Definition des Registers
Der Portaal (Porta intrare) ist ein Sagenwesen aus der Familie der Dimensionaale (Portaidae). Die fischähnlichen Kreaturen sind in der Lage Portale zu erzeugen und erlauben so dimensionales Reisen.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Elementargeister (Elementae)
Unterklasse: Urelementare (Protoelementae)
Ordnung: Elementarmonster (Deimonstrumida)
Familie: Dimensionaale (Portaidae)
Gattung: Porta
Spezies: Porta intrare (Portaale)
Beschrieben: Felix 2024
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Portaale sind normalerweise etwa 45 bis 65 Zentimeter lang, können aber in Ausnahmefällen eine Länge von bis zu 13 Metern erreichen. Die Rücken- und die Afterflosse verschmelzen mit der Schwanzflosse zu einem Saum. Die Ansätze der Rücken- und Afterflossen sind weniger als eine Kopflänge voneinander entfernt. Der langgestreckte Körper ist zylindrisch in Kopfnähe und hinter dieser liegend seitlich abgeplattet. Der Unterkiefer ist etwas länger als der Oberkiefer, der Winkel des Fischmauls liegt unterhalb des hinteren Augenrandes, des ersten Augenpaares. Die Zähne sind klein und konisch. Auffallend ist, dass Portaale zwei Paar Augen besitzen und sich so eindeutig von Aalen (Anguillidae) unterscheiden. Das vordere Augenpaar ist dabei auf die gegenwärtige Situation des Portaals fokussiert, während das hintere Augenpaar in andere Dimensionen oder sehr weit in die Ferne blickt. Dadurch ist dem Portaal möglich, schon bevor er in eine andere Dimension oder sehr weit entfernte Orte mittels eines Portals wechselt, zu erkennen, ob der angepeilte Ort sicher ist. Die Orientierung erfolgt zudem auch über den enormen guten Geruchssinn, welcher durch die Nasen, an denen sich Fortsätze mit kleinen Fühlern befinden, besonders fein entwickelt ist. Weiter besitzt der Portaal einen Magnetsinn, der Magnetsinn der linken Gehirnhälfte lässt ihn in der gegenwärtigen Dimension orientieren, während der Magnetsinn der rechten Gehirnhälfte sich auf das gleiche Ziel des hinteren Augenpaares ausrichtet. Der Portaal sondert einen meist leicht bläulich bis blaugrünlich schimmernden Schleim ab, dieser schützt den Portaal vor Verletzungen und wird für die Bildung der Portale genutzt. Untersuchungen zeigen, dass Portaale ohne Schleim, nicht in der Lage sind, Portale auszubilden. Früher glaubte man, dass die Größe und die Beständigkeit des Portaal-Portals von der Größe des Portaals abhängig ist. Inzwischen weiß man aber, dass die Beständigkeit nur vom Alter des Portaals abhängig ist. Erzeugt ein Portaal ein Portal im Alter von 5 Jahren, dann hält dieses Portal 5 Jahre. Untersuchungen ergaben, dass die Portale eines Portals auf die Milliesekunde genauso lange existieren, wie das Lebensalter des Portaals im Moment der Erzeugung. Die Lebensdauer eines Portals kann durch Umweltreize aber auch beeinflusst werden, in Extremregionen, wie etwa sehr heißen, sehr kalten, radioaktiven oder ungemein salzigen Gebieten, wird Beständigkeit eines Portaals stark eingeschränkt und kann bereits wenige Minuten nach seiner Erschaffung kollabieren.
Größere Portale werden zwar häufiger von größeren Portaalen erzeugt, aber entscheidend ist die Schleimabsondern beim Portalsprung, dementsprechend ist ein Rückschluss auf die Größe eines Portaals nicht zwingend möglich.
Die Färbung des Schleims kann auch andere Farben annehmen (Lila-, Rot- und Gelbtöne sind selten berichtet worden), auch die Grundfärbung der Portaale ist sehr variabel. Während die meisten Individuen einen Blau- oder Grünton aufweisen, existieren auch Braune, Graue, Rote, Orange und viele andere Färbungen.
Lebensraum
Portaale schlüpfen in einer anderen Dimension und wandern nach Belletristica ein, wo sie größer werden und die Geschlechtsreife erreichen. Zum Laichen wandern die Portaale wieder aus Belletristica ab. Portaale findet man in allen Lebensräumen Belletristica, sie sind aber in der Nähe von Süßgewässern häufiger.
Portaale sind seit mindestens 202 Millionen Jahren für Belletristica belegt.
