Definition des Registers
Das Dämonentor (Portavitae regnorum) ist eine Art der Familie Gebäude (Aedificium) und gehört der Klasse der Yokai an. Es handelt sich um beseelte überdachte Tore, welche Wege in verschiedene Realms ermöglichen.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Gegenstandsverkörperungen (Rescorpus)
Klasse: Tsukumogami
Ordnung: Eigentliche Tsukumogami (Nippontsukumogami)
Familie: Gebäude (Aedificium)
Unterfamilie: Durchgangsgebäude (Itineraedificium)
Gattung: Portavitae
Spezies: Portavitae regnorum (Dämonentor)
Beschrieben: FELIX 2019
Unterart(en): Keine
Merkmale
Optisch betrachtet sind lebendige Tore sehr variabel geformt oder gefärbt und stehen stark in Abhängigkeit des vorherrschenden Baustils. Diese können aus Holz oder Stein bestehen und müssen seit hundert Jahren nicht mehr durchschritten worden sein. Nicht jedes Gebäude kann zu einem Dämonentor werden, so sind Durchgänge unter Brücken und viele weitere Gebäude nicht in der Lage in diesen Organismus überzugehen.
Allen Portavitae (Lebendigen Toren) ist gemein, dass sie das hiesige Raumgefüge mit einem verborgenen Raumgefüge, den Realms, verbinden. Gelegentlich lässt sich dies vor dem Durchwandern des Tores erkennen, da es gelegentlich zu Luftverwirbelungen kommt. Insbesondere in Vollmondnächten und den Tagen, welche von diesen beeinflusst werden, sind diese Luftverwirbelungen und ähnliches zu erblicken. In der Regel sind Lebendige Tore von zwei Seiten betretbar, ausgenommenist die Art des Dämonentors und ihrer Subformen.
Alle Dämonentoren besitzen mindestens ein Auge, welches sich über dem Eingang/Durchgang befindet. Die Form des Seelenhofs besitzt im inneren ebenfalls Augen. Den Dämonentoren ist ebenfalls gemein, dass sie mehr als einen Zugang haben, man kann also im Dämonentor eines der Zugangstore wählen und so an verschiedene Orte gelangen. So besitzen Dämonentore stets ungerade Anzahlen an Toren, Eigentliche Dämonentore in der Regel drei oder fünf Tore, gelegentlich bis zu neun, Seelenhöfe hingegen fünfzehn. Es wird zwischen dem Haupttor (gegenüber zum äußerlichen Eingang) und den Nebentoren unterschieden.
Dämonentore bilden Ranken mit denen sie sich mit nahestehenden Bäumen verbinden, diese können ein bis zwei Meter lang werden, gelegentlich sogar bis zu zehn. Der Durchmesser ist eher dünn und die Farbe Schwarz oder anderweitig dezent.
An diesen Ranken kommt es zur Ausbildung von Lanternensäcken. Welche leuchtfähig sind und an Lampion erinnern. Gelegentlich erscheinen auf Diesen seltsame Symbole und Zeichen, welche dann bei jedem Laternensack der Ranke zu finden sind, in der Regel sind auch die Ranken deckungsgleich. Gelegentlich sind die Laternensäcke an ihren Rändern enger gefasst, diese engere Fassung kann, bronzen, silber oder golden verziehrt sein.
