Definition des Registers
Der Blaublut-Vampirtintenfisch (Vampyroteuthis sapphirus) ist ein Kopffüßer aus der Familie der Vampirtintenfische (Vampyroteuthidae) wurde während der ersten Bellologen-Tagung in Cherish entdeckt, aufgrund dieser Begebenheit wird er auch Cherish Vampirtintenfisch genannt.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Weichtiere (Mollusca)
Unterstamm: Schalenweichtiere (Conchifera)
Klasse: Kopffüßer (Cephalopoda)
Unterklasse: Tintenfische (Coleoidea)
Überordnung: Achtarmige Tintenfische (Octopodiformes)
Ordnung: Vampirtintenfischähnliche (Vampyromorpha)
Unterordnung: Vampyromorphina
Familie: Vampirtintenfische (Vampyroteuthidae)
Gattung: Vampyroteuthis
Spezies: Vampyroteuthis sapphirus
Beschrieben: Eulenschlag & Bellologen-Tagung 2020
Unterart(en): Keine
Merkmale
Der Blaublut-Vampirtintenfisch kann eine maximale Gesamtlänge von etwa 30 Zentimetern erreichen. Je nach Standort und Lichtverhältnissen variiert seine Färbung von samtig tiefschwarz bis hin zu blassblau. Ein Hautgewebe verbindet seine acht Arme, die jeweils mit Reihen fleischiger Stacheln ausgekleidet sind. Die Innenseite dieses "Umhangs" ist in der Regel schwarz, kann aber durch Muskelkontraktion zum Leuchten gebracht werden. Während die Innenseiten leuchtet, erscheint sie hellblau, der Blaublut-Vampirtintenfisch ist in der Lage einen hellen Lichtblitz zu erzeugen, ein Verhalten die ihn vor Fressfeinden schützen soll. Die Intensität und Größe der Photophoren kann ebenfalls moduliert werden. Die Photophoren erscheinen als kleine weiße Scheiben und sind an den Armspitzen und an der Basis der beiden Flossen größer und komplexer, fehlen jedoch an den Unterseiten der gekappten Arme. Generell ist die Biolumineszenz beim Blautblut-Vampirtintenfisch stark ausgeprägt. Im Gegensatz zu Kraken der Flachwasserzone ist er allerdings nicht in der Lage seine Farbe und Gestalt auf drastische Weise zu verändern.
Nur die distalen Hälften (am weitesten vom Körper entfernt) der Arme haben Saugnäpfe. Seine klaren, kugelförmigen Augen, welche leuchten, wie kleine blaue Saphire, sind mit einem Durchmesser von 2,5 Zentimeter proportional die größten im Tierreich.
Adulte Tiere besitzen ein Paar kleine Flossen, welche von den Seiten des Mantels hervorstehen. Diese ohrähnlichen Flossen dienen als Hauptantriebsmittel, mit denen sie förmlich, in Zeitlupe, durch das Wasser flattern. Das Tier besitzt eine sehr niedrige Stoffwechselrate, daher, um Energie zu sparen, lässt sich der Blaublut-Vampirtintenfisch von der Strömung treiben und bewegt sich kaum aktiv. Innerhalb des Mantels befinden sich zwei Beutel, in denen die fadenförmige Sinnesarme verborgen sind. Diese Filamente sind analog zu den Tentakeln eines echten Tintenfischs und erstrecken sich weit über die Arme hinaus. Sie unterscheiden sich aber in ihrer Herkunft und stellen das Armpaar dar, welches dem Vorfahren der heutigen Kraken verloren gegangen ist.
Lebensraum
Der Blaublut-Vampirtintenfisch ist bisher ausschließlich aus den tieferen Seezonen Cherishs bekannt, er lebt also im Süßwasser - was Kopffüßer außerhalb von Belletristica noch nie erreicht haben. Er besiedelt dort Tiefen von 200 Metern und tiefer, welche in den Meeren als Tiefsee beschrieben werden. Innerhalb dieser Tiefen bevorzugt er eine Wassertemperatur von 2 bis 6 °C. In den Tiefen, in denen der Blaublut-Vampirtintenfisch lebt, ist Sauerstoff eine Seltenheit, die Sauerstoffsättigung beträgt teilweise weniger als 5 Prozent, der Blaublut-Vampirtintenfisch kann hier überleben, da wie für die Gattung Vampyroteuthis typisch, ihr Blut einen anderen Blutfarbstoff (Hämocyanin) enthält, der sehr effektiv Sauerstoff aus dem Wasser binden kann, dieser war namensgebend für die Art (ist aber auch bei der Schwesternart (Vampyroteuthis infernalis) zu finden). Die Oberfläche der Kiemen ist sehr groß, um die Sauerstoffaufnahme zu maximieren.
