Definition des Registers
Die Devil's Cherry (Prunus daemon) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie ist neben ihm englischen Namen auch unter Teufels-, Oni-, Glut- und Dämonenkirsche bekannt. Grund für diese Namen sind die Früchte, welche an Dämonenfratzen erinnern.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer(Magnoliopsida)
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Steinobstgewächse (Amygdaleae)
Gattung: Prunus
Spezies: Prunus daemon
Beschrieben: Felix 2020
Unterart(en): Keine
Merkmale
Die Devil's Cherry wächst als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 8 Meter. Die Borke ist gräulich-braun bis gräulich-schwarz. Junge Zweige besitzen eine kahle Rinde, welche gräulich-weiß oder braun gefärbt ist. Später entwickelt sich eine Ringelborke. Die Krone des Baums ist breit, kegelförmig. Die Zweige sind dick und reichlich mit Kurztrieben versehen. An Langtrieben befindet sich eine Endknospe. Die Winterknospen sind eiförmig, ellipsoid und unbehaart.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der 1 bis 1,3 Zentimeter lange, unbehaarte, Blattstiel besitzt an seinem oberen Ende ein bis drei gerundete Nektardrüsen. Die einfache Blattspreite ist mit 6 bis 9 Zentimetern Länge und 2,6 bis 6 Zentimetern Breite eiförmig-elliptisch bis verkehrt eiförmig-elliptisch und am oberen Ende zugespitzt. Ihre Oberfläche ist glänzend und etwas lederig. Die Unterseite weist lediglich an den Nerven eine schwache Behaarung auf, der Blattrand ist fein und oft doppelt gesägt. In der Knospenlage sind die Blätter gefaltet.
An Kurztrieben wird ein kleiner, fast sitzender, doldiger Blütenstand gebildet, der meist drei bis sechs Blüten enthält. Dieser weist am Grund kleine, nicht laubblattartige Knospenschuppen auf, bei der Devil's Cherry besitzen diese Knospenschuppen immer die gleiche Anzahl: 13. Während der Blütezeit sind die inneren Knospenschuppen zurückgeschlagen und die obersten sechs sind vollständig ausgeprägt. Die Blüten erscheinen zusammen mit den Blättern etwa von April bis Mai. Der abstehende Blütenstiel ist kahl und 2 bis 6 Zentimeter lang.
Die Steinfrucht der Devil's Cherry hat einen Durchmesser von 13 bis 26 Millimetern und ist mehr oder weniger kugelig, geringfügig höher als breit, kahl und unbereift. Mit zunehmender Reife, was an der typischen kirschroten Farbe auszumachen ist, beginnt die Kirsche sich über innere biochemische Prozesse zu verformen. Die ursprüngliche Kugel wandelt sich zu einem Oval und verdickt sich ungleichmäßig. In dieser Zeit bildet die Frucht zwei längere Fortsätze aus, die mit der Gesichts-ähnlichen Struktur des Fruchtkörpers an gebogene Hörner erinnern. Gelegentlich färben sich die "Hörnerspitzen" noch nach und erscheinen so schwärzlicher, als der Rest der Kirsche. Ein Grund für diese sehr spezielle Ausbildung war lange Zeit unbekannt, man vermutete, dass die spezielle Form Fressfeinde abschrecken sollte. Untersuchungen in den letzten Jahren ergaben, dass in der Devil's Cherry ein Mikroorganismus existiert, welcher wie beim Menschen die Mitochondrien endosymbiontisch aufgenommen wurde. Dieser "Devil X", konnte 2020 erstmalig erfolgreich isoliert werden und in andere Kirschen, wie der Erdbeerkirsche (Prunus fragarita) und Belletristicafernen Kirschen, wie der Sauerkirsche (Prunus cerasus) eingefügt werden. In der Folge bildeten sich auch an diesen Bäumen Früchte mit Teufelfratzen, wie die Kirschfrüchte der Devil's Cherry auch genannt werden. Die spezielle Endosymbiose der Devil's Cherry erfolgte in der letzten Eiszeit (vor 10.000 bis 21.000 Jahren) als die Winterdämonen auf dem Vormarsch waren. Wie es zu dieser Einnistung kam, ist nicht abschließend geklärt.
Der "Devil X" sorgt dafür, dass die Früchte weiter an Geschmack gewinnen, zusätzlich stärkt der Mikroorganismus das Wachstum der Devil's Cherry nach der Keimung. Das Fruchtfleisch schmeckt säuerlich und ist rot gefärbt oder ungefärbt. Der Steinkern ist bis zu 10 Millimeter lang, kugelig bis eiförmig, stumpf und glatt. Die vollständige Reife erfolgt in der Regel im August, in sehr kühlen Regionen kann sie auch im September erfolgen.
