Definition des Registers
Das Ätschebätsch (Linguamotchi aetschebaetschi) ist eine Art der Frech- und Hungerköpfe (Linguamotidae). Mit dem Schleckermaul (Linguamoti avarus) teilt er sich die auffällige, ausgestreckte Zunge, welche beim Ätschebätsch den Mund über die Mundwinkel verlässt und deutlich dicker ist, als beim Schleckermaul. Das Ätschebätsch wird auch Colonstrichp genannt, was aber kaum vom KolonstrichP (Schleckermaul) zu unterscheiden ist.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Elementargeister (Elementae)
Unterklasse: Neuelementare (Neoelementae)
Ordnung: Emotionswesen (Motusentia)
Unterordnung: Emotionsköpfe (Motuscephalo)
Überfamilie: Steigmünder (Emoticoidea)
Familie: Frech- und Hungerköpfe (Linguamotidae)
Unterfamilie: Frechköpfe (Linguamotinae)
Tribus: Züngler (Linguamotini)
Gattung: Linguamoti
Spezies: Linguamoti aetschbaetschi (Ätschebätsch)
Beschrieben: (Belletristica et. all. 2015)
Unterart(en): Bisher keine bekannt
Merkmale
Die Kopfrumpflänge des Ätschebätschs beträgt 30 bis 38 Zentimeter und das Gewicht beträgt 1,5 bis 2 Kilogramm. Ätschebätsch besitzen gelbe Haut ihr definierendes Körperattribut ist die stark verlängerte, rote, breite Zunge. Diese wird über die Mundwinkel nach außen gestreckt. Die Zunge ist in der Lage, Objekte zu greifen und wird teilweise als Hangelhilfe genutzt. Wie für Linguamoti typisch, kann die Zunge mit enormer Geschwindigkeit aus dem Maul geschleudert werden und ist im Körper dieser Emoti aufgerollt. Die Gesamtzungenlänge beträgt meist 155 bis 176 Zentimeter. In seltenen Fälle kann sie auch eine Länge von 2 Metern und mehr erreichen, sie wird hauptsächlich bei alten Ätschebätsch solang und verliert über die Zeit ihre Schnelligkeit. Wenn der Ätschebätsch seine komplette Zunge aus dem Mundwikel gleiten lässt, beginnt der Körper des Emoti zu zittern.
Das Maul ist zu einem schmalen Strich gewachsen, der auf eine Kopfhälfte gewandert ist.
Augenband und Maul liegen zwar nicht untereinander angeordnet, besitzen aber die gleiche Länge. Die kreisrunden Augen selbst sind ausgebildet, mit schwarzer Pupille. Sie erlauben dem Ätschebätsch die Nachtsicht.
Lautäußerung
Ätschebätsch sind dafür bekannt, beim Hangeln häufiger ein "Ätsch"-Geräuch von sich zu geben. Dieses führte wahrscheinlich zu ihrem Namen.
Lebensraum
Diese Emoti sind in Adventuria beheimatet, sie sind sowohl für den Südosten belegt, als auch für Uta, wo sie vermutlich als Enklave existieren. Auf der Insel der Adminen in Origin existiert ebenfalls eine Eklave dieser Emoti.
Ihr Lebensraum sind tropische Regenwälder und andere feuchte Waldformen, sie kommen bis in 2400 Meter Seehöhe vor.
Lebensweise
Ernährung
Der Ätschebätsch ernährt sich hauptsächlich von Insekten und anderen Wirbellosen, die es mit seiner langen Zunge erbeutet. Aber auch Früchte und Beeren werden mit der Zunge geschickt gepflückt. Grundlegend erscheint das Jagdverhalten den Chamäleons ähnlich, doch besitzen Ätschebätsch keine klebrige Zungenspitze. Um ihre Beute oder Obst zu pflücken, lassen sie ihre Zunge herausschnellen, umwickeln die Nahrung und ziehen die Zunge wieder ruckartig ein. Ist die Zunge samt erbeutetet Nahrung eingezogen, zittert das Ätschebatsch am ganzen Leib, vergleichbar mit dem Zittern, wenn sie vollständig entrollt ist. Grund hierfür ist neben dem schnellen einziehen der meterlangen Zunge, auch das Ordnen von Zunge und Beute im Mund. Da sonst das Ätschebatsch beim Schlucken der Beute an seiner eigenen Zunge ersticken könnte.
Verhalten
Ätschebatschs sind eigentlich strikte Einzelgänger. Ihre Hauptaktivitätszeit liegt in den Dämmerungsstunden, sie können aber auch am Tag zur Mittagszeit und in der Nacht beobachtet werden. Während der Ruhezeiten ziehen sie sich in ein Nest zurück, dass sie mit ihrer Zunge aus Pflanzenmaterialien errichten.
