Definition des Registers
Der Kerkerkalmar (Dosidicus maldeca) ist ein Kopffüßer aus der Familie der Fliegende Kalmare (Ommastrephidae). Er wird mit der Feenmuse Maldeca in Verbindung gesetzt. :tentacles:
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Weichtiere (Mollusca)
Unterstamm: Schalenweichtiere (Conchifera)
Klasse: Kopffüßer (Cephalopoda)
Unterklasse: Tintenfische (Coleoidea)
Überordnung: Zehnarmige Tintenfische (Decabrachia)
Ordnung: Kalmare (Teuthida)
Familie: Fliegende Kalmare (Ommastrephidae)
Unterfamilie: Ommastrephinae
Gattung: Dosidicus
Spezies: Dosidicus maldeca
Beschrieben: Luan 2018
Unterart(en): 3:
Subspezies: Dosidicus maldeca maldeca (Maldecakalmar)
Subspezies: Dosidicus maldeca flagellum (Peitschenkalmar)
Subspezies: Dosidicus maldeca sarlacci (Höllenkalmar)
Merkmale
Der Kerkerkalmar unterteilt sich in drei Unterarten, welche häufig im gleichen Verbreitungsgebiet vorkommen, aber auch in einem Gebiet die einzige Kerkerkalmarunterart repräsentieren. Sie unterscheiden sich in ihrer Physiologie geringfügig, in ihrer Größe enorm. So ist der Maldecakalamr mit 20 Zentimeter Länge geradezu winzig, der Peitschenkalmar mit einer Gesamtlänge von 2,5 Metern schon deutlich größer und der Höllenkalmar mit einer Größe von bis zu 12 Metern einer der größten Kopffüßer der Welt. Das Gewicht des Maldecakalmars beträgt 50 Gramm, dass des Peitschenkalmars 50 Kilogramm und das des Höllenkalmars 5 Tonnen. Seine Tube ist länglich und besitzt zwei seitliche Flossen. Welche zu beginn der sessilen Phase von Silicium ummantelt ist und wie ein Bohrkopf sich in Boden und Gestein gräbt. In der Tube selbst befindet sich kein harter Schulp, sondern lediglich eine dünne, biegsame Chitinstange, der sogenannte Gladius. Von seinen 10 Armen sind alle als Fangarme (Tentakeln) ausgebildet, wobei zwei eine besondere Spezialisiersung zeigen. Da sie sich noch schneller ausfahren lassen, als die anderen Arme, so werden Beutetiere auch aus gewisser Entfernung ergriffen. Die Arme tragen 100 bis 200 Paare an Saugnäpfen, die einen Ring mit kleinen Zähnen beinhalten. Die keulenartig verdickten Enden der Tentakel sind mit 49 bis 58 Reihen von Saugnäpfen besetzt. Bei den größten Saugnäpfen der Tentakel sind vier Zähne, jeweils ein Zahn in jedem Quadranten, größer ausgebildet. Die Saugnäpfe greifen durch das Unterdruckprinzip, welches durch Muskelanspannung herbeigeführt wird, und krallen sich mit den Krallen zusätzlich in die Beute.
Kerkerkalmare besitzen einen harten scharfen Schnabel, mit dem sie die Schalen, Knochen und Panzer von Insekten bis hin zu größeren Wirbeltieren und Fabula aufbrechen können. Der Schnabel besteht aus Chitin, ist am proximalen (zum Körperzentrum hingelegen) Ende transparent bis weißlich und geht zum distalen Ende ins Schwarze über. Er ist beim Maldecakalmar nur wenige Millimeter groß, beim Peitschenkalmar 3 bis 7 Zentimeter und beim Höllenkalmar ganze 3,36 Meter. Der Schnabel erinnert an einen Papageienschnabel, ist ähnlich scharf und kann selbst beim winzigen Maldecakalmar zu leichten Verletzungen führen. Die Verletzungen durch den Peitschenkalmarschnabel sind schwerwiegend, nicht zwingend tödlich und der Höllenkalmar tötet problemlos mit einem Biss. Die Beißkraft gilt als ausgesprochen hoch, nur das Inselkrokodil scheint eine ähnliche Bissstärke zu haben.
