Definition des Registers
Die Tintenrose (Entacmaea atramentum) ist eine Art der Familie Actiniidae. Sie ist ein Symbiosepartner des Anemone-Anemonenfischs (Amphiprion anemone) und war im sechzehnten Jahrhundert Teil der Beschriftungsmode.
Die Art gilt als schwach giftig.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse: Blumetiere (Anthozoa)
Unterklasse: Hexacorallia
Ordnung: Seeanemonen (Actiniaria)
Unterordnung: Enthemonae
Überfamilie: Actinioidea
Familie: Actiniidae
Gattung: Entacmaea
Spezies: Entacmaea atramentum (Tintenrose)
Beschrieben: Felix 2018
Unterart(en): Keine
Merkmale
Der säulenförmige Körper ist im ausgestreckten Zustand etwa gleicher Dicke über seine gesamte Höhe. Die typische Länge ist etwa 55 Zentimeter in der Höhe und etwa 52 Zentimetern im Durchmesser. Der Körper kann jedoch stark gestreckt werden, sodass sie die Länge stark vergrößert, zuungunsten des Durchmessers. Er ist durchscheinend, mit einer nahezu glatten Oberfläche. Gelegentlich lagen sich auch hier blaue Farbstoffe an, welche sich meist in einer Blase anordnend. Die Mesenterien (Scheidewände) sind als etwas hellere Linien von außen zu erkennen, ebenso die Gonaden (Geschlechtsdrüsen) und die Mesenterienfilamente. Die Farbe ist etwas abhängig von der aufgenommenen Beute. Sie ist in der Natur Tintenblau, kann in Haltung aber auch rötliche oder grünliche Spektren annehmen. Die Basis ist mehrheitlich etwas breiter, ebenso das obere Ende. Die Tentakel sind dagegen eher dünn, farblos und durchscheinend, mit tintenblauer Spitze. Das distale Ende (von der Körpermitte entfernen) kann sich aufrollen. Ein Tentakel misst etwa 10 bis 15 Zentimeter im gestreckten Zustand bei einem Durchmesser von etwa einem Zentimeter an der Basis. Der Mund ist relativ klein (etwa 10 Millimeter bei etwa einem Zentimeter Durchmesser der oralen Scheibe) und kann auf einem kleinen Hügelchen sitzen. Sie besitzen Zooxanthellen im Gewebe, welche die Nährstoffversorgung betreiben (Fotosynthese) und durch die Anreicherung von Kupfer auch bei der Giftproduktion mitwirken. Die Gesamtheit aller bei einer Nesseltierart vorhandenen Cniden-Typen, das sogenannte Cnidom, besteht bei der Tintenrose aus Spirocysten, Basitrichen, Holotrichen und mikrobasischen p-Mastigophoren. Spirocysten besitzen im Gegensatz zu den Nematocysten nur eine dünne Kapselwand. Der Nesselschlauch ist wie eine Spiralfeder aufgerollt und nicht mit Dornen besetzt, sondern trägt stattdessen seitlich feine Klebefädchen. Cilien (Sinnesgeißel) als Auslösemechanismus kommen bei den Spirocysten nicht vor. Basitrichen hingegen sind Nesselzellen, deren Schlauchbasis mit Dornen besetzt ist, der Rest hingegen bleibt frei von Dornen. Holottrichen sind im Gegenzug zu den Bastrichen komplett mit Dornen besetzt. Bei den P-Mastigophoren setzt der Schlauch etwas abrupt am Schaft an (jeweils gut sichtbar, nachdem die Zelle explodiert ist). P-Mastigophoren können im nicht-ausgelösten Zustand durch eine ausgeprägte, v-förmige Einbuchtung am distalen Ende des Schafts erkannt werden. Die P-Mastigophoren werden häufig noch in vier weitere Typen untergliedert, die mit den römischen Zahlzeichen I bis IV bezeichnet werden. Bei der Tintenrose liegt nur Typ I vor: Alle Dornen sind im rechten Winkel zur Kapsellängsachse angeordnet.
Die Art nesselt nur schwach, dennoch bleiben auf der benesselten Haut meist mehrere Tage tintenblaue Spuren zurück. Es besitzt eine Kupferbasis, genauer Kupferoxid, welches mit einigen weiteren Proteinen gemischt ist.
