Defintion des Registers
Die Narrenhimbeere (Rubus minormorio) ist eine vielfältig genutzte Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Narrenhimbeere erhielt ihren Namen, da sie besonders närrischen Feenmusen auf den Kopf gesetzt wird.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer(Magnoliopsida)
Ohne Rang: Commeliniden
Überordnung: Rosiden
Ohne Rang: Eurosiden I
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Supertribus: Rosodae
Gattung: Rubus
Spezies: Rubus minormorio
Beschrieben: FELIX 2019
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Der sommergrüne Narrenhimbeerstrauch erreicht eine Wuchshöhe von 0,6 bis 2 Meter. In wärmeren und windgeschützen Gebieten erscheint er auch Wintergrün. Die Ruten sind mit feinen Stacheln besetzt und bogig angelegt, sie erreichen eine Länge von bis zu zwei Metern. Sprossachsen, welche den Boden berühren, bilden neue Wurzeln. Die wechselständig an den Sprossachsen angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die unpaarig gefiederten Blattspreiten bestehen aus drei, fünf oder sieben gezähnten Fiederblättchen. Die Fiedern sind fünf bis zehn Zentimeter lang, gestielt, breit, elliptisch, vorn zugespitzt, an ihrem Grund abgerundet, grob und ungleichmäßig gezähnt. Sie erscheinen oberseits matt oder leicht glänzend dunkelgrün, unterseits in einem erfrischenden hellgrün. Blattstiele und Mittelrippen sind bestachelt. Zwischen September und November kommt es zu einer chaotisch bunten Herbstblattfärbung, welche an den Blattadern safrangelb mit zahllosen Fäden, die in ein feuriges Rot übergehen, erscheinen. Die Blattränder sind von dunkelroter bis rotbrauner Farbe.
Zwischen Mai und September werden von den einzelnen Sprossachsen abgehend rispige Blütenstände gebildet. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Blütenboden ist stark vorgewölbt. Es sind fünf Kelchblätter vorhanden. An jedem Kelchblatt, bildet sich ein Stecknadelkopfgroße Verdickung, welche sich zur Fruchtbildung in das sogenannte Narrenglöckchen entwickelt. Dieses ist klangfähig und hat metallenen Charakter, der Klang symbolisiert, dass die Frucht reif ist und gepflückt werden kann. Zum Erklingen, reicht die kleinste Windbewegung, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings oder einem vergleichbar großen Wesen. Die fünf freien Kronblätter sind weiß bis hellrosa oder blass lila. Die über zwanzig Staubblätter sind frei und fertil. Es existieren freie Fruchtblätter vorhanden.
Narrenhimbeeren sind Sammelsteinnussfrüchte und damit botanisch betrachtet keine Beerenfrüchte. Die saftigen, dunkelroten Früchte, lösen sich mit der Reife, ab dem ersten Narrenglöckchen-Klang sehr leicht und fallen regelrecht in die Hand. Die Fruchtreife beginnt im Juli. Sie sind essbar.
Ihre Hauptgeruchskomponente ist das Himbeerketon. Es wird auch Rheosmin genannt, und ist eine chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der Ketone (besitzen eine funktionelle Gruppe mit mindestens einer nicht endständige Carbonylgruppe (>C=O)). Es ist in Narrenhimbeeren als sogenannte Character-Impact-Verbindung enthalten und mit für den typischen Geruch der Früchte verantwortlich. Zwar ist Himbeerketon die Hauptgeruchskomponente in Narrenhimbeeren. Das natürliche Narrenhimbeeraroma wird jedoch durch etwa 250 weitere Substanzen (meist Alkohole wie Linalool und Geraniol, Ketone wie Jonon, Aldehyde oder Lactone) hervorgerufen. Das Aroma erheitert und führt zum Schmunzeln.
Lebensraum
Die wilde Narrenhimbeere ist im gemäßigten bis borealen Editoria und Westadventuria weit verbreitet. Enklaven existieren in Origin und Acadia. In der mediterranen Zone wird sie nach Süden hin zunehmend seltener und ist dort nur in Bergregionen noch anzutreffen. Sie steigt bis in eine Höhenlage von etwa 2000 Metern auf. Eingebürgerte Vorkommen sind in allen Regionen des Königreichs belegt, insbesondere in Dominion hat sich eine größere Population etabliert. Es ist unklar, ob dies teilweise auf ein natürliches Vorkommen oder eingeführte Narrenhimbeeren zurückzuführen ist.
Die Narrenhimbeere tritt als Waldpionier auf Kahlflächen auf. Sie ist somit die Vorreiterart in neuer Bewaldung und Ausbildung neuer Waldregionen. Sie bevorzugt kali- und nitratreiche Böden in sonnigen bis halbschattigen Lagen, zum Beispiel auf Waldlichtungen und an Waldrändern mit hoher Luftfeuchtigkeit sowie kühlen Sommertemperaturen. Aber auch an Wegränder, Hecken, Gebüschzonen und Feldrändern findet man sie. Narrenhimbeeren vertragen keine Staunässe, da sie relativ empfindlich gegenüber Wurzelkrankheiten sind.
Gefährdung
Die Narrenbeere ist eine relativ anpassungsfähige Pflanze, mit einer weitreichenden Verbreitung und einigermaßen stabilen Bestand. Die BCS stuft die Art daher als nicht gefährdet ein. Es existieren Bestände im Biotopenreservat, eine Kultivierung erfolgt im Biotopenpark, Residenz Kohana und im Stadtpark von Dominion.
Kulturelle Bedeutung
Heilpflanze
Die Narrenhimbeere wird in der Kräutergeistkunde innerlich und äußerlich angewendet. Sie wird hauptsächlich zur Erheiterung eingesetzt. Dabei helfen der Verzehr der Früchte, das bloße inhalieren des Duftes von Blättern udn Früchten oder ein Narrenhimbeeretee, der auch als Narrentee bekannt ist. Anwendungen mit den Narrenhimbeeren helfen außerdem gegen: Angina, Asthenie, Augenbeschwerden, Brustschmerzen, Halsweh, Fettige Haut, Nierenproblemen, Stimmverlust und Verdauungsprobleme.
Kulinarische Bedeutung
Auch außerhalb der Heilkunde ist die Narrenhimbeere zu verwenden. Die Früchte werden entweder roh, in Desserts oder als Marmelade verzehrt. Blätter können einen dekorativen Charakter einnehmen, sollten aber roh nicht gegessen werden.
Mode
Narrenhimbeeren sind auch in der Bekleidung Belletristicas von großer Bedeuung, die Blätter lassen sich zu einem Narrenkleid verweben, das mit Narrenglöckchen der Narrenhimbeere besetzt wird. Die Färbung kann natürlich (großteils Grüntöne) oder eingefärbt erfolgen. Für das Nähen des Narrenkleids werden vorher alle Stacheln entfernt und die Blätter in Feenstaubfarbgemische mehrere Tage gelegt. Diese erhalten und verstärken die Kräfte des Kleidungsstücks. Eine Narrenbeerenfrucht als Kopfbedeckung ist dabei die Vollendung des Narrenkleids.
Symbolik
Die Narrenbeere als Symbol Verspieltheit und des voran Eilens guter Laune, wird naheliegenderweise mit der Feenmuse Takaro in Verbindung gesetzt. Diese bekommt gelegentlich von Usern eine Himbeere aufgesetzt, neuerdings auch die Narrenhimbeere, da sie den Hofnarren-Charakter des kleinen Scherzkekses unterstreicht.
Systematik
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Anmerkungen
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