(Eigentliches) Dämonentor
Während die Vorderseite des eigentlichen Dämonentors durch ein Auge und kunstvollen Prachtbau gekennzeichnet ist, erscheint die Rückseite wie ein verfallener Schuppen. Eigentliche Dämonentoren sind stets äußerlich aus Holz und innerlich aus Stein. Das geschwungene Dach besitzt schwarze Ziegel, gelegentlich besitzen sie eine Pagodenstruktur und sind zweidächrig. Unter dem Dach liegt eine weiße Leiste mit braunen Holzverzieherungen. In deren Mitte sich das Auge ausbildet, es ist meist von schwarzer und roter Farbe, kann aber auch variabel erscheinen. Dieser Leistenbau fußt auf zwei Pfeilerartigen Gebilden, deren Kanten durch einfarbiges Rundholz gestaltet werden. Dabei können die Farben Rot, grün, Blau, Gelb, Violett, Weiß, Schwarz und Orange vorkommen. In der Mitte dieser Pfeilerkonstruktion, wird durch eine weitere Querbalkenkonstruktion, eine Dreiraum des Pfeilers gebildet. Sowohl der oberste, wie auch der unterste Pfeiler besitzen eine Art Holzpalisade. Welche in Abhängigkeit zu der Farbe des Rundholzes vorliegt:
Rotes Rundholz: Grüne Palisade
Grünes Rundholz: Rote Palisade
Blaues Rundholz: Gelbe Palisade
Gelbes Rundholz: Blaue Palisade
Violettes Rundholz: Orange Palisade
Weißes Rundholz: Schwarze Palisade
Schwarzes Rundholz: Weiße Palisade
Oranges Rundholz: Violette Palisade
Innerhalb des größeren Freiraums werden entweder Laternensäcke ausgebildet, deren Farbe dem Rundholz entspricht. Gelegentlich werden Skulpturen in diese abgelegt, so finden sich im Bären-Dämonentor (Auch Bärentor) Skulpturen des Flauschbären und Zottelbären. Das eigentliche Dämonentor erscheint in seinem inneren deutlich länger, als von außen ersichtlich. Das Breitenwachstum nimmt nur geringfügig zu.
Es ist mit seinem Auge in der Lage eine Person in einer Illusion zu fangen, ihr wird vorgegaukelt von dem Tor verschlungen zu werden.
Seelenhof
Der Seelenhof ist ein außen und innerlich steinernes Gebilde, welches an seiner Vorderseite nur geringfügig verziert erscheint. Er ist von blassroter Farbe und ist neben dem Eingang mit zwei goldenen Radstrukturen versehen, welche an das Speichenrad einer Kutsche erinnern. Das Auge liegt über dem Eingang und meist soweit oben, dass es vom unteren geschwungenen Dach halb verdeckt wird, auf diesem Dach befindet sich ein weiteres geschwungenes Dach. Die Dächer besitzen entweder schwarze oder orange Ziegel. Innerhalb des Seelennhofs, erscheint der Körper deutlich breiter, als er von außen erscheint und besitzt nur ein geringfügiges, inneres Längenwachstum. Über jedem der Zugänge liegt eine kleinere Variante des Außenauges. Die Zugänge führen nicht zwingend in einen Realm, sondern können Personen durch das gesamte Land transportieren. Diese Transporte, auch als Windzug bekannt, besitzend einen schlagenden, fast schon metallen Klang. Innerhalb dieser magischen Winde kann man sich auf langsameren Winden ausruhen und auf das gewünschte Ziel warten.
Lebensraum
Dämonentore finden sich vereinzelt an verschiedenen Orten Belletristicas. Meist werden sie in Wäldern an den Enden von Wegen angetroffen. Es kommt in Tieflandwäldern und mittelhohen Wäldern häufiger zur Ausbildung eines Dämonentors, als in den Hocahlagen, was vor allem am Wegmangel und dem geringeren Vorkommen größerer Gebäude liegt.
Lebensweise
Ernährung
Eigentliche Dämonentore ernähren sich weitestgehend von der Furcht von Usern, die sie mit ihrer Illusion verschlingen. Je mehr Furcht sie absorbieren, je intensiver leuchten ihrer Laternensäcke. Gelegentlich verzehren sie auch eine gewisse Form von Lebenszeit, dies wird aber in der Regel durch Siegel und Zauber unterbunden.
Der Seelenhof ernährt sich von gelösten Seelen, die mit ihm reisen, bis diese sich endgültig auflösen.
Verhalten
Dämonentore tretten in der Regel einzeln auf, durch ihre seesilie Lebensweise besitzen sie kaum Verhaltensrepertoire. Sie sind tag- und nachtaktiv.
Fortpflanzung
Dämonentoren betreiben direkt keine Fortpflanzung. Sie entstehen, indem ein Geist (Eigentliches Dämonentor) oder eine frisch verstorbene Seele (Seelenhof) in ein geeigntes Gebäude überwandert. Dabei muss das Gebäude nur eine gewisse Torform besitzen und kann binnen weniger Jahre zu der bereits beschriebenen Form umgebildet werden.
