Definition des Registers
Die Veilchen-Vampirkrabbe (Geosesarma viola) ist eine Krabbenart aus der Familie der Sesarmidae. Es handelt sich um einen der Falschen Räucherfischarten, sie ist also kein pflanzliches Wesen, sondern ein Tier - sie als Räucherfisch zu verwenden, ist damit nicht vegan.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Krebstiere (Crustacea)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Unterordnung: Pleocyemata
Teilordnung: Krabben (Brachyura)
Sektion: Eubrachyura
Untersektion: Thoracotremata
Überfamilie: Grapsoidea
Familie: Sesarmidae
Gattung: Geosesarma
Spezies: Geosesarma viola (Veilchen-Vampirkrabbe)
Beschrieben: Luan 2018
Unterart(en): Keine
Merkmale
Es handelt sich um eine sehr kleine Krabbenart, die auch als geschlechtsreifes Tier eine Panzerbreite von 10 bis 30 Millimeter nicht überschreitet. Sie sind violett gefärbt und verschwimmen so mit den Veilchen (Viola), welche ihren Carapax (Panzer) bedecken. Die Veilchen dienen der Tarnung und wurzeln als Aufsitzer auf dem Carapax, aber auch auf den Scheren gedeihen sie. Dort werden die Veilchen, insbesondere bei den Männchen, besonders von den Tieren gepflegt, damit sie während der Blütezeit, welche mit der Paarungszeit zusammenfällt, zur Brautschau genutzt werden können. Im Frühjahr entwickeln sich etwa einen Zentimeter große Blüten, die auf dem Carapax aufliegen. Sie duften nur geringfügig und sind von dunkelvioletter, fast schwarzblauer, Farbe. Die Blüten besitzen lanzettliche Neben- und Kelchblätter. In der Regel wächst nur eine, maximal zwei oder drei Blüten auf dem Carapax. Die Fruchtkapsel ist zugespitzt und unbehaart. Die Blütezeit erstreckt sich über April bis Ende August, gelegentlich sogar in den anfänglichen September.
Der Carapax ist etwas breiter als lang, weshalb die Krabben von oben betrachtet, annähernd quadratisch erscheinen. Der Carapax ist mit Calciumsalzen stark angereichert (kalzifiziert) und besitzt eine raue Oberfläche. Sie haben sieben Abdominalsegmente. Die Augen sind groß und ihre Stiele reichen bis zum Rand des Carapax. Unterhalb der Augen ist der Carapax behaart. Das basale Antennensegment ist verdickt. Das dritte, außen stehende Paar von Maxillipeden bedeckt den Mund nicht vollständig, auch in geschlossenem Zustand bleibt eine deutliche Lücke zwischen diesen Maxillipeden. Der Merus der dritten Maxillipeden zeigt eine deutliche, schmale Leiste, die schräg über die Oberfläche verläuft und bei anderen Gattungen fehlt. Die Scheren sind an ihren Zangenkanten blutrot gesprenkelt, was der semiterrestrischen Krabbe, trotz ihrer geringen Größe, ein gering gefährliches Aussehen verleiht.
Ein Geschlechtsdimorphismus ist ausgeprägt und kann mit einem guten Auge rasch erkannt werden. Männchen haben eine schmale Bauchklappe, Weibchen eine breite. Männchen haben dafür kräftigere Scheren.
Typisch für eine Art mit Scheinaaliteration ist die Ausbildung von Blütenständen außerhalb des Kiemenbogenbereichs, da dieser bei einem echten Tier zum Atmen benötigt wird. Diese Blütenstände waren lange Grundlage zur Annahme, dass es sich bei den Falschen Räucherfischen ebenfalls um pflanzliche Wesen handelt. Blütenstände finden sich vorrangig an den Scheren, aber auch auf dem Rückenpanzer. An der Bauchseite bilden die Veilchen Wasserspeicherorgane aus (in den Wurzeln), welche auch von der Vampirkrabbe als Wasserreservoir genutzt werden können. Die recht großen Laubblätter sind breit herzförmig, kurz zugespitzt und in jungem Zustand tütenförmig zusammengerollt. Die unteren sind fast nierenförmig und abgestumpft. Sie verstecken die Krabbe nahezu vollständig.
Da die Veilchen-Vampirkrabbe aber semiaquatisch lebt, können sich aus den Kapselfrüchten (in denen sich die Samenanlagen befinden), sofern sie ins Wasser, fallen, keine Blumen entwickeln - sie können aber durch Aalliteration zu einer Veilchen-Venusfisches (Tanichthys viola) werden. Fallen die Kapselfrüchte aber an Land, dient die Veilchen-Vampirkrabbe als Verbreiter der Veilchen.
Lebensraum
Die Veilchen-Vampirkrabbe ist ein Endemit, sie besiedelt ausschließlich die gewässernahen Gebiete der Hobgoblin Bogs (The Sídhe). Dort bewohnt sie den feuchten Boden unter allerlei Versteckmöglichkeiten, wie Rinden und Blättern. Gelegentlich klettern sie auch auf Bäume, von denen sie sich in Vollmondnächten fallen lassen.