Lebensweise
Ernährung
Portaale ernähren sich räuberisch und bevorzugen mehrheitlich Krebse und Fische. Während junge Portaale vorrangig Lebewesen, die kleiner sind als sie, jagen größere Portaale vorwiegend Lebewesen, welche noch größer sind als sie. Dafür verhalten sie sich ungemein auffällig, um die Aufmerksamkeit eines Fressfeindes zu erwecken, folgt der angelockte Fressfeind dem Portaal erzeugt dieser ein Portal und scheint zu flüchten. Der Fressfeind stürzt der vermeintlichen Beute hinterher und gelangt so an einen extrem lebensfeindlichen Ort (bei einem großen Fisch reicht meist ein Portal an Land, aber Portaale haben Beute auch schon in Vulkane und andere Extremorte geschickt). Selbst wenn die Beute dem Portaal eigentlich überlegen wäre, verendet sie meist rasch an den Umweltbedingungen
Verhalten
Portaale sind dämmungs- und nachtaktiv. Gerade in Vollmondnächten zeigen sie ein besonders hohes Maß an Aktivität, weshalb in dieser Zeit auch deutlich mehr Portale entstehen.
Fühlt sich ein Portaal bedroht, flüchtet er, indem er ein Portal erzeugt oder aber er erzeugt ein Portal und lässt die potentielle Bedrohung durch das Portal laufen/schwimmen/fliegen, sodass die Bedrohung nicht mehr in der Nähe des Portaals ist.
Fortpflanzung
Portaale schlüpfen in anderen Dimensionen. Ihr ersten Larvenstadium weist die Form eines Weidenblattes auf, die sogenannte Weidenblattlarve (Leptocephalus-Larve). Etwa drei Jahre verbringen diese Larven auf dimensionalen Reisen, bis sie in die belletristicanischen Gefilde gelangen. Bevor sie allerdings in Belletristica eindringen (die Weidenblattform scheint aus einem noch unbekannten Grund nicht stabil in der belletristicanischen Dimension zu sein), beginnt die Meamorphose zum Prismaal. In dieser Larvenform ist der Körper beinah glasartig und man kann durch die Prismaale hindurch in andere Dimensionen sehen, sie brechen zudem das Licht, dass durch ihren Körper dringt, wie ein dimensionales Prisma. Sie können damit auch Licht aus anderen Dimensionen nach Belletristica leitet und so auch im Dunklen ihre typische Lichtbrechung erzeugen. Im Frühjahr wandern die Prismaale dann nach Belletristica ein und suchen sich meist Süßgewässer im Landesinneren als bevorzugten Lebensraum. Die Häufigkeit, in der Prismaale an Flüssen, Seen und Wasserfällen auftreten, ist signifikant größer, als an terrestrischen Lebensräumen. Es wurden aber auch schon Prismaale auf Berggipfeln, in Wüsten und Regenwäldern gefunden. In diesen Heimatgebieten wachsen die Portaale die nächsten Jahre zur vollen Größe heran. Weibchen werden mit 12 bis 15 Jahren geschlechtsreif, männliche in einem Alter von 6 bis 9 Jahren. Zum Ablaichen wandern die Portaale vor dem Eintreten der Winterinvasion, mehrheitlich im September bzw. Oktober, aus Belletristica in ihre Laichgebiete, wo sie geschlüpft sind. Diese letzte Wanderung der Portaale wird durch eine letzte Metamorphose zum Goaal, auch Go-Aal, eingeleitet. Die Färbung der Portaale wird immer weiter entsättigt, bis sie vollständig monochrom erscheinen. Der After zieht sich ein und das hintere Augenpaar vergrößert sich drastisch. Dieser Umwandlungsprozess dauert etwa vier Wochen.
In dieser Zeit wird die Nahrungsaufnahme immer weiter eingeschränkt und schließlich ganz eingestellt, da sich der Verdauungstrakt vollständig zurückbildet. Stattdessen entwickeln sich die Geschlechtsorgane, die später die gesamte Leibeshöhle einnehmen. Die dafür benötigte Energie wird den Fettreserven entnommen, welche die Portaale sich in ihrem Leben angefressen haben.
Der Umwandlungsprozess wird durch die Ausschüttung des Hormons Portaltin gesteuert. Sobald die Portaltin-Produktion beginnt, werden die Portale der Portaale immer weniger durchlässig für andere Lebewesen, vermutlich zum Schutz ihrer Laichdimension.
In ihren Laichdimensionen laichen die Portaale ab und sterben. Da Portaale sich nur einmal am Ende ihres Lebens fortpflanzen und anschließend sterben, zählen sie zu den semelparen Lebewesen. Weiterhin unklar ist noch, was die letzte Wanderung und das Ausschütten von Portaltin auslöst. Da es sowohl Portaale gibt, die mit dem Erreichen der Geschlehctsreife zu wandern beginnen, während andere erst mehre Jahrzehnte oder Jahrhunderte später zu wandern beginnen. Eine These besagt, dass der Fettanteil der Portaale über 30 Prozent liegen muss, damit die Portaltin-Ausschüttung erfolgt, diese Beobachtung wird von Portaalen des Biotopenparks unterstützt, da diese immer ausreichend Futter erhalten, wandern sie deutlich schneller aus dem Biotopenpark in ihre Laichgebiete, als ihre wildlebenden Verwandten im Rest des Biotopenreservats.