Die Lebenserwartung beträgt weit über mehrere tausend Jahre, bis die Gebäude irgendwann zerfallen.
Gefährdung
Da Dämonentore erst in hundertjährigen Gebäuden entstehen, welche zusätzlich nicht durchwandert werden durften, sind sie recht selten. Es existieren wohl etwa hundert dieser Tore in ganz Belletristica, wobei die meisten ein Dämonentor darstellen. Die BCS stuft die Art, wie auch die Unterformen, als vom Aussterben bedroht ein. Der Biotopenpark hat ein Erhaltungsprojekt in die Wege geleitet.
Kulturelle Bedeutung
Mythologie
Es heißt, dass einer der fünfzehn Zugänge eines Seelenhofs ein Lebewesen für immer in die Geisterwelt transportiert und sie niemals wiederkehren lässt. Neun der Zugänge sollen in jede Himmelsrichtung und in das genaue Zentrum Belletristicas führen. Wohin die letzten fünf Zugänge führen sollen, ist nicht überliefert.
Hört man ein geisterhaftes Pfeifen des Windes in Kombination mit schlagenden Geräuschen, soll in der Nähe ein Windzug vorbeirauschen. Es heißt, dass gelegentlich dieser anhält, der Schaffner aussteigt und verlangt einzusteigen. Sollte man bei sich eine Fahrkarte finden, so wird die Seele in die Seelenwelt gebracht.
Nutzung
Dämonentore erlauben den Zugang in verschiedene Formen der Realms.
Populäre Dämonentore
Dämonentor (Kohana)
Das Dämonentor (Kohana) befindet sich im Nordosten der Residenz Kohanas mit insgesamt neun Realms. Dabei führt der Hauptweg zur Geisterstraße und ist einer der wenigen, dauerhaft stabilen Zugänge. Es ist äußerlich betrachtet 11,7 Meter hoch, 11,4 Meter breit und 12 Meter lang, innerlich betrachtet ist es zwölf Meter breit und 60 Meter lang. Die Nebenzugänge führen in verschiedene Geisterwelten, welche nicht direkt mit der Geisterstraße verbunden sind, sowie dem Seelenhof. Es wird gelegentlich auch als Geistertor bezeichnet.
Bärentor (Bärendämonentor)
Das Bärentor ist ein Dämonentor im Biotopenreservat. Es ist das einzige, bekannte, flauschige Dämonentor. Innerhalb der Laternensackkammer stehen zwei Skulpturen des Zottelbären (links) und des Flauschbären (rechts). Es erlaubten allen Antiflausch und Flauschs den Zugang zum Bärenkönigreich. Die Rundhölzer sind von orangebrauner Farbe, ebenso die Laternen. Die Palisaden, wie auch die Iris des Auges ist dunkelviolett, so dunkel, dass es fast wie schwarz erscheint. Der Durchgang ist Zweigeteilt, es ist Anhängern des Zottelbärenkults nur möglich auf der linken Seite durch das Bärentor zu gelangen und Anhängern des Flauschs auf der rechten Seite. Durch die Zweiteilung sind zwei der Zugänge Hauptzugänge, ebenfalls eine Besonderheit dieses Dämonentors. Das Bärentor besitzt drei Realm-Zugänge, welche zum Tempel des Zottelbären, den Tempel des Flauschbären und dem Palast des Lore-Bären im Bären-Königreich führen, welches aufgrund von Realmstrukturen deutlich größer ist, als es auf der Karte erscheint.
Seelenhof
Bisher ist nur ein einziger Seelenhof bekannt, seine genaue Postion ist unbekannt. Auf den Tafeln im Seelenhof wird auf weitere Seelenhöfe verwiesen, es muss demnach mehrere dieser Form geben.
Systematik
Taxonomische Synonyme
- Pseudotorii obscurus (Lebendiges Tor), FELIX 2019
- Portavitae obscurus (Lebendiges Tor), FELIX 2019
Anmerkungen
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