In der Regel beträgt die Lebenserwartung eines Baumes 66 bis 78 Jahre, selten sind Fälle mit fast hundertjähriger Lebensspanne belegt. Eine spezielle Züchtung in Bonsaiform erreicht sogar ein Alter von 1300 Jahren.
Lebensraum
Die Devil's Cherry wird fast überall im nördlichen Belletristica als Obstbaum kultiviert. Im Norden ist sie bis in die Laubbaumgrenzen zu finden und auch in Gebirgen ist, sie in den höheren Lagen anzutreffen. Die Art verwildert häufig, es sind jedoch bisher keine echten Wildvorkommen bekannt. Sie wächst bevorzugt auf lockeren, leichten, nährstoff- und basenreichen, sandigen Lehmböden. Verwildert tritt sie vor allem in lichten Wäldern oder in Heckenstrukturen auf.
Gefährdung
Die Devil's Cherry ist ein häufig kultivierter Baum. Die BCS stuft daher die Art als nicht gefährdet ein.
Der Baum wird sowohl in der Residenz Kohana als auch im Biotopenpark kultiviert.
Kulturelle Bedeutung
Brauchtum
In den späten kühler werden Sommertagen beginnt die Devil's Cherry in voller Pracht zu stehen und die fast schon überreifen, rot leuchtenden Früchte zeigen sich in Ihrem Dämonenkleid. Die Devil's Cherry steht bei dem Brauch Ohanami (wörtlich: "Kirschenbetrachtung") einige Tage im August im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Tradition ist es in dieser Zeit, welche meist eine Woche anhält, unter den Kirschbäumen zu picknicken und die reifen Früchte zu verspeisen. An den Wochenendtagen werden in der gesamten Region Festzüge abgehalten und Feuerwerke veranstaltet, dabei dominieren rötliche Feuerwerke das Gesamtbild des Himmels. Damit ist die Ohanami auch einer der Höhepunkte der Sommerfeuerwerke in Uta und der Residenz Kohana.
In nördlichen Regionen Belletristicas ist es Brauchtum, die Früchte mittels eines Reifestoppzaubers, solange wie möglich am Baum hängenzulassen. Da man glaubt, dass so lange die Früchte der Devil's Cherry an den Bäumen hängen, die Winterdämonen vor den "Feuerköpfen" Angst hätten und Gebiete mit diesen Bäumen meiden würde.
Kulinarische Nutzung
Der (vergorene) Saft der Früchte wird für den Summer Devil genutzt, einen süßsauren, erfrischenden Cocktail.
Mythologie
Eine Legende erzählt, wie die Devil's Chery zu Ihren besonderen Früchten gelangte. Es heißt, dass eines Winters die Winterdämonen in das Land zogen und sich dort niederlassen wollten, solange der Winter anhielt. Um die garstigen Gesellen, welches das Land mit Frost und Schrecken überzogen, zu narren, erblühte die Devil's Cherry in schneeweißer Blütenpracht. Die Winterdämonen, noch betrunken von Ihrer letzten Zeche hielten die weiß fallenden Blütenblätter tatsächlich für Schnee und blieben in der Gegend, dass es wärmer wurde, wiesen sie Ihrer Trunkenheit zu und so tranken sie weiter Frostbrand, um der vermeintlich inneren Hitze entgegenzuwirken. Mit dem Sommer kamen aus dem Süden Truppen, die das Land befreien wollten und als die Winterdämonen erkannten, dass ein Baum sie genarrt hatte, verwünschten sie das Gewächs, als sie von den Truppen besiegt wurden. Die Verwünschung verformte die Kirschen der Devil's Cherry und seitdem trägt sie diese Narbe als Warnung der nahenden Winterinvasion.
Zierpflanze
Die Devil's Cherry wird hauptsächlich als fruchttragende Zierpflanze angebaut.
Mit der Zeit haben sich diverse Zuchtformen, durch Einkreuzung anderer Kirscharten entwickelt, wie das Devilredeye. Einer schwarzen Devil's Cherry deren obere Wülste durch rote Felder wie rote Augen erscheinen. Ebenfalls beliebt ist der Bonsaiableger, der Devil's Cherry, welcher nur einmal alle tausend Jahre Früchte trägt.
Eine neue Züchtung ist die Cherry Skeleton, deren Früchte durch Einkreuzung diverser Süßkirschen, ein vollständig weißes Fruchtfleisch, sehr helle Fruchtfarbe und keine Fruchthörner besitzt. Ihre Form erinnert an kleine Totenschädel.
Systematik
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Anmerkungen
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