Lebensweise
Ernährung
Trotz seines Namens ernährt sich der Blaublut-Vampirtintenfisch nicht von Blut, sondern von Detritus. Dabei handelt es sich um feines, durch die Zersetzung von Tier- und Pflanzenresten entstandenes Material, sowie organische Sinkstoffe (Abiosetos, Tripton). Die Nahrungspartikel werden mit den zwei fadenförmigen Sinnesarmen erspürt, von den Saugnäpfen der acht anderen Arme eingeschleimt, vom Mantel der acht Haltearme umhüllt und als schleimige Masse vom Mund aufgesogen
Verhalten
Es ist nur wenig über das Verhalten der Tiere bekannt, da sie aufgrund ihrer Lebensweise nur schwer erreichbar sind. Mit ihren langen Sinnesarmen treiben die Blaublut-Vampirtintenfische in den Tiefen der Seen und nutzen dort teilweise Tiefenströmungen. Wenn diese Sinnesarme in Kontakt mit einem Objekt oder Vibrationen geraten, erwacht scheinbar der Blaublut-Vampirtintenfisch und tanzt förmlich um den Reiz.
Aufgrund ihrer geringen Stoffwechselrate und der geringen Beutedichte in den Tiefen, in denen sie vorkommen, müssen Blaublut-Vampirtintenfische innovative Taktiken zur Vermeidung von Raubtieren anwenden, um Energie zu sparen. Sollten sie auf einen Fressfeind treffen, öffnen sie ihren "Umhang" und entsenden eine rasche Abfolge von Lichtblitzen, gleichzeitig flackert der gesamte Körper wild auf. Dies kombinieren sie mit unregelmäßigen Bewegungen, um die Lichteffekte noch wilder in Szene zu setzen. Ist der Fressfeind benommen genug, flüchten sie oder schlagen ihn in die Flucht. Die leuchtenden Armspitzen sind bei einem solchen Verhalten, weit vom Kopf und dem eigentlichen Körper entfernt und lenken einen möglichen Angriff von kritischen Bereichen ab. Wenn ein Raubtier eine Armspitze abbeißt, kann der Blaublut-Vampirtintenfisch sie regenerieren.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzung ist bisher nichts bekannt. Man nimmt an, dass sie wie andere Kraken vermutlich Eier legen, eine Bestätigung dieser These blieb bisher aus.
Man nimmt an, dass sie etwa acht Jahre alt werden.
Gefährdung
Der Blaublut-Vampirtintenfisch wird derzeit von der BCS in die Kategorie Daten ungenügend gestellt. Zu wenig ist über diese Tiefengeschöpfe bekannt, um eine vernünftige Kategorisierung zu erteilen.
Eine erste Haltung existiert bereits im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Das Begebnis zum Schwarzmond
Das Begebnis zum Schwarzmond ist ein altes Dokument, welches in Cherish in einem Bücherturm entdeckt wurde. Das Dokument trägt kein Datum wurde aber vermutlich in den ersten 400 Jahren nach der Zeitenwende verfasst.
Im Werk beschreibt der unbekannte Autor den Fund eines Mondschattens am Ufer eines Sees in Cherish. Anhand seiner Beschreibung des plötzlich erwachenden Schattens, der einen blauen Lichtmond verkörpern soll, nimmt man an, dass es sich hierbei um die erste Aufzeichnung eines Blaublut-Vampirtintenfischs handelt.
Entdeckung
Die Entdeckung des Blaublut-Vampirtintenfischs erfolgte im Zuge der Bellologen-Tagung 2020 in Cherish. Eines der Tiere hatte sich in einem Netz verfangen und konnte so für die Bellologie sichergestellt werden.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Der Blaublut-Vampirtintenfisch basiert auf dem Vampirtintenfisch (Vampyroteuthis infernalis).