Definition des Registers
Die Staubmaus (Mus pulvis) ist eine zu den Altweltmäusen (Murinae) gezählte kleine Art der Langschwanzmäuse (Muridae). Als Kulturfolger verschiedenster Bewohner Belletristicas kommt sie heute in fast ganz Belletristica vor. Sie wurde bei der Bellologentagung 2021 entdeckt.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Ohne Rang: Theria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Tribus: Murini
Gattung: Mus
Untergattung: Mus
Spezies: Mus pulvis (Staubmaus)
Beschrieben: Doro et. Bellologentagung 2021
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Die Staubmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 6,1 bis 8,0 Zentimetern, sowie eine Schwanzlänge von 7 bis 10 Zentimetern. Das Gewicht liegt bei 8 bis 17,5 Gramm. Die Hinterfußlänge beträgt 14 bis 19 Millimeter, die Ohrlänge 13 bis 15 Millimeter.
Das Fell variiert von hellgrau bis dunkelgrau. Es ist sehr weich und erscheint teilweise bauschig. Insbesondere im Bereich der Hinterläufe bilden sich häufig "Staubhöschen", welche diese besonders fluffig erscheinen lassen. Es ist in der Lage Staub aus der Luft zu filtern bzw. aus der Umgebung anzusammeln, sodass man die eigentliche Maus gelegentlich unter einem Staubhaufen nicht mehr finden kann. Damit sieht die Staubmaus einem Drecksack (Pelleglobus lucere) aus der Distanz sehr ähnlich und ist so für die meisten Beutegreifer als Beute uninteressant, da dieser reiner Staub ist und als Beute ungeeignet.
Dabei können unterschiedliche Stäube unterschiedlich gut vom Fell aufgenommen werden, komplexere Staubarten, wie der magische Feenstaub, gleitet häufig nach kurzer Zeit wieder aus dem Fell. Im Handel vertriebene Feenstaubmäuse sind mehrheitlich mit orangem und golden Staubsorten bedeckt und ein Fall geschickter Täuschung. Die beste Bindungsrate für Staub im Fell, haben Hausstaub, Sandstaub und andere, nicht magische, Naturstäube.
Alle Sinne der Staubmaus sind gut entwickelt. Dies gilt insbesondere für den Geruchssinn und die Hörfähigkeit. Die Schnurrhaare dienen dem Tastsinn, mit ihnen kann sich eine Hausmaus auch in absoluter Dunkelheit orientieren. Es sind die einzigen Haare am Körper der Maus, an der sich Staub so gut wie nicht halten kann. Die Kommunikation wird zum einen über quietschende Geräusche als auch über abgegebene und aufgenommene Pheromone sichergestellt.
Lebensraum
Vor rund 500.000 Jahren entwickelte sich im Grenzgebiet des heutigen Homesteads und Merkandts die heutige Staubmaus. Als Kultufolger breitetet sich die Staubmaus mit den ersten Siedlern rasch über ganz Belletristica aus und ist heute fast überall zu finden, wo Behausungen vorliegen.
Wenn die Staubmaus nicht m Kulturland von Siedlern anzutreffen ist, bewohnt sie vor allem Steppen und Wüstengebiete. In Wüstenregionen sind sie nur in Gebieten mit stabilen Sanddünen zu finden, da instabile Sanddüne die Baue der Staubmäuse, samt Staubmäuse, verschütten würden. Auch Treibsandgebiete meiden sie, da sie Schwierigkeiten haben, sich aufgrund ihres Fells aus dem Treibsand zu lösen. Sie sind daher ein guter Indikator für das sichere Reisen durch Wüstengebiete.
Lebensweise
Ernährung
Staubmäuse sind sog. Saprophagen, das heißt ihre Nahrungsgrundlage ist totes organisches Material von Pflanzen, Pilzen und Tieren. In der Wüste zählen auch Exkrementen und Kadaver zu ihrer Nahrungsgrundlage, im Kulturland dominieren Pflanzen und Pilzmaterialien.
Verhalten
Die Tiere sind in der Natur überwiegend tagaktiv, können im Kulturland aber vor allem nachts angetroffen werden. Diese Tiere sind sehr sozial und legen unterirdische Baue an. Gelegentlich nutzen sie auch die Bauten anderer Tiere, selbst wenn diese weiter in den Bauten leben. Die selbstgebauten Baue sind weniger komplex und bestehen meist nur aus zehn bis sechzig Ein- und Ausgängen, sowie einer Vorratskammer und einer Schlafkammer. Diese wird in Gebieten mit viel Pollenflug, mit fluffigen Pollen gepolstert. In Gebieten ohne viel Vegetation erscheint die Wohnhöhle überwiegend ungepolstert und besitzt kleinere Kuhlen, in die sich die Staubmäuse hineindrücken. Die Vorratskammer hat ein Fassungsvermögen von bis zu 10 Kilogramm Nahrung und liegt vornehmlich 1,5 Meter über der Nestkammer.