In The Veins wurde ebenfalls eine Population entdeckt, es ist unklar, wie sie dorthin gelangt ist, denn die Krabbe benötigt Temperaturen um die 27 Grad, welche in Western Lestradat nicht immer gegeben sind.
Lebensweise
Ernährung
Die Veilchen-Vampirkrabbe ist ein Allesfresser. Sie ernährt sich von heruntergefallenen Blättern, Früchten, Algen, Garnelen, toten Fischen und anderen toten Tieren.
Verhalten
Wie die meisten Mangrovenkrabben zeigen sie ein ausgesprochen breitgefächertes Sozialverhalten. Sie kommunizieren mit Klopfzeichen, blitzschneller Gestik und winken mit den Scheren. Chemische Signale scheinen auch eine Verwendung zu finden. Sie erscheinen Usern gegenüber eher schreckhaft und ziehen sich bei unserer Annäherung schnell zurück. Sie zeigen sich durchaus intelligent und insbesondere unerschrocken, wenn es um Futter geht, hier können sie sogar mit einem User auf Konfrontationskurs gehen. Gelegentlich zwacken sich gleichgeschlechtliche Krabben, die Veilchen kaputt, um beim anderen Geschlecht selbst bessere Chancen zu haben. Die Tiere zeigen ansonsten aber kein ausgeprägtes Sozialverhalten und treffen an Futterplätzen gehäuft auf, bis das Futter aufgebraucht ist. Sie sind tagaktiv.
Fortpflanzung
Die Arten der Gattung Geosesarma unterscheiden sich von anderen Gattungen der Süßwasserkrabben durch relativ große Eier mit mindestens 1 Millimeter Durchmesser. Die Larvenentwicklung ist bei Veilchen-Vampirkrabben verkürzt, aus den Eiern schlüpfen voll entwickelte Jungtiere. Ein Gelege kann dabei 20 bis 80 Jungtiere umfassen. Die Eiablage erfolgt in feuchten Erdhöhlen am Gewässerufer. Dadurch ist eine Rückkehr ins Wasser zur Eiablage wie bei anderen Krabbengattungen nicht mehr erforderlich.
Die Lebenserwartung liegt bei vier Jahren.
Gefährdung
Auch wenn sie als Endemiten nur in einem eher kleinen Verbreitungsgebiet vorkommen, scheinen sie dort ausgesprochen häufig zu sein. Für den Tierhandel werden sie kaum noch aus der Wildnis entnommen, da sie sich auch in Haltung rasch vermehren. Zudem ist ihr komplettes Verbreitungsgebiet im Naturschutzgebiet Sídhe.
Die BCS stuft die Art als sehr häufig und deshalb nicht gefährdet ein. Sie wird im Biotopenpark gehalten und erfolgreich nachgezogen.
Kulturelle Bedeutung
Haltung
Auch außerhalb der Blütezeit erscheint diese Krabbenart als optisch interessant. Die Haltung ist nicht sonderlich schwierig und kann mit einer gewissen Sachkenntnis problemlos bis zur Züchtung betrieben werden.
Räucherfisch
Die Veilchen-Vampirkrabbe ist einer Art der Falschen Räucherfische, diese wurden, wie die Echten Räucherfische, zu feierlichen Anlässen verbrannt, um eine neue Ära einzuleiten. Hierfür wurden die Veilchen-Vampirkrabben getrocknet, mit brennbarem Öl und Harzen bestrichen, welche die Krabbe nicht nur konservieren, sondern auch den arttypischen Geruch konservieren. Die Krabbe selbst wurde auf einen kleinen Holzspieß gespießt oder in der bloßen Hand verbrannt. Bei der Veilchen-Vampirkrabbe entwickelt sich ein würziger Duft, der an eine Mischung aus Petersilie und Kümmel erinnert, ihr Geruch ist dabei deutlich weniger intensiv als der Duft des Veilchen-Venusfisches.
Allerdings ist das Verbrennen von Falschen Räucherfischen, im Gegensatz zum Verbrennen von Räucherfischen, nicht vegan und kann daher nicht von jedem praktiziert werden.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Als Belletristica sich mit Meilenstiefeln auf das 2.0 Update, und damit dem Serverwechsel, zubewegte, verbrannte ein eifriges Schülerwesen für jeden der 30 Schritte einen Räucherfisch. Als der Meisterbellologe fragte, was es denn da täte, erklärte das Schülerwesen sein Treiben und wurde angewiesen, die Arten an Fischen, die es verbrannte, zu benennen. Wenig später erhielte der Meister eine bunte Liste voll Fische und ihre verbundenen Aaliterationspartner. Doch halt! Manche der "Fische" waren gar keine Fische! Ein Fall geschickter Täuschung? Oder Verwirrung? Der Fehler wurde behoben und so kam der Veilchen-Venusfisch in die Liste der Echten Räucherfische, die Veilchen-Vampirkrabbe war wie die anderen Falschen Räucherfische aber schon irgendwie Teil Belletristicas und so gelangten beide Arten in die Systema.