Fortpflanzung
Das Männchen beginnt die Balz, indem es seiner Zunge eine helle Färbung gibt, und diese schnell, wiederholt herausstreckt. So nähert es sich dem Weibchen. Ist das Weibchen nicht zur Paarung bereit, lässt es seine Zunge in Wellenbewegung schwingen. Dabei geben sie meist einen fauchenden Laut von sich.
Nimmt das Weibchen den potenziellen Paarungspartner in die nähere Auswahl, lässt es seine Zunge ebenfalls schnell herausschnellen.
Damit das Weibchen endgültig überzeugt wird, lässt das Männchen seine Zunge in Regenbogenfarben aufleuchten und diese Farben in Schleife in seinen Rachen wandern. Dabei knickt es immer wieder rhythmisch seine Zungenspitze um. Gefällt dem Weibchen, was es sieht, gestattet es die Paarung, indem es seine Zunge tiefrot verfärbt.
Die erfolgende Paarung dauert etwa 10 Minuten. Sobald die Paarung abgeschlossen ist, wird das Männchen vertrieben, da nur in der Paarungszeit (3 Tage) andere Ätschebätschs in anderen Revieren geduldet werden.
Nach einer rund 190-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen mehrheitlich ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses umwickelt die Mutter mit seiner Zunge, um sich festzuklammern. Später wird es bei der Nahrungssuche im Geäst zurückgelassen. Nach etwa fünf bis sieben Monaten ist es entwöhnt und wird mit eineinhalb bis zwei Jahren geschlechtsreif.
In Haltung können diese Emoti über 25 Jahre alt werden.
Gefährdung
Hauptgefahren für die Ätschebätschs sind die Zerstörung ihres Lebensraums und die Bejagung. Die Gründe für die Bejagung sind ihr Fleisch, das gegessen wird, die traditionelle Medizin und weil sie zu Heimtieren gemacht werden. Die BCS listet die Art als gefährdet.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Beschwörung
Das Ätschebätsch gehört zu den sogenannten Manifestationsbeschwörungsarten. Früher wurden diese Wesen als "Tavernenbeschwörungsarten" beschrieben, es stellte sich aber heraus, dass die Manifestationsbeschwörung auch außerhalb der Taverne glücken kann. Die Beschwörung funktioniert dagegen aber nur in Belletristica und nicht in anderen Realitäten, ist also dennoch ortsgebunden.
Bei der Manifestationsbeschwörung wird mittels Runencode eine Manifestation eines Ätschebätsches erzeugt, um den eigenen Worten mehr Ausdruckskraft zu verleihen oder eine bessere Reaktion zu zeigen. Dabei können die Runen ausgesprochen, geschrieben, gezeichnet oder mit Körperteilen gebildet werden. Bei einem korrekten Runencode entsteht eine Manifestation des gewünschten Emojis (Emotional master orderd jinni in service), bei einem nicht korrekten Einsatz, wird ein anderer Emoji beschworen oder es passiert einfach nichts.
Der korrekte Runencode für einen Ätschebätsch lautet: :-P
Mythologie
Zungenbrücke
In der Legende der Zungenbrücke gelangt ein Wandersmann an eine tiefe und breite Schlucht. Die Brücke, welche über die Schlucht führen sollte, ist eingestürzt und kein Weg scheint über die Schlucht zu führen. Der Wandersmann, der eine Verabredung auf der anderen Schluchtseite hat, setzt sich betrübt nieder, im festen Glauben, die Verabredung mit seiner Liebsten nicht halten zu können. Am Abend als sein Lagerfeuer prasselt, erscheint ihm ein verletztes Ätschebätsch. Er versorgt dieses und gibt ihm etwas Obst, das er mit sich führt, damit es wieder zu Kräften kommt. Am nächsten Morgen erwacht der Wandersmann und stellt fest, dass sein neuer Freund an der Schlucht steht und seine Zunge bis an das andere Ende ausgestreckt hat. Der Wandersmann versteht, was das Ätschebätsch für ihn getan hat, bedankt sich und wandert auf seiner Zunge auf die andere Schluchtseite. Je nach Erzählung zieht er das Ätschebätsch an seiner Zunge zu sich herüber oder sie trennen sich in ewiger Freundschaft.
Manche Erzählungen gehen so weit, dass der Wandersmann, als er seine Liebste endlich sieht und seine Geschichte erzählt hat, den ersten Zungenkuss praktiziert.
Systematik
Taxonomische Synonyme
- Emoticon aetschebaetschi Belletristica et. all. 2015
Anmerkungen
Trivia
Für diese Art wurden die Bengalische Plumplori (Nycticebus bengalensis) und der Sunda-Plumplori (Nycticebus coucang) vermischt und mit Chamäleons (Chamaeleonidae) verbunden.