Definition des Registers
Die DNSirene (Nereides ratiodomainnomen) ist eine Art aus der Familie der Meerfrauen (Nereidinae) aus dem Grenzlanden zwischen der alten Heimat und dem heutigen Belletristica.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Gebundene Geister (Ligatspiritus)
Unterklasse: Biomgeister (Biomspiritus)
Ordnung: Nymphen (Nymphaformes)
Familie: Meernymphen (Marenymphidae)
Gattung: Nereides
Spezies: Nereides ratiodomainnomen (DNSirene)
Beschrieben: MARV 2019
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Die DNSirene erreicht eine Körperlänge von 150 bis 190 Zentimeter sowie ein Gewicht von 55 bis 70 Kilogramm. Der Körper ist grazil gebaut und zeigt eine deutlich zylindrische Form. Eine Besonderheit der DNSirene ist ihr beständiges Wechseln zwischen zwei Erscheinungsformen, welche als Wellenform und Nebelform bezeichnet werden. Beide Formen besitzen den Oberkörper eines frauenartigen Wesen (je nachdem wer sie sieht bzw. vernimmt, wird eine andere Gestalt darin erkennen) und den Unterkörper eines gabelartigen, beschuppten Fischschwanzes. Dieser kann sich teilweise mit der umgebenden See oder Nebel verbinden und erscheint in diesen Fällen wie eine Wasserhose oder Teil des Nebels. Grundsätzlich gilt, dass DNSirenen zu fast 99 Prozent aus Wasser bestehen und nur von einer Gallertartigen Masse zusammengehalten werden, welcher hauptsächlich in Form von Gallertschuppen am Schwanz deutlich wird. Dieser Gallertkörper ist jedoch flexibel dehnbar und veränderlich, weshalb es zu den beiden Erscheinungsformen der Wellen- und Nebelform kommt. Die Wellenform erscheint in festerer Gestalt, blau leuchtend und ist als Gestalt klar auszumachen. Bei der Nebelform entfernen sich die einzelnen Gallertmoleküle soweit voneinander, dass sie nur über erweiterte Wasserstoffbrückenbindungen zusammen gehalten werden. Aufgrund dieser immensen Größengewinnung entfernen sich auch die Wassermoleküle im inneren der DNSirene voneinander, sodass ein Dunstartiger Nebel entsteht. In der Regel folgt der Bildung der Nebelform ein lokaler Wetterwechsel zu Nebel, in dem sich die zu Nebel gewordenen DNSirenen verbergen, da sie in ihrer Nebelform weitaus verletzlicher sind, als in der Wellenform.
Stimme
Der Gesang der DNSirenen ist berüchtigt, da er von besonderem melodischen Klang und chaotisch magisch ist. Vernimmt man ihn, wird man in eine Trance versetzt und hat das Bedürfnis auf See zu fahren, während dieser Trance ist dem User nicht bewusst, wie ihm geschieht und erwacht erst, wenn er einige Distanzen zum Gesang aufbauen konnte. Hundeartige und andere Lebewesen mit besonders guter Hörleistung werden stärker vom Gesang betroffen, als andere Lebewesen. Eine Besonderheit des Gesangs der DNSirene ist die Manipulation von Portalen und Portalmagie, solange ihr Gesang anhält, wird die DNS des Portals (daher der Name) unweigerlich und permanent verändert, die Folge ist ein Festsitzen in Zwischenwelten und ähnlichem.
Lebensraum
DNSirenen besiedeln die äußersten Grenzgewässer des südlichen Belltristicas. Eine genauere Eingrenzung ihres Verbreitungsgebiets ist aufgrund dortiger vorkommender Nebelbänke nicht möglich. Gelegentlich wird angenommen, dass DNSirenen aus einer anderen Dimmension stammen, bestätigt ist nur, dass sie Zwischenwelten mit ihrem Gesang erzeugen bzw. öffnen und schließen können.
DNSirenen ruhen auf Felseninseln, insbesondere wenn diese häufiger von Wellen überspült werden. In der Regel kommt es hier zu einer Nestbildung aus Treibgut.
Lebensweise
Ernährung
Die DNSirne ernährt sich, entgegen vieler Seefahrerberichte, nicht von Fleisch, sondern hauptsächlich von Seegras und Algen, die sie aus den Gewässern ihrer Felseninseln ernten. Beifang in Form von Krebstieren, Muscheln und Quallen dient der Bildung weiterer Gallertschuppen.
Verhalten
DNSirenen leben meist in kleinen Gruppen, paarweise oder gelegentlich auch einzelgängerisch. Eher selten sind sie in großen Schwärmen von mehreren hundert Individuen anzutreffen. Mehrheitlich weisen die Gruppen eine Stärke von fünf bis acht Individuen auf. Zwischen den Individuen gibt es keine starke soziale Bindung.
