Definition des Registers
Das Löwenzahnglühwürmchen (Floslampyris taraxacum) ist eine Art der Leuchtkäfer (Lampyridae) aus der Ordnung der Käfer (Choleoptera). Es besitzt ab Abdomen eine sogenannte Leuchtblüte, welche das Leuchtorgan dieses Glühwürmchens darstellt und in golden-warmer Farbe leuchtet. Es wird auch Sonnenwürmchen genannt.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Ohne Rang: Dicondylia
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Teilklasse: Neoptera
Überordnung: Coleopteroida
Ordnung: Käfer (Choleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Teilordnung: Elateriformia
Überfamilie: Elateroidea
Familie: Leuchtkäfer (Lampyridae)
Unterfamilie: Lampyrinae
Tribus: Lampyrini
Gattung: Floslampyris
Spezies: Floslampyris taraxacum
Beschrieben: Maria K. 2020
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Die Käfer werden 8 bis 10 Millimeter (Männchen) bzw. 10 Millimeter (Weibchen) lang. Auffallend bei dem ausgewachsenen Insekt ist das ausgefranste Leuchtorgan am hinteren Abdomen. Die äußeren Strahlen sind schmal, ei-lanzettlich bis lanzettlich, lang, fast anliegend bis abstehend-umgebogen und schmal, deutlich weiß berandet, oben oft golden, verdickt bis gehörnt oder Schwielen ähnlich. Das innere des Leuchtorgans, ebenfalls aus ähnlich gebildeten Strahlen ist hellgelb. Aufgrund der optischen Ähnlichkeit zu einer Löwenzahnblüte wurde das Organ als Leuchtblüte betitelt. Die Färbung während des Leuchtens ist golden-warm und von beeindruckender Leuchtkraft. In einer klaren, dunklen Nacht ist es noch 50 Kilometer entfernt weit zu erblicken.
Auf dem Halsschild, das den Kopf überragt, besitzt das Löwenzahnglühwürmchen zwei große, transparente Fensterflecken, durch welche die dunklen Komplexaugen scheinen. Ungewöhnlich für Leuchtkäfer ist der Umstand, dass beide Geschlechter Flügel besitzen. Dennoch sind die Flügel, dass Unterscheidungsmerkmal. Während die Flügel der Männchen eher an Schwertklingen erinnern, sind die Flügel der Weibchen eher handförmig gelappt. Häufig sieht man nur Männchen fliegen, welche um einiges wendiger sind, als die Weibchen. Der Körper der Weibchen ist cremefarben und annähernd transparent, sodass einige Organe durchschimmern. Der Körper der Männchen ist seitlich stark abgeflacht, Halsschild und Vorderflügel sind grauschwarz. Sie stehen an den Seiten des Körpers ab und verdecken so am Tag die Beine. Auch Eier, Larven und Puppen besitzen Leuchtorgane. Larven besitzen einen weißen Milchsaft, der beim Verzehr zu kräftigen Bauchschmerzen und Übelkeit führen kann.
Lebensraum
Die Art ist in Origin, Adventuria und Editoria verbreitet und tritt im Norden bis in die inventive Wildlands und inspirational Heights auf. Die Art ist auch auf umliegenden Inseln, dieser drei Regionen bestätigt und vermutlich mit Stürmen auf diese gelangt. In der Regel besiedelt das Löwenzahnglühwürmchen Waldränder und Wiesen, aber auch Gärten und Parks, vom Flachland bis ins Bergvorland. In den Dragons Spine (südliches Adventuria) ist die Art bis in Höhen von etwa 1800 Meter nachgewiesen. Die Flugzeit ist von Juni bis September, vereinzelt wurden diese Insekten auch zu anderen Zeiten gesichtet, ein Grund dafür ist unbekannt.
Lebensweise
Ernährung
Die Larven fressen Schnecken (kleine Nackt- und Gehäuseschnecken), deren Schleimspur verfolgt wird, gelegentlich werden auch Wildbienen und Schwebfliegen erbeutet, was aber eine besondere Seltenheit darstellt. Adulte Tiere (die Käfer) nehmen keine Nahrung, wohl aber Wasser auf. Hierfür nutzen sie nicht nur Frischwasserquellen, sondern auch Nektar gelber Blüten, dem sie etwa 80 Prozent Feuchtigkeit entziehen. Das übrig bleibende Produkt wird als Löwen- und Blütengold bezeichnet und als Edeldelikatesse gehandelt. Ansonsten leben die adulten Käfer von den Fettreserven, die sie während der dreijährigen Larvalentwicklung angelegt haben.
Verhalten
Die adulten Käfer fliegen von Mitte Mai bis Ende Juli, überwiegend jedoch in der dritten Junidekade. Das gehäufte Auftreten in der Nähe von gelben Blüten, wie der Sonnenblüte (Gembellis anser), gab dieser Käferart auch den Beinamen Sonnenwürmchen.
Fortpflanzung
Als adulte Käfer leben die Löwenzahnglühwürmchen nur einige Wochen. Während dieser kurzen Lebensspanne sind sie fast ausschließlich auf Paarungssuche.