Die rote Außenfärbung kommt von speziellen Farbzellen (Chromatophoren) in der Haut, mit der sie sich vor Jägern tarnen, da vor allem die kleineren Unterarten, in der Nähe von Peitschengras anzutreffen sind. Der Kerkerkalmar besitzt keine Tinte, obwohl ihm ein Tintenbeutel zur Verfügung steht. In diesem mischt er aus Regenwasser und eigenen Salzen (und Umgebungssalzen), eine Salzwasserlauge an, die ihn am Leben hält. Aufgrund der großen Wassermengen im Körper eines Höllenkalmars reagieren Wünschelruten auf ihn. Durch den Siphon wird das Wasser aus dem Tintenbeutel abgegeben und befeuchtet den Kalmar immer wieder.
Lebensraum
Die Art teilt sich weitestgehend ihr Verbreitungsgebiet mit dem Peitschengras, welches eine große Ähnlichkeit mit den Tentakeln besitzt und der Tarnung förderlich. Sowohl das Gras, wie auch der Kerkerkalmar sind vor allem im Verlauf von Salzadern und Salzböden anzutreffen, so findet sich beide Arten insbesondere in Communica, Homestead, Teilen Origin und Sanctuary. Während oberirdisch vor allem der Maldecakalmar und der Peitschenkalmar anzutreffen sind, ist der Höllenkalmar dort selten, in den Tiefen von Sanctuary, aber durchaus häufiger als die beiden anderen Unterarten. Das verringerte Vorkommen der kleineren Unterarten wird mit einem fehlen von Peitschengras in Sanctuary und dem Verlust der Tarnung erklärt.
Die Art ist Grundlebend und zeigt eine sessile, festsitzende, Lebensweise auf.
Lebensweise
Ernährung
Zur Jagd lauern die Tiere in ihrer Röhre, genannt Kerker, mit halb geöffneter Falltür. Diese ist aus Speichel, Sekreten und Umgebungsobjekten zusammengesetzt. Einige Tentakel werden aus dem Kerker herausgestreckt und nehmen Erschütterungen des Bodens durch Beutetiere wahr, da sie auch Geschmacks- und Geruchsrezeptoren an den Saugnäpfen besitzen, erschmecken und erriechen sie ebenfalls Beutetiere. Dies führt teilweise zu einem seleketiveren Beutefang, sodass jedes Individuum gezielt eine oder mehrer bestimmte Beutetiere sucht, die sie vor anderen bevorzugt. Wenn eine Beute nahe genug an der Röhre vorbeiläuft, schleudern alle Fangarme förmlich aus dem Kerker heraus, umwickeln die Beute und zerren sie in das Verlies, dort wird die Beute bei geschlossener Falltür verspeist.
Die Kerkerkalmare ernähren sich von tierischer Kost, wobei die Maldecakalmare vor allem kleine Insekten vertilgen. Peitschenkalmare verschlingen vor allem kleinere Landwirbeltiere, vor allem Reptilien, Vögel bis Hühnergröße und vergleichsgroße Säugetiere. Höllenkalmare verschlingen alle größeren Lebensformen, darunter auch Drachen und andere Monster.
Verhalten
Der Maldecakalmar gilt als einzelgängerisch, aber ruhiges und vorsichtiges Wesen. Sie treten gelegentlich in Kolonien auf. Der Peitschenkalmar ist etwas aggressiver und zeigt das größte Kommunikationspotential. Fühlt er sich bedroht, flackert er wild rot-schwarz auf. Teilweise mit zischenden Lauten, die durch das Siphon erzeugt werden. Nur gelegentlich sind sie in kleineren Gruppen anzutreffen. Der Höllenkalmar ist der einzige Kannibale unter den Kerkerkalmaren, weshalb er in der Regel nur alleine anzutreffen ist, da er Futterkonkurrenten aus ihren Kerkern zieht und verschlingt.
Fortpflanzung
Kerkerkalmare sind gefräßig und wachsen extrem schnell, bis sie ihre maximale Größe erreicht haben.
Nach Einbruch der Dunkelheit beginnen Kerkerkalmare in die Luft abzulaichen. Dies geschieht meist in den Frühlingsmonaten. Die Gelege bestehen aus mehreren länglichen, wurstförmigen, von einem transparenten Medium umgebenen Untereinheiten von Eiern, diese Untereinheiten entsprechend kleinen Gleitschirmen und dienen der Verbreitung durch den Wind. Sie werden bis in Höhen von 300 Metern beim Maldecakalmar, 3000 Metern beim Peitschenkalmar und 30.000 Metern beim Höllenkalmar in die Luft geschleudert. Dies geschieht durch enormen Durckaufbau im Tintenbeutel, der die Eier wie mit einer Wasser-Hochdruckkanone in die Luft schleudert. Höllenkalmare überleben gelegentlich den Abschuss eines Geleges, Maldecakalmare überleben ihn in der Regel, Peitschenkalmare nie.