Im Winter können sich bis zu 25 oder 30 Tiere in einem gemeinsamen Bau zur Überwinterung versammeln. Bei kürzeren, kalten Perioden sind es in der Regel weniger Tiere.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife erreicht die Staubmaus bereits im Alter von zwei Monaten. Staubmäuse führen eine polygame Lebensweise. Während sich im Kulturland die Staubmäuse ganzjährig fortpflanzen, reproduzieren sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum nur während der warmen Jahreszeit, meist zwischen April und Oktober. Die Paarungsbereitschaft prüft ein Männchen über vom Weibchen abgegebene Pheromone.
Nach einer kurzen Tragezeit von etwa 20 bis 21 Tagen bringt ein Weibchen zwischen durchschnittlich fünf und acht Jungtiere pro Wurf zur Welt. In einem Jahr können das vier bis acht Würfe sein. Diese sind bei der Geburt noch nackt und blind. Ihre Augen öffnen sie nach gut 14 Tagen, das Fell ist in diesem Zeitraum ebenfalls vollständig gewachsen und beginnt Staub aus der Umgebung an sich zu ziehen. Bei Jungtieren löst sich der Staub noch deutlich leichter aus dem Fell, als bei adulten Tieren, vermutlich ein Schutzmechanismus um den Staub abzustreifen, sollte ein Beutegreifer die Jungtiere packen. Um die Versorgung des Nachwuchses kümmert sich ausschließlich das Muttertier. Gesäugt wird der Nachwuchs über einen Zeitraum von etwa drei Wochen. Zum Säugen verfügt das Weibchen über fünf Paar Zitzen.
Die Lebenserwartung in der Natur beträgt meist zwischen 12 und 24 Monate.
In Haltung können Staubmäuse aber durchaus ein Alter von vier bis fünf Jahren erreichen.
Gefährdung
Die Staubmaus wird von der BCS als nicht gefährdet angesehen. Begründet wird dies mit dem sehr großen Verbreitungsgebiet und dem generell häufigen Vorkommen der Art. Im Kulturland wird die Art häufig als Schädling betrachtet und verfolgt. Früher wurden sie wegen ihres Fells gejagt, die als Staubtücher genutzt wurden, solche Praktiken sind aber inzwischen der Vergangenheit angehörig.
Der Biotopenpark hält Staubmäuse und züchtet diese seit Jahren erfolgreich nach.
Kulturelle Bedeutung
Haustier
Inzwischen gibt es diverse Züchtungen der Staubmaus, wie die schwarz gefärbte Vulkanstaubmaus, welche nur einen bestimmten Staub aus der Luft ziehen und so in ihrem Fell intensivieren können. Jedes Jahr werden neue Staubmauszüchtungen bekannt, wie etwa die Glitzerstaubmaus oder die Staubstaubmaus, welche in der Lage ist, die doppelte Menge an Staub in ihrem Fell zu lagern. Allerdings sollte bei aller Liebe zu neuen Variationen, das Tierwohl auch im Auge der Halter und Züchter bleiben, sodass keine Qualzuchten entstehen, also Züchtungen unter denen die Staubmäuse leiden.
Generell sind Staubmäuse, für Stauballergiker ungeeignet.
Schädling
Als sehr anpassungsfähiges Tier gilt die frei lebende Staubmaus gemeinhin als Nahrungsmittelschädling und Stauberzeuger. Dabei erzeugt die Art nicht wirklich Staub selbst, sondern bindet ihn nur verstärkt aus der Luft und verteilt ihn so sichtbarer in der Wohnung. Da der Fraß an Nahrungsmitteln sich aber eigentlich immer auf stark faulige und fermentierte Nahrungsmittel begrenzt, ist ihre Schadwirkung eher klein.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Die Staubmaus wurde im Zuge der Bellologentagung 2021 entdeckt und von Doro in einer Abstimmung benannt. Die Art basiert auf der Hausmaus (Mus musculus) und der Persischen Rennratte (Meriones persicus), sowie der Libysche Rennratte (Meriones libycus).