Sie sind überwiegend sesshaft lebend und betreiben keine größeren Wanderungen.
Geraten DNSirenen in Panik beginnen sie zu singen und die Bedrohung in einer Zwischenwelt zu binden, versuchen die in der Zwischenwelt gefangenen zu entkommen, versuchen die DNSirenen verstärkt sie wieder dorthin zu führen.
Fortpflanzung
Wie die meisten Manifestationen besitzt auch die DNSirene mehrere Fortpflanzungsmethoden. In der Regel verbinden sie sich aus Wellen, Seeschaum und Gischt, die mit größeren Mengen Feenstaub in Berührung kommen. Die für DNSirenen typische gallertartige Hülle wird aus, beim Entstehungsprozess eingeschlossenem, Plankton gebildet, dessen gesamte Körperstrukturen degeneriert und auf die gallertartige Hülle reduziert werden. Experimente so DNSirenen zu erzeugen, legen nahe, dass es mindestens eine weitere Komponente benötigt, damit diese Wesen entstehen, die gängigste These geht hierbei von chaotischer, destruktiver Energie aus, welche in den ehemaligen Liegegebieten Orgins immer stärker werden.
Eine sexuelle Fortpflanzung soll ebenfalls, wenn auch deutlich seltener, stattfinden. Hierzu verbinden sich zwei DNSirenen zu einem Gebilde und beginnen sich ineinander zu drehen. Durch dieses immer größere Drehmoment entsteht ein Strudel im Doppelkörper der beiden Wesen, welcher letztlich zu einer Zerteilung dessen führt. Die aufgesplitteten Teile besitzen 50 Prozent des Wassers und der Galerte der einen DNSirene und 50 Prozent der anderen. Wie es möglich ist, bei dieser Art der Fortpflanzung jeweils eine Verteilung von exakt 50 Prozent zu erzeugen ist unbekannt. Je nach Kompatibilität der DNSirenen zueinander und dem erreichten Drehmoment bei der Paarung, werden so 4 bis 6 DNSirenen erzeugt.
Die Lebenserwartung einer DNSirene liegt bei rund 50 bis 60 Jahren.
Gefährdung
Die DNSirene ist heute in ihrer Art bedroht. Genaue Angaben zur Populationsdichte oder dem genauen Verbreitungsgebiet fehlen aufgrund ihres nur schwer zugänglichen Lebensraums. Dies lässt nur schwerlich eine Bewertung des Bestandes zu, die BCS hat sich dazu entschieden, die DNSirene in der Bunten Liste, als gefährdet zu führen. Grund für diese Bewertung ist der Mangel an Daten und der seit der Überfahrt nicht mehr existierenden Sichtungen. Möglicherweise sind die DNSirenen schon nicht mehr gefährdet, sondern gänzlich verschollen.
Eine Haltung erfolgt bisher in keiner Einrichtung.
Kulturelle Bedeutung
Gefährlichkeit für den User
Da DNSirenen mit ihrem Gesang User in Trance versetzen können und nebelverhangene Meere führen, einen durchaus unheilvollen Charakter. Insbesondere dadurch, dass jegliche Portalmagie gegen den Gesang der DNSirenen wirkungslos erscheint. Da sie User so gefangen halten können, gelten sie aus Adminischer Sicht als Plage. Faktisch existierte aber nur zur Überfahrt der einzige größere Zusammenstoß zwischen Usern und DNSirenen. Welche im Erfahrungsbericht "Im Bann der DNSirenen" von Marvin D. Graue genaustens geschildert werden.
https://belletristica.com/de/books/14769-im-bann-der-dnsirenen/chapter/50969-die-neue-welt
Im Verlauf der geschilderten Ereignisse kommt es zu keinen direkten Übergriffen der DNSirenen auf User, sie binden nur eine Anzahl von diesen in einem nebelverhangenen Meer. Heute sind DNSirenenübergriffe dieser Größenordnung nicht mehr möglich, der Vorfall konnte sich damals nur ereignen, da die Bellestern den Lebensraum der scheuen Kreaturen kreuzte und so aufschreckte.
Nebelschwur
Der Nebelschwur ist ein alter Seefahrertext unbekannter Herkunft, er beschreibt die DNSirenen und ihren Gesang als eine Gefahr für die Seefahrer und Ausweglosigkeit aus dem Nebel zu entkommen. Da das Schriftstück aber uns heute zur Verfügung steht, scheint der Verfasser die Nebelmeere der DNSirenen wieder verlassen zu haben.
Der Lord spricht es und wirft von der Höh
Der Klippe, die schroff und steil
Hinaushängt in die unendliche See,
Die Portpotion in der DNSirenen Geheul.
"Wer ist der Beherzte, ich frage wieder,
Zu tauchen in der Nebeltiefe wieder?"
Systematik
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Anmerkungen
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