär von Staub, der beim Fegen sich in ihrem Kaub verfängt, dort wird der Staub zum Mund weitergeführt. Des Weiteren ernährt sich die Fluch-Form von der schwarzen Seele eines Wirtes. Zusätzlich werden hier Leid und Schmerz ausgekostet. Um möglichst lange von den Schmerzes des Opfers zu profitieren, hält die Fluch-Form den Wirt möglichst lange am Leben, um das Leiden zu verlängern. Aber auch die Stiel- und die Stiellose Form ernähren sich zeitweise von der Seele ihres Wirtes, sofern sie nicht genügend zum sauber machen haben. Da sie bei Kehrtätigkeiten ihren Seelenhunger vergessen. Dabei ist es entscheidend, dass der Meister des Kosmaros, nicht den zusätzlichen Staub/Dreck verursacht, da sonst ein Kosmaro aus Wut ein größeres Stück seiner Seele verschlingen könnte.
Verhalten
Kosmaro sind Einzelgänger, welche Tageslicht nach Möglichkeit meiden. Gegenüber Sonnenlicht, welches von einer Glasscheibe gefiltert wird, zeigen sie höhere Toleranz als Sonne im Freiland. Der Kosmaro fegt sein Territorium äußerst gründlich.
Fortpflanzung
Kosmaro betreiben direkt keine Fortpflanzung. Sie entstehen, indem die magische Seele einer Hexenmeisterin oder eines Hexenmeisters den verstorbenen Körper verlässt und in einen geeigneten Hexenbesen überwandert. Dabei muss dieser Hexenbesen nicht im Besitz des Magiers gewesen sein, es zählt allein das Alter des Objekts, welches mindestens hundert Jahre betragen muss.
Ausgenommen ist hierbei die Fluchform. Über ein altes und verbotenes Ritual kann man einen Kosmaro erwecken, der Besitz von einem Besen ergreift, den man ihm als Körper reicht. Da es sich um einen bestrafenden Fluch handelt, wird meist ein sehr junger Besen genommen, da die Jahre bis zur Vollendung des hundertsten "Geburtstag" des Besens, die Strafe des Befluchten werden. Befluchen kann man nur jene, die auch wirklich Unrecht begangen haben und nicht schon ausreichend bestraft wurden. So werden meist Besen gewählt, die frisch hergestellt wurden, um so hundert Jahre Seelenpein zu bedeuten. Nach dem Ende der Strafe und dem Tod des Befluchten, zerfällt der Fluch-Kosmaro in schwarzen Nebel. Die Lebenserwartung der beiden anderen Formen ist in Abhängigkeit ihrer Borsten zu sehen. Muss der Kosmaro viel Fegen (insbesondere Verunreinigungen welche nur schlecht zu fegen sind oder bei viel Feuchte) und sie daher stark beanspruchen, verkürzt sich seine Lebenserwartung teilweise erheblich. Bei einer normal Verschmutzen Umgebung ist ein Kosmaro in der Regel weit über tausend Jahre Borsten tragend. Nachdem Verlust der Borsten lebt der Kosmaro noch vier bis acht Jahre. Bis sich auch das Schwebeorgan aufgelöst hat. Danach ist der Körper zu schwer um vom Stiel ausreichend getragen zu werden. Es erfolgt ein umkippen und ein bis zwei Wochen später das Ableben des Kosmaros.
Gefährdung
Da Kosmaro erst im Alter von 100 Jahren eines Hexenbesens entstehen können, ist der Bestand eher klein und daher selten. Die Fluch-Form ist hiervon ausgenommen, da es inzwischen als unuser gilt, einen derartigen Bestrafungsfluch auszubilden. Dennoch sollen noch ein paar vereinzelte Restbestände existieren. Die Schwarzmagische Form ist die häufigste der drei, ihre Zahl wird auf etwa 1000 Individuen in ganz Belletristica geschätzt. Die Stiellose Form ist mit einem Bestand von 200 Individuen deutlich geringer vertreten. Wilderei ist gerade für diese Form ein Problem, da sie aufgrund ihres friedfertigeren Charakters als leicht zu wildern gilt. Die BCS stuft den Gesamtbestand als stark gefährdet ein, gleiches gilt für die Schwarzmagische Form. Die Stiellose Form wird dagegen als vom Aussterben bedroht geführt und bei der Fluch-Form reichen bisher die Daten nicht aus, um eine Gefährdung zu ermitteln. Im Biotopenpark werden sowohl die Stiellose Form, als auch die Schwarzmagische Form gehalten.
Kulturelle Bedeutung
Kosmaro gelten als äußerst reinliche Geschöpfe und helfen bei der Haushaltspflege. Die Fluch-Form dient allein Bestrafungszwecken und hat keinen Nutzen für den Haushalt.
Bekannte Kosmaro
Kabura
Kabura ist ein Stielloser Kosmaro, welcher im Biotopenhaus des Meister-Bellologen für ein wenig Ordnung sorgt. Meist streitet er sich mit Dr. Ecksack, dem Drecksack, da dieser häufig Staubschichten hinterlässt.
Taxonomische Synonyme
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Anmerkungen
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