Portaale können ein Alter von 50 bis 80 Jahren, in Einzelfällen auch deutlich über 1000 Jahren erreichen, insbesondere dann, wenn sie keine Möglichkeit zum Abwandern haben.
Ökologie
Portaale sind für die Bildung von Portalen verantwortlich, welche für Belletristica typisch sind und so beispielsweise die Reise von einem zu einem anderen Orten erlauben (beispielsweise Taverneportale, auch wenn nicht alle Portale von Portaalen erzeugt wurden). Portale von Portaalen sind ein wichtiger Faktor in der Evolutionsgeschichte Belletristicas und erklären unteranderem, warum Lebewesen vom Misspelled Archiepelago in den Rest des Kontinents eindringen konnten, obwohl sie nicht fliegen können, sehr leicht sind (vom Wind davon getragen) oder in der Lage zu schwimmen. Diese Lebewesen scheinen Portaalen gefolgt zu sein oder mindestens deren Portale genutzt zu haben. Auch andere Wanderrouten, vornehmlich von Origin aus in Teile der Neuen Welt, erscheinen durch die Portaale erklärbar zu sein.
Gefährdung
Portaale sind in den letzten Jahren immer seltener geworden, weshalb die Bunte Liste die Art als vom Aussterben bedroht einstuft. Grund für diese Gefährdung ist unter anderem die Nachstellung durch invasiver Kreaturen, wie Winterdämonen, Trolle und Spammer.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark, ein Auswilderungsprojekt startete 2024.
Kulturelle Bedeutung
Gefährlichkeit für den User
Auch wenn Portaale Portale bilden können, bilden sie diese nie zum Schaden anderer Lebewesen aus (damit ist nur die Portalbildung selbst gemeint, man sollte nicht ohne Vorsicht durch ein Portal gehen, da man ansonsten vielleicht in einer Lavagrube oder ähnliches fällt).
Mythologie
Es heißt, dass wenn Portaale 1.000 Jahren alt werden und über ein Tor springen, entsteht ein magisches Drachenportal. Dieses soll in der Lage sein eine Person zu ihrem großen Glücken zu teleportieren. Dabei kommt es auf den Charakter an, was als "Großes Glück" zu bezeichnen ist, so werden giergie Personen immer zu dem größt möglichsten fianziellen Reichtum geschickt, dagegen werden bereits glückliche Verliebte zu ihrem Partner teleportiert. In anderen Überlieferungen können diese Drachenportale auch Reisen durch die Zeit erlauben.
Portalreisen
Portaalreisen erlauben ein schnelles Reisen durch ganz Belletristica. Gelegentlich werden solche Portale durch Portaalsteine markiert, hierbei handelt es sich um größere Steine auf denen aalartige Runen zu sehen sind, die Augen solcher Portaaldarstellungen werden häufig mit Edelsteinen oder buntem Glas verziert. Dabei wird meist das vordere Augenpaar mit der Regionsfarbe (Adventuria grün, Editoria schwarz, etc.) ausgestattet und das hintere Augenpaar mit der Zielregion markiert. Ist ein Portaalstein beispielsweise in der Lage den Reisenden von Südaventuria nach Nordaventuria zu führen, sind alle Augen grün. Offizielle Portaalsteine tragen auch immer in Runen die Namen des Ausgangsortes und des Zielortes.
Besondere Portale, wie Tavernenportale, welche mehr als einen Ausgang bzw. Eingang besitzen, sind meist mit Feenstaub bearbeitet worden, während natürliche Portale meist nur einen Eingang und Ausgang besitzen (durch natürliche Ereignisse gibt es in seltenen Fällen aber auch natürliche Portale mit mehreren Ein- und Ausgängen). Solche Portaale werden, sofern sie mit einem Portaalstein markiert wurden und nicht bereits in einer Taverne existieren mit einem Hydra-Portaal dargestellt, dessen Köpfe die verschiedenen Reiseziele darstellen.
Der größte Portaalstein trägt eine Runenhydra mit 5600 Köpfen, dass Portal muss von mehreren Portaalen geformt worden sein. Dieses Portalgilt als ungeeignet für Reisende, da es sehr unübersichtlich ist. Alledings nutzen es gerne Reisende, die sich auf ihren Reisen gerne überraschen lassen wollen.
Systematik
Taxonomische Stellung
Aufgrund des Namens werden Portaale gelegentlich mit Aalartigen (Anguilliformes) verwechselt, sie sind aber leicht an ihren vier Augen als nicht den Aalen zugehöhrig zu erkennen. Anders sieht es bei den Drachen aus, die Fähigkeit durch den Sprung über ein Tor besondere Kräfte zu entwickeln, erinnert an manche Drachen aus der Familie der Lóngdrachen. Genetische Untersuchungen stehen in diesem Bereich noch aus, die eine vorerst finale Postionierung der Portaaale in der Taxonomie erlauben dürfte.
Anmerkungen
Trivia
Für den Artikel wurden verschiedene Aale, wie der Europäische Aal (Anguilla anguilla), mit Portal/Tor, Fenster und ähnlichem verbunden.