Definition des Registers
Der Angreif (Aithon impetus) ist eine sehr große, kräftig gebaute Greifvogelart. Er ist bekannt für sein glänzendes Gefieder und seinen angriffslustigen Charakter.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Sauropsida (Sauropsida)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ohne Rang: Eureptilien (Eureptilia)
Ohne Rang: Diapsida
Ohne Rang: Archosauromorpha
Ohne Rang: Archosauriformes
Ohne Rang: Crurotarsi
Ohne Rang: Archosauria
Ohne Rang: Avemetatarsalia
Ohne Rang: Dinosauromorpha
Ohne Rang: Dinosaurier (Dinosauria)
Ohne Rang: Echsenbeckensaurier (Saurischia)
Ohne Rang: Theropda
Unterklasse: Vögel (Aves)
Teilklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Überordnung: Neoaves
Ohne Rang: Telluraves
Ohne Rang: Afroaves
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Unterfamilie: Harpiinae
Gattung: Aithon
Spezies: Aithon impetus (Angreif)
Beschrieben: ELLE 2020
Unterart(en): Keine
Merkmale
Mit einer Größe von 89 bis zu 110 Zentimetern sowie einem Gewicht von 4,5 bis 9 Kilogramm gehört der Angreif zu den größten Greifvögeln überhaupt. Die Flügelspannweite kann bis 240 Zentimeter betragen. Das Gefieder auf Rücken, Kopf und im Halsbereich ist golden bis blassgold, das teilweise im Sonnenlicht reflektiert. Fliegt der Angreif im Sonnenschein, ist er so trotz seiner Größe nicht wirklich auszumachen, da sein Körper von einer Vielzahl Lichtbrechungen und Blendungen verhüllt wird. Am Kopf befindet sich eine Federhaube. Die Bauchseite ist überwiegend weiß befiedert und glitzert nur bedingt. Der sehr lange Schwanz ist golden und endet in ungemein spitzen Federn. Während der Paarungszeit bilden sich bei den Männchen an den Schwanzfedern schwarze Federquasten aus, während die Federn der Weibchen permanent spitz zulaufend sind. Wie bei vielen Greifvögeln typisch, so sind auch die Beine des Angreifs weiß befiedert. Sie sind ungemein kräftig und können mühelos von 4 bis 10 Kilogramm Gewicht in die Lüfte heben. Die Fänge sind gebogen und von schwarzer Farbe, sie sind ungemein scharf und weisen eine Länge von 12 Zentimetern auf. Der Schnabel ist extrem gekrümmt und ebenfalls scharfkantig. Die kraftvollen, wenn auch kurzen Flügel, erlauben dem Angreifer einen wendigen Flugstil, der ihm auch das Schlagen von fliegender Beute erleichtert. Die Schwungfedern sind ungemein lang.
Im Flug können sie Geschwindigkeiten von 70 bis 80 Kilometer die Stunde erreichen.
Lebensraum
Neben trockenen bis halbtrockenen Wüsten, Halbwüsten und Steppen trifft man den Angreif ebenfalls in Sumpfgebieten, spärlich bewachsenem Grasland mit geringem Baumbestand und bis in gut 1000 Metern Höhe an. Die Art kommt in Adventuria, Homestead und Merkandt vor, sie gehört zu den wenigen Kreaturen, welche in Apocalyptic Wastes Fuß fassen konnte.
Lebensweise
Ernährung
Der Angreif jagt vor allem Säugetiere, in Gebieten mit Baumbestand bevorzugt er baumlebende Tiere, ist aber auch in der Lage zwischen Felsen oder auf offener Fläche zu jagen. Zusätzlich wird das Nahrungsspektrum um große Vögel, Reptilien und Fabelwesen ergänzt, darunter auch kleinere Drachen. Die Beute wird mit den außerordentlich kräftigen Zehen und Krallen getötet.
Nach dem Erbeuten bringt der Angreif seine Beute in sein Nest, wo er seinen Fang mit dem kräftigen Schnabel zerteilt.
Verhalten
Der Angreif lebt in der Regel als Einzelgänger. Die Tiere finden nur während der Paarungszeit zueinander.