Lebensraum
Die Tintenrose lebt in Korallenriffen vor Ost- und Nordorigin, der Küste Homesteads, über Merkandt bis hin zu Haven. Sie klemmt ihren Fuß überwiegend in Fels- oder Korallenspalten ein, sodass sie nur schwer von dort zu entfernen ist. Bevorzugt werden eine mittlere Strömung und Lichtintensität.
Lebensweise
Ernährung
Die Tintenrose ernährt sich hauptsächlich von den Erzeugnissen der eigenen Zooxanthellen, nimmt aber zusätzlich auch Plankton und gelegentlich sogar Garnelen auf.
Verhalten
Sie ist eine Symbioseanemone und eine wichtige Symbiosepartnerin des Anemone-Anemonenfischs (Amphiprion anemone). Insgesamt zehn weitere Fischarten akzeptieren sie als Partner.
Fortpflanzung
Die Tintenrose vermehrt sich durch Teilung. Es handelt sich also um asexuelle Fortpflanzung in Form von Knospung und Sprossung sowie durch Längs- und Querteilung oder durch Abschnürung. Auf der Stamm- oder Blattoberfläche entsteht eine grüne Knospe, die durch Zellteilung wächst und schließlich abfällt und somit sich zu einem neuen Klon der ursprünglichen Tintenrose entwickelt. Solch ein Teilungsvorgang kann mehrere Stunden oder sogar mehrere Monate dauern. Diese Fortpflanzung führt letztendlich zu einer Koloniebildung der Tintenrose. Die Tiere einer Kolonie sind durch das Klonen alle miteinander identisch, was für die Kolonie von großem Vorteil ist, da es so innerhalb der Kolonie nie zu einem Konkurrenzkampf kommt.
Die Lebenserwartung eines einzelnen Tieres überschreitet meist 100 Jahre.
Gefährdung
Es gibt noch keine ausreichenden Bestandsaufnahmen der Tintenrose. Die Art scheint innerhalb ihres Verbreitungsgebiets häufig. Verschmutzungen der Meere, Entnahme für den Aquarienhandel und Zerstörung von Korallenriffen sind die größten Gefahren für diese Art. Da sich derartige Auswirkungen bisher in Grenzen halten, listet die BCS die Tintenrose in der Bunten Liste als nicht gefährdet.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Aquaristik
Die Art wird in der Meerwasseraquaristik überwiegend in einem Gemeinschaftsbecken mit dem Anemone-Anemonenfisch zusammengehalten. Sie gilt als mittel anspruchsvoll und ist leicht nachzuzüchten. Sie ist sehr widerstandsfähig, was sie für Einsteiger in die Anemonenhaltung besonders interessant macht.
Beschriftung (Modezeit)
Die Beschriftung ist eine NPC-Modeepoche aus dem sechzehnten Jahrhundert, hierbei leckten NPC's an Tintenrosen oder rieben sie sich im Gesicht und dem ganzen Körper um "Beschrieben" auszusehen. Ging man aus, setzte man sich eine Tintenrose auf den Kopf, um das Tier am Abend zu lösen, wusch man sich den Kopf mit verdünnter Essiglösung. Die nur nach wenigen Tagen verblassenden Symptomen der Nesseln wurden alle drei Tage aufgefrischt. Dies hatte zur Folge, dass sich viele NPCs über mehrere Monate, teils Jahre, so viel Kupferoxid in den Körper rieben, dass sich ihre komplette Haut permanent blau verfärbte. Mit den bald darauffolgenden Todesfällen endete die Beschriftung als Modeepoche.
Gefährlichkeit für den User
Das Kupferoxidhaltige Gift ist nur minder gefährlich für den User, in der Regel verbleibt eine Nesselung bei einer leichten Hautrötung mit blauer Maserung, als hätte man mit Tinte auf das entsprechende Körperteil geschrieben. Nur bei einer anhaltenden Benesselung (über einen sehr langen Zeitraum), wie bei der Modeerscheinung der Beschriftung können weitere Schäden folgen.
Systematik
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Anmerkungen
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