Definition des Registers
Der Seifenpilz (Sapounderma katharisma) ist eine Pilzart aus der Familie der Lackporlingsverwandte (Ganodermataceae). Er wird auch als Seifenpockling, (Glitschiger) Seifenling oder Putzpilz bezeichnet. Vom Pilz geht ein seifiger Geruch aus, er ist ungiftig, aber für den Verzehr nicht geeignet.
Taxonomie
Reich: Pilze (Fungi)
Unterreich: Dikarya
Abteilung: Ständerpilze (Basidiomycota)
Unterabteilung: Agaricomycotina
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: unsichere Stellung (incertae sedis)
Ordnung: Stielporlingsartige (Polyporales)
Familie: Lackporlingsverwandte (Ganodermataceae)
Gattung: Seifenpocklinge (Sapounderma)
Spezies: Sapounderma katharisma (Seifenpilz)
Beschrieben: Felix 2020
Unterart(en): Keine
Merkmale
Der Seifenpilz besteht aus Hut und Stiel. Der Hut ist halbkugelig und schwammig bis fleischig, während der Stiel eher flach erscheint. Der Hut ist bis 18 Zentimeter breit und der Stiel erreicht eine maximal Höhe von 10 Zentimetern und eine Breite von 4 bis 8 Zentimetern. Der Pilz ist mit einem seifigen Film bedeckt und beginnt bei Wasserkontakt zu schäumen. Dieser dient als Schutz vor Frassfeinden, wie beispielsweise Schnecken. Stiel und Hut sind elfenbeinfarben, der Hut selbst kann ein Fleckenmuster mit dunkleren, größeren Flecken, meist in braun- oder Grautönen aufweisen. Die Röhren sind etwa 8 bis 10 Millimeter lang. Beim Anschneiden junger Fruchtkörper tritt ein seifiger Saft aus, der in kurzer Zeit zu einer harten Seife erstarrt. Die Fruchtkörper sind einjährig.
Der Pilz ist nicht giftig, aber von der Konsistenz wie Seife und dementsprechend nicht genießbar. Der Anteil an Natrium und Kalium ist in diesem Pilz erhöht, da seine Seifenmerkmale auf Natriumseifen, sog. Kernseifen, und Kaliumseifen, sog. Schmierseifen, zurückzuführen sind. Schmierseifen-Anteile sind dabei in jüngeren Pilzen höher, während im Alter die Anteile von Kernseifen immer präsenter werden.
Die glatten, elliptischen Sporen sind 5 bis 6 Mikrometer breit. Sie sind durchscheinend und enthalten einen kleinen Anteil an Schmierseife. Trifft Regen auf die Fruchtkörper, werden die Sporen als wässrige Seifenlösung abgegeben. Befinden sich mehrere Seifenpilze in der Nähe, kann es auch zu einer Seifenschaumbildung kommen. Die Lösung oder der Schaum bleiben an Tieren und Tierwesen haften, welche die Seifenpilzsporen so weiter verbreiten.
Lebensraum & Ökologie
Lebensraum
Der Seifenpilz ist vor allem in den gemäßigten Zonen Belletristicas zu finden, wie Adventuria, Homestead, Origin, Editoria und Acadia.
Ökologie
Der Seifenpilz kommt vom Sommer bis zum Herbst verbreitet in Nadel- und Laubwäldern vor und ist stellenweise häufig, besonders in der Nähe von Seifenbaumgewächsen (Sapindaceae), wie Blutmondorange (Citrus sanguluna), Eiszitrone (C. frigofructus) und Goldkastanien (Aesculus aureus). Mit diesen Pflanzen bildet der Pilz eine Mykorrhiza-Symbiose aus, wobei der Pilz mit dem Feinwurzelsystem einer Pflanze in Kontakt ist und beide sich unterstützen. Der Seifenpilz wächst in dichten wie lichten Wäldern sowie an Waldrändern. Im Gebirge gedeiht er bis zur Waldgrenze. Er bevorzugt basische Böden mit einem erhöhten Anteil an Natrium- und oder Kalium-Ionen.
Gefährdung
Das wirtschaftliche Interesse ist trotz der vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten eher gering. Durch seine Symbiose mit Nutzpflanzen, wird er auch indirekt kultiviert, was einen Großteil der Nachfrage deckt. Der Seifenpilz ist aufgrund seines großen Verbreitungsareals und der genannten Umstände von der BCS als nicht gefährdet eingestuft worden. Aufgrund seines Lebensraums sind genaue Bestandszahlen- und Bestandsentwicklungen bisher nicht verfügbar.
Eine Kultivierung erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Kulinarische Bedeutung
Auch wenn der Seifenpilz keinen kulinarischen Wert hat, findet er auch in der Küche Verwendung, hier als ungiftiges und sehr effizientes, Rückstandfreies Putzmittel von allen Kochutensilien.
Medizinische Bedeutung
In Ostacadia wird dieser Pilz als Heilmittel verwendet. Therapeutische Anwendungen zielen oft auf reinigende Fähigkeiten des Pilzes. Wie beispielsweise ein Sud, der getrunken wird, um die Verdauungsorgane zu reinigen. Während die Verlässlichkeit dieses Suds fraglich ist, ist der Pilz in Adventuria schon seit vielen Jahrhunderten als Ergänzung für Entspannungs- und Heilbäder in Verwendung. Selbst für empfindlichste Haut ist der Pilz eine sanfte Art der Reinigung.
Wirtschaftliche Bedeutung
Der gewonne Saft von jungen Pilzen wird als Schmierseife vermarkten. Die Fruchtkörper adulter Pilze werden meist zu Kernseife verarbeitet oder unbehandelt im Stück als Putzmittel verkauft.
Zauberkunde
In der Zauberkunde lässt sich aus dem Pilz alchemistisch Seife herstellen und unter Zuführung von Magie auch eine Lotion, welche Flüche abwaschen kann.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Artikel-Entstehung
Der Seifenpilz wurde für das P&P "Die Seifenkisten Ralley" - in der Gruppe "Bellologen-Tagung" entwickelt. Hier dient er als Geschwindigkeitssteigerndes Item.
Für den Artikel wurden verschiedene Pilze und Seifenthematiken kombiniert, unter den Pilz-Inspirationen finden sich Seifen-Ritterling (Tricholoma saponaceum), Harzige Lackporling (Ganoderma resinaceum), Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum), Fliegenpilz (Amanita muscaria) und Wiesen-Champignon (Agaricus campestris).
P&P
P&P's des Meisterbellologen
Der Seifenpilz tritt in den P&P's des Meisterbellologen gleich mehrfach in Erscheinung.
So kann der Pilz beim Pilzsuch-Event gefunden werden und dort in einem Pilzgarten angebaut, zu Seife verarbeitet, verkauft (für 145 Messingtaler), zu Fußbädern umgewandelt (+1 Arznei) oder unter der Verwendung von Magie zur Fluchentfernung genutzt werden.
Ebenfalls tritt der Seifenpilz in der Seifenkisten Ralley auf, wo er eines der vielen Items ist, die man auf der Strecke finden kann. Hier erhöht er die Reisegeschwindigkeit um zwei Seifenmeilen.
Weiter tritt der Seifenpilz auch als Wetter-Event auf. Reist man bei Regen durch eine Waldregion, in der Seifenpilze vorkommen, kann es passieren, dass das Wetter-Event "Seifenpilz-Lichtung" auftritt. Es reinigt alle Flüche und negativ Werte, verringert aber auch die Reisegeschwindigkeit, weil alles glitschig ist.