Die Larven sind den erwachsenen Exemplaren morphologisch ähnlich, weichen aber in den Verhältnissen der Körperteile zueinander von diesen ab. So sind ihre Flügeltuben, viel breiter und fördern einen Gleitflug. Die Larven des Maldecakalmars gleiten etwa 20 Tage durch die Luft, ehe sie sich in die sessile Form entwickeln (Rückbildung der Flügel, eingraben in den Boden), Peitschenkalmare gleiten etwa 35 Tage durch die Luft und Höllenkalmare benötigten 50 Tage um den Boden wieder zu erreichen.
Die Lebenserwartung der einzelnen Unterarten ist verschieden, während der Maldecakalmar mehrere tausend Jahre alt werden kann, wird der Peitschengraskalmar nur ein bis zwei Jahre alt, der Höllenkalmar erreicht ein Alter von mehreren hundert Jahren.
Gefährdung
Die Abhängigkeit der kleineren Unterarten in Bezug auf das Peitschengras, lässt die Vermutung zu, dass sollte das Peitschengras weniger werden, auch die Kerkerkalmare weniger werden. Wirtschaftlich genutzt wird nur der Peitschenkalmar, er findet in der Belletristicanischen Küche Verwendung und soll auch eine dominate, oder aphrodisierend Wirkung beim Verzehr ausüben. Höllenkalmare gelten als selten, waren dies aber wohl schon seit der Artentwicklung. Die BCS stuft alle Unterarten als nicht gefährdet ein, eine Haltung erfolgt bisher nur für den Maldecakalmar und Peitschenkalmar, da Höllenkalmare in Haltung sehr schnell eingehen. Es ist unklar, warum sie trotz optimaler Bendingungen binnen kürzester Zeit verenden.
Systematik
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Kulturelle Bedeutung
Beschwörung
Kerkerkalmare gehören zu den Tavernenbeschwörungsarten, also jenen die man generell in der Taverne beschwören kann ohne ein persönliches Band eingegangen zu sein. Allerdings geht dies nur, wenn ein Kerkerkalmar in Nähe ist und man kann auch kein spezielles Individuum beschwören, außerdem kann man nur den Maldecakalmar beschwören, da dieser als einziger in der Lage ist, seinen eigenen Kerker unbeschadet zu verlassen (Zudem wäre die Beschwörung eines Höllenkalmars äußerst bedenklich). Die Beschwörungsformel lautet: :tentacles:
Feenbegleiter
In vielen Darstellungen ist der Kerkerkalmar, genauer der Maldecakalmar (daher der Name), ein Begleiter der Fee Maldeca.
Gefährlichkeit
Während der Maldecakalmar und der Peitschenkalmar User meiden, da sie den Geschmack von Feenstaub nicht leiden können, erscheint dem größeren Höllenkalmar die Wahl der Beute weniger spezifisch zu sein. Sollte man in den Kerker eines solchen Giganten gezogen werden, wird man auf einen Vorsprung gelegt, da der große Schnabel beim Verzehr aus den Tentakeln auch die eigenen Tentakel verletzen könnte. In diesem Moment muss man ein Feuer entzünden (brennbare Materialien liegen meist auf dem Vorsprung oder in dessen Nähe, da sie mit vorheriger Beute hineingezogen wurden). Das Feuer sollte genutzt werden um dem vor schnellendem Schnabel auszuweichen. Nach spätestens dreizehn Angriffen geht der Höllenkalmar davon aus, dass ihm die Beute entkommen ist, zeitgleich ist genug Wärme erzeugt worden, dass die Feuchtigkeit in der Hölle zurückgegangen ist. Um nicht zu sterben, setzt der Höllenkalmar eine neue Salzwassermischung an, erkennbar durch ein gluckerndes Geräusch. Öffnet der Kalmar die Falltür, sollte man die Luft anhalten, aus dem Siphon wird eine riesige Fontäne, wie bei einem Geysir, geschossen und schleudert einen aus dem Kerker hinaus. Bei der Landung darf man nur nicht wieder in den Kerker fallen, in der Regel setzt der Höllenkalmar aber bereits zu dieser Zeit wieder seine Falltür auf, um die Kondensation in der Höhle zu steigern.
Anmerkungen
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