Nach der Eiablage vergehen zwei bis drei Wochen bis zum Schlupf der Larven. Die Eiablage erfolgt dabei meist in Pusteblumen, eine Bezeichnung für diverse Korbblütler nach Ausbildung ihrer Flugsamen mit kugelähnlichem Fruchtstand. Die Eier besitzen dabei eine besondere Form von Mimikry und ähneln optisch stark den Flugsamen. Das dunkelbraune Ei besitzt ein kleines weißes Schirmchen, was es ihm erlaubt mit dem Wind zu fliegen. In der Nacht leuchten die Schirmchen schwach flackernd der Eier leicht gelblich, bläulich, grünlich oder rötlich und können so vom geübten Auge von den echten Samen unterschieden werden.
Nach dem Schlupf verzehren die Larven größere Mengen Schnecken und Insekten, die sie mit ihrem Milchsaftbiss schwächen oder töten. Aufgrund des größeren Milchsaftgehaltes im Leib der Larven werden sie von Vögeln und Fröschen verschmäht. Haben die Larven genug Nahrung zu sich genommen, verpuppen sie sich und entwickeln sie bald zum Falter. Die maximale Lebenserwartung der Larven beträgt drei Jahre, in der Regel sind die Larven eines Frühlingsschlupfs bereits Mitte Sommer zu vollständigen Käfern herangereift, während deren Generation sich entweder im Herbst noch einmal verpaart oder den Winter geschützt überdauert.
Gefährdung
Löwenzahnglühwürmchen sind wie andere Glühwürmchen darauf angewiesen, dass während ihrer kurzen Lebensspanne als adulte und damit Fortpflanzungsfähige Tiere ihr Licht von einem Sexualpartner wahrgenommen wird. Da Weibchen eine Vorliebe für hell leuchtende Objekte besitzen, kommt es in Kulturräumen vermehrt zu Paarungsausfällen, da hier viele starke Leuchtquellen existieren, welche die Leuchtkraft der Männchen übertreffen. In den weiten naturbelassenen Regionen ist das Löwenzahnglühwürmchen noch vielzählig und kann daher die Paarungsausfälle im Kulturraum verschmerzen. Der Bestand ist nicht in einer Zahl datiert, wird aber von der BCS als häufig erachtet und gilt daher als nicht gefährdet.
Kulturelle Bedeutung
Gartenbau
Die Larven der Löwenzahnglühwürmchen werden als Nutztiere gegen Nacktschnecken genutzt, dabei vor allem in Sonnenblütenfeldern ausgesetzt, wo die adulten Tiere eine Rolle als Bestäuber wahrnehmen und das Löwen- bzw. Blütengold erzeugen können.
Löwen- bzw. Blütengold
Löwen- bzw. Blütengold ist Nektar, welchem große Bestandteile seiner wässrigen Flüssigkeit durch adulte Löwenzahnglühwürmchen entzogen wurde, dementsprechend ist das Naturprodukt ein Hochkonzentrat aus verschiedenen Zuckerarten wie Saccharose, Glucose und Fructose und Mineralstoffe, sowie Duftstoffen enthält. Die genaue Zusammensetzung ist dabei von der Pflanze abhängig. Da Löwenzahnglühwürmchen ausschließlich gelbe Blüten aufsuchen, kann echtes Löwen- bzw. Blütengold nur in gelben Blüten gefunden bzw. aus diesen gewonnen werden.
Löwen- bzw. Blütengold wird hauptsächlich als besondere Garnitur für Salate und Desserts genutzt. Es gilt als Teil der Gourmet-Küche.
Mythologie
Zu den kleinen Käfern gibt es verschiedene Legenden. So erzählt man sich in Adventuria, dass wenn zwei Löwenzahnglühwürmchen sich finden und kurz darauf sterben, an dieser Stelle eine Sonnenblüte mit zwei Blütenköpfen wachsen wird. Ebenfalls wird in Uta erzählt, dass die Löwenzahnglühwürmchen die Wächter der Seelen seien und sie auf sicheren Wegen ins Totenreich führen. Damit werden sie als ein hilfreiches Geschöpf verstanden und in gewisser Weise verehrt. In Editoria erzählt man sich hingegen, dass die Eier, während sie durch die Luft schweben, von Feenstaub berührt werden und so zu Sonnenblüten werden. Alle Eier, welche während ihres Fluges nicht von Feenstaub berührt werden, fliegen Wochen später als Käfer suchend umher und versuchen den Feenstaub mit Licht anzulocken. In Origin spricht man davon, dass die Löwenzahnglühwürmchen Wächter seien, dabei gibt es verschiedene Interpretationen des Wächterturms. So sollen sie, wie in Uta, Wächter der Seelenwelt seien, aber auch Baumgeister seien, welche den Wald in der Nacht schützen. In anderen Legenden heißt es, dass ein Löwenzahnglühwürmchen dann erscheint, wenn man für sich selbst Schutz benötigt, um eine bestimmte Form des Wohlgefühls nicht zu verlieren. Alles in allem kann man Belletristicaweit von einer positiven Bedeutung der Löwenzahnglühwürmchen sprechen.
Systematik
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Anmerkungen
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