Angreife besitzen eine Vorliebe für glitzernde Objekte, insbesondere jenen Objekten, welche einen Goldglanz besitzen. Sie erbeuten diese Objekte, wann immer sie diese finden, und bringen sie in ihr Nest, wo sie über die Jahre wahre Schätze horten.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit der Angreife beginnt im Juni. In dieser Zeit steigt die Testosteron Ausschüttung der Männchen um einen Faktor von 8, die Folge ist eine gesteigerte Aggressivität, welche die Männchen alles angreifen lässt, was sich bewegt und ein potenzieller Gegner seien könnte. Treffen zwei Männchen in dieser Zeit aufeinander, kommt es unweigerlich zum Kampf, der häufig tödlich verläuft. Ihre Nester errichten sie in sehr hohen, alten Bäumen oder auf schwer erreichbaren Felsenklippen. Das Nest besteht je nach Lebensraum aus Ästen oder ist ein reines Steinnest. In der Regel besitzen alle Nester einen Mindestanteil von 60 Prozent Gesteinen. Das Nest kann eine Höhe von 100 Zentimetern sowie eine Breite von 150 Zentimetern aufweisen und wird in der Regel über mehrere Jahre genutzt. Das Weibchen legt 2 Eier, die eine goldene Färbung besitzen. Die reine Brutzeit beträgt rund 8 Wochen. Nach dem Schlupf entbrennt zwischen den Küken ein Kampf um die Vorherrschaft, nur das stärkere der beiden wird, diesen Kampf überleben. Ein Verhalten, welches bei Greifvögeln nicht unüblich ist, die Aggressivität des stärkeren Angreifkückens ist aber herausstechend und wird erst beendet, wenn das tote Küken aus dem Nest entfernt wird. Die Brutpflege wird vorrangig vom Männchen absolviert, während das Weibchen die Nahrung sucht. Erst im Alter von 5 Monaten beschaffen beide Elternteile die Nahrung für das verbliebene Jungtier. Flügge wird der Jungvogel im Alter von 6 Monaten, bis er seine Eltern aber verlässt vergehen fast zwei Jahre. Eine neue Brut, wird erst nach dem Vertreiben der Jungtiere der letzten Brut eingerichtet, es kommt also nur alle zwei Jahre zur Eiablage.
Die Vögel erreichen erst mit 8 bis 10 Jahren ihre Geschlechtsreife. Ihre Lebenserwartung in der Natur ist nicht bekannt, in Haltung werden sie zwischen 70 und 90 Jahre alt.
Gefährdung
Der Angreif ist aufgrund seiner geringen Fortpflanzungsrate besonders anfällig auf Veränderungen des Lebensraums und Verlust von Individuen durch die Jagd. Dabei ist vor allem die Jagd, sei es durch Angst aus Angriffen oder aber die Gier in Form von Plünderung der reich gefüllten Nester, der größte Faktor im Rückgang des Greifvogels. Der Vogel ist aufgrund seiner großen Raumansprüche nirgendwo häufig anzutreffen und kann wegen der geringen Reproduktionsrate Verluste durch die Jagd nur sehr langsam ausgleichen. Ein langfristiges Überleben der Art ist nur durch intensive Schutzbemühungen möglich. Die BCS listet die Art als gering gefährdet, Hauptgrund hierfür ist der abgeschiedene Lebensraum, welche die Art noch vor den meisten Angriffen schützt.
Eine Haltung, wie auch ein Nachzucht- und Auswilderungsprojekt findet in Elles Lesezoo in Kooperation mit dem Biotopenpark statt.
Kulturelle Bedeutung
Angriffe auf User & NPCs
Der Angreif ist aufgrund seiner Größe und seines Temperaments kein ungefährlicher Vogel und so gab es in der Vergangenheit auch schon Übergriffe auf User und NPCs. Dabei sind die meisten Angriffe auf das Mitführen von Goldwaren zurückzuführen und liegen zeitlich meist innerhalb der Paarungszeit.
Berichte von der Entführung von NPC-Kindern durch Angreife sind aus den letzten Jahrhunderten bestätigt, der letzte Fall dieser Art ereignete sich 1895.
Im Allgemeinen sind solche Übergriffe aber selten, da der Vogel eher abgeschieden lebt.
Zoologische Haltung
Die Haltung des Angreifs erfolgte erstmals im Lesezoo von Elle und ist dort seit einiger Zeit zu beobachten.
https://belletristica.com/de/books/13593-elles-lesezoo/chapter/104749-der-angreif
Eine Haltung im Biotopenpark erfolgte einige Monate später erstmalig.
Anmerkungen
Trivia
Basiert unter anderem auf der Harpyie (Harpia harpyja) und den Fabelwesen Greif und Aithon, welcher auch den Gattungsnamen stellte.